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Literaturforum: Internetliteratur


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Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Internetliteratur
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 Thema: Internetliteratur
Franklin Bekker
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 18.11.2006 um 12:49 Uhr

Eine schöne, runde Frage:
Kann es gute Internetliteratur geben? Also Texte, die von einem großen Publikum als rühenswert betrachtet werden? Kann es einen Internetgoethe geben? Was wären die Voraussetzungen solcher Literatur, inwiefern lässt sich das Internet für soetwas nutzen und woran könnte es scheitern?


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LX.C
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.11.2006 um 15:22 Uhr

Voraussetzungen wären emotionale Intelligenz, wenns rührenswert sein soll und eine viel gelesene Plattform.

Scheitern tuts meistens an der Masse des Angebots und an der Flüchtigkeit des Mediums.


.
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Kenon
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.11.2006 um 15:37 Uhr

Zitat:

Kann es einen Internetgoethe geben?

Ist, wenn Goethe im Internet steht, er ein Internetgoethe? Wird er von einem großen Publikum beachtet? Warum soll sich "gut" am Publikumserfolg messen? usw. usw.

Oder anders:

Das Internet ist nur ein Medium mit für uns Westeuropäer sehr niedriger Zutrittsbarriere. Jeder kann in ihm seine Kotzkübel ausleeren, wie er will, oder fast. Jemand könnte seine Werke stattdessen aber auch auf Flugblätter malen und sie vom Fernsehturm, dem Ostberliner natürlich, werfen. Wäre er dann, wenn er auf ein großes, seinem Schaffen wohlwollend gegenüberstehendes Publikum träfe, ein Flugblattgoethe?

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LX.C
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.11.2006 um 15:55 Uhr

Ich hab ihn gefunden, den Internetgoethe:

http://www.digbib.org/Johann_Wolfgang_von_Goethe_1749/


.
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Franklin Bekker
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.11.2006 um 09:31 Uhr

Diese Nachricht wurde von Franklin Bekker um 09:32:54 am 20.11.2006 editiert

Tatsächlich war das Buch (auf Papier gedruckt) ja auch eine Erscheinung, die plötzlich viel mehr Leuten und unter deutlich geringerem Aufwand Zugang gewährte...

Aber ich dachte mir, dass die Antworten zunächst einmal banal und abwiegelnd lauten würden. Bin gespannt ob noch jemand auf die Idee kommt die Frage ernst zu nehmen. Aber schön, dass ihr euch auf die provozierenden Formulierungen "internetgoethe" und "von einem großen publikum als rühmenswert betrachtet werden" gestürzt habt.


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LX.C
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.11.2006 um 12:40 Uhr

Das Buch war anfangs sehr lange Zeit nur Privilegierten zugänglich. Und auch die Art und Weise der Produktion war nicht gerade für ein Massenmedium geeignet.

Die Veröffentlichung von rühmenswerten Texten im Netz ist gang und gebe. Denn rühmenswert sind diese ja nicht, weil sie viel beachtet werden, sondern weil sie es eben wert wären, beachtet zu werden. Ich bin mir sicher, rühmenswerte Texte gibt es massenhaft im Netz, unbeachtet, so wie es massenhaft beachteten Schrott gibt.
Aber das ist auch egal, weil das meiner Meinung nach nicht das Ziel eines Autors sein kann. Das Ziel bleibt bedrucktes Papier. Und so schafft der wirkliche Internetgoethe letztlich den Sprung aufs Papier, während sein Internettext aufgrund dieses flüchtigen Mediums längst in Vergessenheit geraten sein wird.

Meine ganz persönliche Meinung, lange, ausführliche Geschichten/Novellen/Romane/Dramen haben im Netz sowieso kaum Chance auf Beachtung. Der schnelle Konsum ist im Netz noch mehr als in der Gesellschaft vorangeschritten.


.
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Franklin Bekker
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 22.11.2006 um 08:47 Uhr

Diese Nachricht wurde von Franklin Bekker um 08:52:29 am 22.11.2006 editiert

Zitat:

Das Buch war anfangs sehr lange Zeit nur Privilegierten zugänglich. Und auch die Art und Weise der Produktion war nicht gerade für ein Massenmedium geeignet.

...deswegen sprach ich von büchern auf papier gedruckt. dass folianten den wert von kleineren burgen hatten ist mir auch klar.

Das Internet ist sehr schnell zu einem Massenmedium geworden richtig. Aber bleibt es deswegen nur ein Schmelztigel in dem einfach alle texte zu einem einheitsbrei verschmelzen?

Bertold brecht hat das Format seiner ersten Bücher dem von Gesangsbüchern angepasst. Das ist ein klares Zugeständnis an die Publikationsrealität. Was müsste denn mit Interettexten geschehen?
Wie müsste sich die Aufnahme von Internettexten verändern? Wie kann eine solche bedingt durch die Form herbei geführt werden?

es ist mir egal, ob rühmenswert oder erfolgreich. meinetwegen nehmt als kriterium die hits einer seite, meinetwegen die nennungen auf anderen seiten. das ist doch nun wirklich eine frage, die sich für die gesamte literatur stellt. was ist denn gute literatur? ich will wisen: wo lässt sie sich im internet finden und wie fördern?

lange Texte erscheinen schwierig, o.k. mir scheint man müsste winzigste aufmerksamkeitsfünkchen zu nutzen wissen.


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LX.C
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 22.11.2006 um 16:15 Uhr

Brechts Publikationsrealität waren Proletarier-Texte für die Elite. Unrealistischer geht’s nicht.

Mein persönlicher Eindruck ist, ein Interntext muss kurz und mit einem Schuss Provokation prägnant auf den Punkt gebracht sein. Alles was nach (übertrieben gesagt) drei Zeilen nicht beeindrucken kann fällt durchs Raster des Internet-Rezipienten. Wozu sich aufhalten, das Medium bietet Masse.

Da der Internetgoethe aus meiner Sicht nicht das Ziel sein kann, stellt sich für mich auch nicht die Frage nach einer speziellen Form für das Internet.

Fördern muss sich jeder selbst.


.
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Kroni
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 22.11.2006 um 22:51 Uhr

Ich erlaube mir, mal auf den Assoziations-Blaster hinzuweisen - wenn es eine Internet-Literatur gibt, dann ist sie dort zu finden. Von Aphorismen über Kurzessays, natürlich viel Pornographisches, etliches an Müll - aber dann und wann wundert man sich, was sich da so alles findet.

Gruß

Kroni

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bodhi
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 23.11.2006 um 00:17 Uhr

Nur mal so angenommen, alles Papier würde verbrennen: es bliebe das Internet-Geschriebene (Getippte, Gescannte usw.). Würden dagegen die Kabel versengen, bliebe Papier. Letztendlich: bleibt nichts, wenn man weit genug schaut.

Was man als lesenswert erachtet, bleibt jedem selbst überlassen. Auch ohne Vorkoster, sei´s Internet oder Papier.

Was man schwarz auf weiß besitzt, konnte man noch nie "getrost" nach Hause tragen.

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