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Literaturforum: Friedenspreis


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 Thema: Friedenspreis
Matze
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 06.06.2008 um 15:18 Uhr

Die Buchbranche hat ihren iconic turn. Daß Anselm Kiefer, einem bildenden Künstler, den „Friedenspreis des deutschen Buchhandels“ verleihen wird, wirft ein Schlaglicht auf die Sprachlosigkeit der deutschsprachigen Literatur. In Paragraf 1 zum Statut des Friedenspreises heißt es, der Preis werde an eine Persönlichkeit verliehen, "die in hervorragendem Masse vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedanken beigetragen hat". Seine Bibliothek aus Blei gegossener Folianten kann man jedoch auch dahingehen deuten, daß in Zukunft die Bücher bleischwer in den Regalen liegen werden. Es gibt in der Begründung der Preisverleihung einen Satz, der einem das Verständnis an der Entscheidung nehmen kann: "Anselm Kiefer erschien im richtigen Moment, um das Diktat der unverbindlichen Ungegenständlichkeit der Nachkriegszeit zu überwinden." Als der bildende Künstler anlässlich seines 60. Geburtstages auf die Nachkriegszeit angesprochen wurde, bestätigte er die Faszination, welche die zerstörten Städte auf ihn ausübten: "Trümmer sind an sich Zukunft. Weil alles, was ist, vergeht." Betrachten wir den bildenden Künstler als Mann des Wortes, kommt folgendes dabei heraus: "Motorrad, Marmor, Jean Genet, Huysmans, Ludwig II. von Bayern, Paestum, Adolf Hitler, Julia, Bilder: Heroische Landschaften; 1970 eigene Bücher über heroische Sinnbilder, Besetzungen, Einschüsse, Staatsexamen, Studienstiftung des deutschen Volkes, Studium bei Joseph Beuys, Düsseldorf." Es folgten Mythenbeschwörungen, Nibelungisches und Hermannsschlacht, Runen, also eine Kunst ganz bewusst an die hybride Nazi–Monumentalität anknüpft, Teufelsaustreibung mit den Mitteln des Teufels. Nun muß der bildende Künstler eine Rede schreiben, bleibt zu hoffen, dass dies nicht so peinlich wird, wie bei Martin Walser.

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