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Harold Foster - Prinz Eisenherz Band 4 - Die Foster & Murphy-Jahre
Buchinformation
Foster, Harold - Prinz Eisenherz Band 4 - Die Foster & Murphy-Jahre bestellen
Foster, Harold:
Prinz Eisenherz Band 4 -
Die Foster &
Murphy-Jahre

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(Bücher frei Haus)

Die Foster & Murphy-Jahre
erscheinen bei Bocola in 5 großformatigen (32 x 23,5 cm) Hardcover-Bänden, jeweils 112 Seiten in Farbe und die Seiten 1789-2290 (1971-1980) erstmals auch in der digital restaurierten Farbversion der US-Sonntagsseiten! John Cullen Murphy war der auserkorene Nachfolger des genialen Zeichners und Texters Hal Foster, der die Serie zwar an seinen Kollegen übergab, sie aber noch einige weitere Jahre mit ihm zusammen gestaltete, wie auch Wolfgang J. Fuchs in seiner Einleitung zum vorliegenden vierten Band zu berichten weiß und anhand einer Gegenüberstellung eines von Foster ausgearbeiteten Entwurfs und derselben fertigen Zeichnung von John Cullen Murphy veranschaulicht.1971, das Jahr, in dem die letzte vollständig von Foster angefertigte Seite erschien, war nämlich nicht der Schlusspunkt der Beziehung zwischen Foster und seinem Prinzen. Noch bis Anfang 1980, er war jetzt stolze 87 Jahre alt, schrieb er die Story, überwachte die Farbgebung und fertigte Vorzeichnungen an. Bis März 2004 (Seite 3501) führte dann John Cullen Murphy die Serie fort, bis auch er sie einem Nachfolger übergeben musste. Beiden langjährigen Künstlern war übrigens - ebenso wie ihrem Prinzen - ein sehr langes Leben beschieden, denn auch Foster wurde über 80 Jahre alt. Die „Foster & Murphy-Jahre", veröffentlicht der Bocola Verlag digital überarbeitet.

"Squire! Fetch my steed and a stout spear. I will challenge Prince Valiant and become a champion", meint Sir Maxwell in der oben angesprochenen Gegenüberstellung der Seite 2161. Da er ein Tournament gewonnen hat, glaubt er auch gegen Prinz Eisenherz gewinnen zu können. Wolfgang J. Fuchs zeigt, wie Murphy den Entwurf Fosters umgearbeitet hat, einerseits die Blickrichtungen und Perspektiven verändert, andererseits auch mit Weglassungen und Hinzufügungen die Vorgaben Fosters interpretiert. Fuchs spricht sogar von einer "Verselbstständigung des Zeichenstils Fosters": "Obwohl er nach wie vor von Foster Vorzeichnungen für die Comicseiten erhielt, prägte nun immer mehr sein eigener Stil die Illustrationen." Gewiß sei anhand der Erzählung und Bildkomposition immer noch Foster erkennbar, aber der Strich werde lockerer, so Fuchs. Das sei aber durchaus auch im Sinne Fosters gewesen, denn dieser habe nie Originaltreue von seinem Nachfolger verlangt.

Abgesehen von den leichten stilistischen VEränderungen ist aber natürlich auch in diesem Band wieder für sehr viel abenteuerliche Abwechslungen gesorgt. Auf den ersten Seiten wird der Sängerwettstreit zu einem guten Ende geführt. Danach verlagert sich die Handlung erneut ins Heilige Land, um auf der Reise der Familie in Camelot einem unwirschen Besucher Englands zu begegnen, nämlich einem Kalifen, der versucht Aleta für seinen Harem zu gewinnen. Der eigentliche Verlierer ist aber Prinz Eisenherz, denn er weiß nach 32 Ehe-Jahren immer noch herzlich wenig über Frauen. Natürlich sind in der Handlung erst 20 Jahre vergangen, aber der ewig junge Held müsste dennoch schon etwas mehr über das andere Geschlecht wissen müssen, würde man meinen. Aber auch seinem Sohn, dem Prinzen Arn, wird im vorliegenden Band der wohl schönsten Ritterserie der Welt, eine harte Prüfung auferlegt, denn nichts schmerzt mehr, als der Verlust dessen, was man liebt. Wir begegnen auch wieder Tilicum, der einstigen Amme von Arne, die inzwischen mit Boltar, dem polternden Wikinger, verheiratet ist. Sie muss das Lösegeld für ihren Ehemann auftreiben und braucht deswegen Hilfe. Sehr schön sind natürlich wieder die großformatigen Illustrationen, etwa wenn Lydia mit Arne auf den schneebedeckten Fjord reiten will, um dort ihrem eigentlichen Schicksal zu erliegen. Aber es gibt auch sehr viel zu lachen, etwa, wenn Arn dabei hilft, einen Esel in das Bett des Gastgebers zu legen, dann weiß man wieder worin das eigentliche Erfolgsgeheimnis Hal Fosters liegt: seine Geschichten sind aus dem Leben gegriffen und zeigen nicht nur strahlende Helden, sondern auch Schurken und ihre düsteren Beweggründe und lassen damit tief in die menschliche Seele blicken.

In Kürze noch ein paar Vorab-Infos: Band 17 erscheint im Mai 2012. Alle restlichen Foster-Seiten (1969 bis Mai 1971/Seite 1665-1788) werden darin enthalten sein. Der Ladenpreis (22,90 €) bleibt trotz der zusätzlichen Seiten (136 statt 112) gleich. Der abschließende Band 18 wird in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erscheinen und ein reiner Ergänzungsband mit zahlreichen Informationen sein. Umfang und Preis stehen noch nicht genau fest. Der 5. (und letzte) Foster & Murphy-Band ist für die Jahresmitte 2012 geplant. Weitere, detaillierte Informationen werden bald auf der Verlagsseite www.bocola.de folgen.

Prinz Eisenherz Band 4
erschienen im Januar 2012

(Originalseiten 2082 - 2186)
Großformatiger (23,5 x 32 cm) Hardcover-Band, 112 Seiten
erstmals in der digital restaurierten Farbversion der US-Sonntagsseiten!
Übersetzung von Wolfgang J. Fuchs
ISBN 978-3-939625-25-4
24,90 EUR [D] / 25,60 EUR [A] / 39,90 SFr [CH]

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2012-04-03)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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