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Don DeLillo - Null K
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DeLillo, Don:
Null K

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(Bücher frei Haus)

Dieser neue Roman des fast 80 –jährigen Don DeLillo, seit Jahren immer wieder für den Nobelpries gehandelt, lässt sich nicht einfach so lesen. Verstörend und irritierend, wie viele seiner letzten Romane, lässt er einen stolpern, sich immer wieder neu für das Weiterlesen motivieren. Der Leser fühlt sich vom Autor auf eine ganz eigene Art wie auf Abstand gehalten und gleichzeitig angezogen und verstört von seiner Thematik.
Fragen des Protagonisten über das Leben und den Tod schleichen sich regelrecht in den Kopf und die Seele des Lesers ein und zwingen ihn zur Auseinandersetzung. Es geht um Leben und Tod, nichts weniger.

Jeffrey Lockhart erzählt, wie er, der Sohn des New Yorker Millionärs Ross Lockhart, irgendwann von diesem zu dessen Institut in der russischen Steppe Asiens gerufen wird. Artis, die viel jüngere zweite Frau von Ross und Stiefmutter von Jeffrey, liegt dort im Sterben und soll durch das Einfrieren ihres Körpers direkt nach ihrem Tod für eine neue Zukunft und ein neues Leben dereinst konserviert werden. Die uralte, aus der Angst vor dem Tod und dem Sterben geborene Hoffnung der Menschen auf unendliches Leben scheint mit dieser kyronischen Technik wahr zu werden. Das Nanotechnologie-Laboratorium bietet Menschen, die es sich leisten können, die Hoffnung, dass es in der Zukunft technische und medizinische Möglichkeiten gibt, sie wieder zu erwecken und, womöglich unendlich, weiterleben zu lassen.

Jeffrey soll von Artis Abschied nehmen, genauso wie zwei Jahre später auch von seinem eigenen Vater, der seiner jungen Frau auf diese Weise in die Ewigkeit nachfolgen will. Die Schilderung des Vater-Sohn-Verhältnisses fand ich gelungen, aber die dem Thema durchaus angemessene Kälte des ganzen Romans fand ich schwierig und kaum zu ertragen. Jeffrey, der immer wieder darauf besteht, dass es die Bestimmung des Menschen sei, im Hier und Jetzt zu leben, hatte meine ganze Sympathie, doch die dem Roman von vielen Kritikern angedichtete philosophische Tiefe habe ich nicht wirklich entdecken können.

Don DeLillo, Null K, Kiepenheuer & Witsch 2016, ISBN 978-3-462-04945-9

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-01-05)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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