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Archiv klassischer Werke
 
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Des Morgens Friedrich Hölderlin
Vom Taue glänzt der Rasen; beweglicher
Eilt schon die wache Quelle; die Birke neigt
Ihr schwankes Haupt und im Geblätter
Rauscht es und schimmert; und um die grauen
Gewölke streifen rötliche Flammen dort,
Verkündende, sie wallen geräuschlos auf;
Wie Fluten am Gestade wogen
Höher und höher die Wandelbaren.
Komm nun, o komm, und eile mir nicht zu schnell,
Du goldner Tag, zum Gipfel des Himmels fort!
Denn offener fliegt, vertrauter dir mein
Auge, du Freudiger! zu, solange du
In deiner Schöne jugendlich blickst und noch
Zu herrlich nicht, zu stolz mir geworden bist;
Du möchtest immer eilen, könnt ich,
Göttlicher Wanderer, mit dir! - doch lächelst
Des frohen Übermütigen du, daß er
Dir gleichen möchte; segne mir lieber dann
Mein sterblich Tun und heitre wieder,
Gütiger! heute den stillen Pfad mir!
versalia.de empfiehlt folgendes Buch: Hölderlin, Friedrich - Hyperion. Oder der Eremit in Griechenland.
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Aus unseren
Buchrezensionen
 
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| Meder, Cornel: Man schreibt lieber über Kollegen, die länger schon abgestorben sind... Wie eine Besprechung für noch nicht „abgestorbene“ Kolleginnen und Kollegen abzufassen ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Im Falle von Cornel Meders „Reisiger“ scheint dies leicht. Der Erzähler teilt seinen Leserinnen und Lesern einfach mit, wie er literaturkritisch behandelt werden möchte.
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