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Michael Traeger - Dirty Movie. Sie waren alt und brauchten das Geld.
Buchinformation
Traeger, Michael - Dirty Movie. Sie waren alt und brauchten das Geld. bestellen
Traeger, Michael:
Dirty Movie. Sie waren
alt und brauchten das
Geld.

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(Bücher frei Haus)

„I’ve had enough not having enough“, klagt sich der von der Midlife Crisis geplagte Andy Sargentee (Jeff Bridges) selbst an, als er sieht, dass sein Sohn von seinem neuen Vater eine Basketballkammer in seinem Schlafzimmer eingerichtet bekommen hat. Andy lebt getrennt von seiner Frau und sie ist mit ihrem Sohn zu einem Millionär gezogen, aber auch der hat ein Herz, wie sich später im Film noch zeigen wird. Dennoch wurmt Andy der Neid, irgendwie hätte er sich auch für sein eigenes Leben mehr erwartet als das Leben im Stammcafè seiner Kleinstadt Und so setzt er sich alleine an einen Tisch und denkt vor all seinen Freunden scharf nach, die sich natürlich über sein abstruses Verhalten sehr wundern. „Haltet ihn davon ab!“, sagt eine der Ladies im Stammcafè. „Wovon?“ „Vom Nachdenken!“

Try hard and care like hell
Denn was dabei herauskommt, kann am besten mit Goyas „Schlaf der Vernunft“ der ja bekanntlich Monster gebiert verbildlicht werden: Andy will mit seinen Freunden (u.a.: Ted Danson ("Cheers", "Made in America"), Tim Blake Nelson ("The Big White", "Meet the Fockers"), Joe Pantoliano ("The Sopranos"), William Fichtner ("Die Eisprinzen"), Patrick Fugit ("White Oleander"), Lauren Graham ("Gilmore Girls")) einen Pornofilm drehen! Die „Amateure“ (Filmtitel) müssen 2 Gran in den Topf werfen und mit diesem Startkapital machen sie sich dann auf die Suche nach Models, die sich gerne beim Sex filmen lassen würden. Als erstes muss natürlich Studiomaterial gesichtet werden und so kristallisieren sich erste die einzelnen Szenen raus, die sie für ihren eigenen Film haben wollen. Frei nach dem Motto: „The best stuff didn‘t come from guys who were knowing what they were doing, it came from guys who really tried hard and cared like hell.“ (Andy Sargentee)

“Improper Porno Penises“
Eine Lesbenszene muss dabei sein, eine Masturbationsszene mit Dildos, ein Gangbang und eine Szene mit drei Schwarzen und einer weißen Jungfrau. Auch wenn die Amateure die bereitwilige „Jungfrau“ bald in einer gelangweilten Eisverkäuferin finden, tunt sie sich doch etwas mit drei Schwarzen schwer, da sie ja in einer amerikanischen Kleinstadt wohnen. Als sie endlich drei Jungs finden, müssen sie bei Drehbeginn feststellen, dass diese nur „inproper porno penises“ haben und sie alle – wie Andy wenig später zugeben muss - prejudiced waren…“against small penises“. Eine der köstlichsten Szenen ist sicherlich wenn einer der drei schwarzen Protagonisten sich mit Andy im Diner treffen und über mehr Geld für die nicht gedrehte Pornoszene verhandeln. Jeff Bridges isst dabei Apfelkuchen, da kann sich ein Christoph Waltz baden gehen, so lustig ist die Szene.

In the end „real life“ beats „porno“
Der Untertitel: „Sie waren alt und brauchten das Geld“ deutet nur ganz subtil an, welchen Humor die Zuseher da erwarten können, wenn Jeff Bridges (rasiert) mit einer ganzen Riege an guten Schauspielern aufläuft, um dieses herzige Homemovie, einen Film übers Filmen von Filmen zu drehen. „Dirty Movie“ ist eine unprätentiöse Komödie über Menschen, Schicksale, Tragödien, eben das Alltagsleben in einer amerikanischen Kleinstadt, in der Träume zwar geboren, aber niemals verwirklicht werden können. Als der Bruder einer der Pornodarstellerinnen den Film nämlich kurzerhand verbrennt, kommt Andy dennoch die rettende Idee: in the end „real life“ beats „porno“!

Filmconfect
Dirty Movie. Sie waren alt und brauchten das Geld.
Originaltitel: The Moguls (aka The Amateurs)
Regie: Michael Traeger
USA/Deutschland 2005
Lauflänge: ca. 92 Minuten

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2013-02-28)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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