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Literaturforum: Die deutsche Mystik: Mechthild von Magdeburg...


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 Thema: Die deutsche Mystik: Mechthild von Magdeburg...
Jasmin
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 22.04.2005 um 23:33 Uhr

Die deutsche Mystik: Mechthild von Magdeburg, Meister Eckhard und Johannes von Saaz

Die deutsche Mystik nahm in den Klöstern ihren Anfang. Schwester Mechthild v. Magdeburg (1212 bis 1294) verfasste ihre Aufzeichnungen „Das fließende Licht der Gottheit“ in überirdischer Entrücktheit. Heinrich von Halle fasste die Manuskripte zu 6 Büchern zusammen. In ihren Ekstasen sah Mechthild Jesus als schönen Jüngling (Schöner Jüngling, mich lüstet dein) ihre Zelle betreten.

"Dies Buch ist begonnen in der Minne, es soll auch enden in der Minne; denn es ist nichts so weise, so heilig, noch so schön, noch so stark, noch also vollkommen als die Minne".

Mechthild von Magdeburg trieb ihre Askese auf die Spitze, sodass sie Visionen und Halluzinationen hatte. In ihrer Phantasie tauchten Bilder der Lust auf, in denen Jesus die Hauptrolle spielte.

Meister Eckhard (1260 bis 1327, gestorben in Köln), ihr mystischer Bruder, zeigte masochistische Züge: Jeder Schmerz brachte ihn einen Schritt weiter auf dem Weg zum Paradies. Er riss die Wunden, die verheilen wollten, künstlich wieder auf: Dass nur sein Blut fließe. Ein früher Fall von Borderline? Sein Buch der göttlichen Tröstung soll ein Trostbuch für diejenigen sein, die am Tode und am Leben leiden.

Ein gutes Trostbuch will auch der "Ackermann von Böhmen", von Johannes von Saaz sein. Diese Trostschrift enthält einen Dialog zwischen einem Witwer und dem Tod. Der Witwer fordert vor dem Gottesgericht seine Frau zurück. Der Tod ist der Angeklagte:

"Schrecklicher Mörder aller Menschen, Ihr Tod, Euch sei geflucht! Gott, der euch schuf, hasse Euch; Unheils Häufung treffe Euch; Unglück hause bei euch mit Macht; ganz entehret bleibt für immer!"

Und der Tod antwortet:

"Du fragst, wer wir sind: wir sind Gottes Hand, der Herr Tod, ein gerecht schaffender Mäher. Braune, rote, grüne, blaue, graue, gelbe und jeder Art glänzende Blumen und Gras hauen wir nacheinander nieder, ihres Glanzes, ihrer Kraft und Vorzüge ungeachtet. Sieh, das heißt Gerechtigkeit."

Schließlich spricht Gott selbst das Urteil:

"Kläger, habe die Ehre, du Tod aber, habe den Sieg! Jeder Mensch ist dem Tode sein Leben, den Leib der Erde, die Seele uns zu geben verpflichtet."

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/klabund/literatu/literatu.htm

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