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Literaturforum: Juli 2006


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Forum > Lektüregespräche > Juli 2006
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 Autor
 Thema: Juli 2006
Kenon
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 01.07.2006 um 13:05 Uhr

Ernst Bloch - Subjekt-Objekt.
Etwas geschwätzig betriebene Philosophie.

J. W. Goethe - Wilhelm Meister.

Zitat:

Was beunruhiget die Menschen, als daß sie ihre Begriffe nicht mit den Sachen verbinden können, daß der Genuß sich ihnen unter den Händen wegstiehlt, daß das Gewünschte zu spät kommt und daß alles Erreichte und Erlangte auf ihr Herz nicht die Wirkung tut, welche die Begierde uns in der Ferne ahnen läßt. Gleichsam wie einen Gott hat das Schicksal den Dichter über dieses alles hinübergesetzt. Er sieht das Gewirre der Leidenschaften, Familien und Reiche sich zwecklos bewegen, er sieht die unauflöslichen Rätsel der Mißverständnisse, denen oft nur ein einsilbiges Wort zur Entwicklung fehlt, unsäglich verderbliche Verwirrungen verursachen. Er fühlt das Traurige und das Freudige jedes Menschenschicksals mit.

Georg Lukács - Autobiographische Texte und Gespräche.

Zitat:

Als Schriftsteller glaube ich, daß es mir gelungen ist, meine Gedanken, alles, was ich sagen wollte, auszudrücken. Eine andere Frage ist, ob ein Schriftsteller nach drei Tagen noch derselben Meinung ist wie zu Beginn seines Werkes.

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LX.C
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 01.07.2006 um 14:50 Uhr

So, wie siehts bei mir aus. Ich hab im Juni so viel gelesen und alles geschafft, aber Fred Wanders "Ein Zimmer in Paris" liegt immer noch angefangen herum. Dafür is momentan einfach nicht die Zeit, das leg ich mal ausnahmsweise beiseite und kram es im laufe des Jahres dann noch mal raus.

Es steht erst mal an:

Luigi Pirandello – Heinrich IV

Und auf der Reise zu mir befindet sich:

Maxim Gorki – Die Mutter


.
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bodhi
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 01.07.2006 um 23:35 Uhr

Diese Nachricht wurde von bodhi um 23:36:08 am 01.07.2006 editiert

Günter Grass - Schreiben nach Auschwitz - Frankfurter Poetik-Vorlesung,
Sammlung Luchterhand, Juni 1990
(Rede gehalten am 13.2.1990 an der JWG-Uni, FFM)

Natalie Goldberg - Schreiben in Cafés
Autorenhaus Verlag. Für alle, die gerne übers Schreiben lesen von einer, die selbst schreibt und übers Schreiben schreibt und in Cafés schreibt (wie ich;)).
So viele interessante Stellen, hm, welche nehme ich denn, naja, eine wenigstens:

Zitat:

Es ist schmerzlich, mit seiner eigenen Lyrik identifiziert zu werden, zu viel Anerkennung für eine bestimmte Phase seiner eigenen Entwicklung zu bekommen. Das Leben ereignet sich während des Schreibens, endloses Wiederholen ist kontraproduktiv.

Ach, so viele schöne Stellen, vielleicht noch eine:
Zitat:

Wenn ich bei einer Lesung Gedichte vortrage, spüre ich manchmal, dass das Publikum mich mit meinen Gedichten gleichsetzt. Aber sie sind nicht ich, auch wenn ich in der ersten Person geschrieben habe. Sie bestehen aus meinen Gedanken und Gefühlen, wie sie waren, als ich sie schrieb. ... Und darin liegt eine große Chance. Wir können jederzeit aus unserem erstarrten Ich und seinen Ideen heraustreten und ganz neu beginnen. Das macht das Schreiben aus: Statt uns zu fesseln, befreit es uns.

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Herr Aldi
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2006 um 15:07 Uhr

Wo wir vor einiger Zeit die Frage nach lesenswerten Gegenwartsautoren hatten - ich mache mich jetzt auf die Suche und lese mal ein wenig in das Werk einiger hinein:

Alessandro Baricco - Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten
Chuck Palahniuk - Fight Club
Irvine Welsh - Trainspotting
Arne Roß - Pauls Fall

Da habe ich mir einiges - vielleicht zuviel - vorgenommen, vor allem der Welsh erscheint mir verdächtig, meine Zeit zu verschwenden. Außerdem:

Shirin Ebadi - Mein Iran. Ein Leben zwischen Revolution und Hoffnung

Shirin Ebadi hat 2003 für ihr Engagement als Anwältin im Iran den Friedensnobelpreis erhalten.


Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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Kenon
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2006 um 18:44 Uhr

Zitat:

vor allem der Welsh erscheint mir verdächtig, meine Zeit zu verschwenden.

Vor einigen Jahren las ich mal Welshs "Ecstasy": Es ging um Drogen, Sex und stupide Musik; damit befand sich das Buch auf der Höhe einer gedankenlosen Zeit, deren Ende im Herbst 2000 eingeläutet wurde und die dieses ein knappes Jahr später mit zwei krachenden Paukenschlägen erreichte. Heute lesen die identitätssuchenden Kinder der menschenfeindlichen Leistungsgesellschaft z.B. Sarah Kuttners konsumfetischistische Klingelton- & Markennamen-Poesie. Also: Schlimmer geht es immer.

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Persephone
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2006 um 19:31 Uhr

"Fight Club" finde ich langweilig (besser den Film genießen, der ist wenigstens noch teilweise ein hübscher Anblick ;)). Man merkt einfach, dass das eigentlich eine Kurzgeschichte war, die künstlich zum Roman erweitert wurde. Viel besser ist da Palahniuks "Flug 2039", wenn man mich fragt. Und völlig haarsträubender Blödsinn ist "Der Simulant"... Ja, ich hatte mal eine Palahniuk-Phase. Ich finde seine Bücher haben durchaus einen gewissen Reiz, wobei ich sowas nicht in die Hand nehme, wenn ich gerade ausgeglichen und im Vollbesitz meiner geistgen Kräfte bin...
Mich begleitet immer noch Herr Wolfe mit seiner Charlotte Simmons, die ich sehr genieße. Ich stelle fest: dieses Buch liest sich überraschend psychologisch. Ein schönes Buch, wenn man sich für die sozialpsychologischen Interaktionen an einer amerikanischen Eliteuni interessiert.

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LX.C
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2006 um 20:20 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 20:20:52 am 03.07.2006 editiert

Fight Club und Trainspotting hab ich vor vielen Jahren auch als Film gesehen. Wer vermutlich nicht. Würde ich ehrlich gesagt nicht lesen. Gibt’s einen bestimmten Grund, warum es ausgerechnet diese Gegenwartsautoren sind? Gab ja z.B. im vergangenen Jahr ne Menge Preisträger, die man sich vornehmen könnte.

Fred Wanders "Zimmer in Paris" lag übrigens nicht lange beiseite. Habs nach diesem Wochenende unbedingt wieder lesen wollen. So ist das manchmal. - Ach, gug an, is ja quasi auch ein Gegenwartsautor.


.
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Herr Aldi
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2006 um 20:49 Uhr

Trainspotting und Fight Club, weil sie die ersten Romane von Welsh bzw. Palahniuk sind. Die Verfilmung von Trainspotting habe ich nie gesehen, die von Fight Club gleich mehrmals, von daher wird mich die Lektüre vielleicht langweilen, wie es meistens der Fall ist, wenn man erst den Film sieht und dann den Roman liest.

Auf Palahniuk bin ich gekommen, als ich die Inhaltsangabe seines (anscheinend) neuesten Romans, Haunted gelesen habe - siebzehn Dichter werden für drei Monate in einem Gebäude eingemauert und sollen dort Gedichte schreiben - den werde ich mir vermutlich als nächstes vornehmen. Welsh deshalb, da in Gesprächen, die ich mit anderen über Literatur führe bzw. zu führen versuche, immer wieder auf ihn verwiesen wird (nach dem Motto: Literatur in der Schule fand ich immer langweilig, aber dann habe ich Trainspotting gelesen), ich will nun einfach mal herausfinden, was dran ist. Baricco ist mir von einem Bekannten ans Herz gelegt worden, Arne Roß war mehr ein Zufallstreffer auf amazon.de.

Ich lese jetzt einfach mal ganz bewusst wild drauflos, quer durch die Bank, meine Lesesystematik der letzten Monate hat mir zunehmend die Leselust ausgetrieben.


Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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LX.C
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2006 um 22:53 Uhr

Na wenn das so ist, dann mal wild drauflos, Hauptsache die Leselust kommt wieder ;-)


.
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bodhi
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 04.07.2006 um 19:49 Uhr

Günter Grass - Kopfgeburten oder Die Deutschen sterben aus
Luchterhand 1980

Rabindranath Tagore - Gitanjali
Deutsche Übersetzung von Dr. G. M. Muncker und Dr. A. Haas nach der englischen Prosaübertragung, die der Dichter von seinen in Bengali verfassten Liedern selbst veranstaltet hat. 1958 by Hyperion Verlag, Freiburg im Breisgau

Zitat:

Ich bin gleich einem letzten Rest der Herbsteswolke
Und treibe nutzlos hin am Himmel.
Du, meine Sonne, ewig herrliche!
Dein Hauch hat mich noch nicht zerfließen lassen,
Mich noch nicht eins mit Deinem Licht gemacht;
So zähle ich, getrennt von Dir, die Monde und die Jahre.
Ist dies Dein Wille und ist dies Dein Spiel,
So nimm doch meine flüchtige Leere,
Bemale sie mit Farben, vergolde sie
Und lass sie vor dem ausgelassenen Winde fliegen,
Zerstreue sie in mannigfache Wunder.
Und wiederum, wenn es Dein Wille sein wird,
Dies Spiel bei Nacht zu enden, will ich zerschmelzen,
Will dahin im Dunkel schwinden,
Oder vielleicht im Lächeln eines weißen Morgens
Durchsichtig reiner Kühle.

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