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Der_Geist - 13.05.2007 um 21:01 Uhr

Zitat:

Wenn im Schweigen der Erniedrigung nur noch die Kette des Sklaven und die Stimme des Denunzianten zu hören ist, wenn alles vor dem Tyrannen zittert und wenn es ebenso gefährlich ist, seine Gunst auf sich zu ziehen, wie seine Ungnade zu verdienen, dann tritt der Historiker auf den Plan, der mit der Rache der Völker beauftragt ist. Was nutzt es Nero, daß er gedeiht, Tacitus ist schon im Reiche geboren.
François-René de Chateaubriand, 1768 – 1848, geschrieben zurzeit der Herrschaft Napoleons, zitiert in [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Sieburg]Friedrich Sieburg[/url] – Chateaubriand.




Gast873 - 13.05.2007 um 21:18 Uhr

Zitat:

Ein Gedicht zu lesen ist von allen literarischen Genüssen der höchste und reinste. Nur der reinen Lyrik ist gelegentlich jene Vollkommenheit möglich, nur sie erreicht jene ganz von Leben und Gefühl durchdrungene ideale Form, welche sonst Geheimnis der Musik ist.

Hermann Hesse




LX.C - 13.05.2007 um 22:07 Uhr

[Quote]Die Wahrheit ist, dass diejenigen sehr vieles bedürfen, die sehr viel besitzen, und im Gegenteil die sehr wenig, welche ihren Reichtum nur an der Notdurft der Natur, nicht am Überfluss der Eitelkeiten messen.[/Quote]

Boethius




Der_Geist - 16.05.2007 um 18:00 Uhr

Zitat:

Er betrat Paris durch die Vorstadt Saint-Marceau und glaubte sich in das schmutzigste Nest Westfalens versetzt.
aus: Voltaire - Candide oder Der Glaube an die beste der Welten




LX.C - 17.05.2007 um 11:16 Uhr

*lol* mein Zitat des Tages:

[Quote]Wenn das nicht von dem prädiziert werden kann, von dem es doch in höherem Maße prädiziert werden müßte, dann ist klar, daß es auch nicht dem, von dem es in geringerer Weise prädiziert werden kann, zukommt. (Aristoteles: Rhetorik)
[/Quote]

Alles klar? :-)




Der_Geist - 17.05.2007 um 11:36 Uhr

jo, ganz einfach: von nix kommt nix. ;)



Namesi - 17.05.2007 um 22:54 Uhr

Mal was einfaches:

Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum,
Schon meint, daß er ein Vogel wär,
So irrt sich der.

Wilhelm Busch




Der_Geist - 18.05.2007 um 23:35 Uhr

@namesi: ja, dieser text hat mir auch schon immer gefallen.

***

Zitat:

Über die Städte

...

Unter ihnen sind Gossen
In ihnen ist nichts, und über ihnen ist Rauch.
Wir waren drinnen. Wir haben nichts genossen.
Wir vergingen rasch. Und langsam vergehen sie auch.

aus: Bertold Brecht - Gedichte für Städtebewohner.




Der_Geist - 22.05.2007 um 21:59 Uhr

Zitat:

Im Maß, wie die Jahre verstreichen, schrumpft die Zahl derer, mit denen man sich verständigen kann. Wenn man niemanden mehr haben wird, an den man sich wenden kann, wird man endlich der sein, der man war, bevor man in einen Namen stürzte.

aus E. M. Cioran - Vom Nachteil, geboren zu sein.




Der_Geist - 22.05.2007 um 22:04 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 22:05:19 am 22.05.2007 editiert

Zitat:

Glück im Unglück

...
Als Mulla Nasruddin wieder einmal seinen Esel verloren hatte, blieb er ziemlich gleichmütig. Er gab sich zwar alle Mühe, ihn wieder zu finden, rief aber währenddessen ein ums andere Mal aus: "Der Herr sei gepriesen! Allah sei gelobt und gedankt!"
Als man ihn nach der Ursache seiner Lobpreisungen fragte, antwortete er: "Der Herr sei gepriesen! Allah sei gelobt und gedankt! Denkt euch nur, wenn ich auf dem Rücken gesessen hätte, dann wäre ich ja mit verloren gegangen!"

Aus: Mulla Nasruddin - Lebensphilosophie vom weisen Narren




Der_Geist - 22.05.2007 um 22:09 Uhr

Zitat:

Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig - jene Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt, jene Zeit "totzuschlagen", die sie ständig einzusparen versuchen.

aus: Erich Fromm - Haben oder Sein




Der_Geist - 22.05.2007 um 22:18 Uhr

Zitat:

Materielle Armut darf uns nicht daran hindern, großherzige Gedanken zu haben. In Wirklichkeit sind die viel wichtiger als jeder Reichtum.

aus: Dalai Lama - Ratschläge des Herzens

(beobachte, ohne zu urteilen, sagt mancher "weise", und so urteile ich einfach mal: klingt nach warmer stube, genug zu essen und alle rechnungen sind bezahlt.)




Der_Geist - 07.06.2007 um 00:36 Uhr

Zitat:

Bettler an der Tür zum Ruhm
Willigte schnell ein
Doch Brot ist dieses himmlischere Ding
Enthüllt und man sagt nein

Emily Dickinson - 1291
aus: Biene und Klee
Urs Engeler Editor




Der_Geist - 07.06.2007 um 00:40 Uhr

Zitat:

Das Leben ist zu kurz, um es mit der Suche nach dem Unmöglichen zu verplempern. Endlich habe ich erkannt, daß das, was ich in der Tiefe Deiner schönen braunen Augen als Geheimnis deutete, nichts anderes ist als Leere.

Henry Miller - Liebesbriefe an Hoki Tokuda Miller




Der_Geist - 18.06.2007 um 00:01 Uhr

Zitat:

Diese Minuten in denen ich dies aufschrieb
bleiben erhalten wie alles was vorbei ist.
Heute bist du dran morgen ich und beide sind wir
lange her.

Nicolas Born - Gedichte




Gast873 - 19.06.2007 um 14:51 Uhr

Zitat:

Lesen, indes der weiße Flügelschlag
der Zeit uns streift,
ist das nicht Seligkeit?

Ezra Pound

Gruß
Hyperion




LX.C - 21.06.2007 um 17:20 Uhr

[Quote]Mit dem Leben geht es, wie es dem Schmetterlingsjäger mit dem Schwalbenschwanz geht. Wenn man ihn fortfliegen sieht, ist er wunderbar. Wenn man ihn gefangen hat, sind die Farben abgegangen und die Flügel lädiert.

Baum, Vicki: Menschen im Hotel, Eduard Kaiser Verlag, 1972, S. 49.
[/Quote]




Der_Geist - 25.06.2007 um 18:46 Uhr

anlaesslich des 81sten geburtstages ingeborg bachmanns muss es einfach sein:

Zitat:

...

Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Bald mußt du den Schuh schnüren
und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.
Denn die Eingeweide der Fischer
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.

...

aus ingeborg bachmann: die gestundete zeit




Der_Geist - 26.06.2007 um 17:34 Uhr

weil das portal es immer so schoen schlagzeilig anbietet, zum 50sten todestag von alfred doeblin

Zitat:

Daß ich nicht vergesse –
Im Leben dieser Erde sind zweitausend Jahre ein Jahr.
Gewinnen, Erobern; ein alter Mann sprach: „Wir gehen und wissen nicht wohin. Wir bleiben und wissen nicht wo. Wir essen und wissen nicht warum. Das alles ist die starke Lebenskraft von Himmel und Erde: wer kann da sprechen von Gewinnen und Besitzen?“
Ich will ihm opfern hinter meinem Fenster, dem weisen alten Manne Liä Dsi mit diesem ohnmächtigen Buch.

aus alfred doeblin – die drei spruenge des wang-lun (ausgabe dtv 1980). roman.




Klee - 04.07.2007 um 10:21 Uhr

Oder ist der Irrtum unser Schicksal
das uns flüchtig streift
wie der Kohlweißling
der auf und ab den Strauch der Ruhe sucht


Hans Dieter Hüsch




Arjuna - 04.07.2007 um 13:07 Uhr

Zitat:

Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick,
Die Braue, Pupillen, die Lider.
Was war das?
Von der großen Menschheit ein Stück
Vorbei, verweht, nie wieder.

Kurt Tucholsky




Der_Geist - 07.07.2007 um 20:42 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 20:43:49 am 07.07.2007 editiert

Zitat:

...
Tiefhängender Mond!
Was ist dieser düstere Fleck in deinem bräunlichen Gelb?
O es ist die Gestalt, die Gestalt meiner Gefährtin!
O Mond, halte sie nicht länger von mir zurück.
...
O Kehle! O zitternde Kehle!
Töne heller durch die Lüfte!
Durchdringe die Wälder, die Erde.
Irgendwo lauschend, um dich aufzunehmen, muß die sein, nach der ich mich sehne.
...

Walt Whitman – Aus der endlos schaukelnden Wiege
Quelle: Amerikanische Lyrik. Zweisprachig. Vom 17ten Jahrhundert bis zur Gegenwart. Philipp Reclam, Stuttgart. 1974




Der_Geist - 13.07.2007 um 01:32 Uhr

Zitat:

...
Und dabei wirst auch du einst diesem Schmutze gleichen,
dem Unrat, der dort grausig klafft,
du Sonne meiner Welt, du Sternbild ohnegleichen,
mein Engel, meine Leidenschaft!
...

aus dem Gedicht von Charles Baudelaire - Ein Stück Aas




Arjuna - 13.07.2007 um 15:24 Uhr

Zitat:

Camus: Sehnsucht nach dem Leben der Anderen, und zwar, weil es von außen gesehen ein Ganzes bildet, wähend unser Eigenes, das wir von innen sehen, verzettelt scheint. Wir laufen noch immer der Illusion der Einheit nach.




Der_Geist - 13.07.2007 um 19:51 Uhr

Zitat:

Nichts Schönres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein...

Aus dem Gedicht von Ingeborg Bachmann - An die Sonne




annahome - 13.07.2007 um 22:56 Uhr

Zitat:

Life´s but a walking shadow, a poor player,
that struts and frets his hour upon the stage,
and then is heard no more;
it is a tale told by an idiot,
full of sound and fury,
signifying nothing.

gruß mit hilfe von shakespeare/macbeth
annahome




annahome - 21.07.2007 um 00:47 Uhr

schön pathetisch:
Zitat:

Alle Kinder, solange sie noch im Geheimnis stehen, sind ohne Unterlass in der Seele mit dem einzig Wichtigen beschäftigt, mit sich selbst und mit dem rätselhaften Zusammenhang ihrer eigenen Person mit der Welt ringsumher. Sucher und Weise kehren mit den Jahren der Reife zu diesen Beschäftigungen zurück, die meisten Menschen aber vergessen und verlassen diese innere Welt des wahrhaft Wichtigen schon früh für immer und irren lebenslang in den bunten Irrsalen von Sorgen, Wünschen und Zielen umher, deren keines in ihrem Innersten wohnt, deren keines sie wieder zu ihrem Innersten und nach Hause führt.
gruß via hermann hesse




annahome - 21.07.2007 um 21:23 Uhr

gehört nicht wirklich hierher, ist ja nur ein zitat,
wurde jedoch im zusammenhang eigener literarischer bemühungen abgegeben:

Zitat:

Lesen macht weltfremd.

50 Cent.

(MTV schauen macht kluch. Danke Sohn!)




LX.C - 21.07.2007 um 22:45 Uhr

[Quote]Und HipHop bildet oder wie?
Na gute Nacht Marie![/Quote]

Gibts für lau.




annahome - 21.07.2007 um 23:29 Uhr

wahrscheinlich versuchte er auf
Zitat:

never judge a book by it´s cover
zu reimen
roger und over




Joseph_Maronni - 23.07.2007 um 19:44 Uhr

Zitat:

Die Schweine von heute sind morgen schon Schinkenspeck.

aus: Hunter S. Thompson – Königreich der Angst. Wilhelm Heyne Verlag, Ausgabe 2006. S. 166.




annahome - 04.08.2007 um 22:05 Uhr

Zitat:

Das Leben kann nur Rückwärts verstanden,
muss aber Vorwärts gelebt werden.

Kierkegaard




annahome - 04.08.2007 um 22:08 Uhr

Diese Nachricht wurde von annahome um 22:20:19 am 04.08.2007 editiert

darauf noch eins

Zitat:

Ich weiß nicht, wer ich bin und wer ich war.
Ein Fremder vor mir selbst - und neu für mich -
und alt, wenn ich in den Spiegel sehe.

Ich glaubte, dass ich überall Zuhause seie -
und war schon heimatlos, bevor ich noch ganz dort war.

Ich bin durchaus sehr zart - und fühle mich doch kräftiger
als alle - so stark manchmal - so schwach - so oft.

meinte einmal: klaus kinski

kinski spricht kinski:
http://www.nikolaikinski.de/index.php?sid=e3fe96b6cfeb963b7c013798c2f3e6f4&pid=7?=en




annahome - 04.08.2007 um 22:49 Uhr

Diese Nachricht wurde von annahome um 22:51:55 am 04.08.2007 editiert

.




Joseph_Maronni - 05.08.2007 um 19:59 Uhr

Zitat:

Bettler an der Tür zum Ruhm
Willigte schnell ein
Doch Brot ist dieses himmlischere Ding
Enthüllt und man sagt nein

im Original:
Zitat:

The Beggar at the Door for Fame
Were easily supplied
But Bread is that Diviner thing
Disclosed to be denied
Emily Dickinson - 1291
aus: Biene und Klee - Urs Engeler Editor. 2001.
52 Shorter Poems
ausgewählt und übersetzt
von Wolfgang Schlenker




Taxine - 06.08.2007 um 12:40 Uhr

Wahrhaftig schön kann nur sein, was keinem Zweck zu dienen vermag: alles Nützliche ist hässlich, denn es ist der Ausdruck bestimmter Bedürfnisse; und die des Menschen sind widerwärtig und abscheulich wie seine armselige und gebrechliche Natur. (Das nützlichste Zimmer in einem Haus ist das Klosett.)

(Gautier)




Joseph_Maronni - 07.08.2007 um 00:10 Uhr

Zitat:

Die Schriftsteller haben keine andere Macht als die der Überzeugungskraft. Wegen ihrer Machtlosigkeit nicht selten verachtet, sind doch sie es, die die Vorstellungen schaffen und die Denkungsarten üben. Was sie tun, mag überwiegend in den Wind geredet sein. Aber in diesem Tun entsteht, was die Welt bewegen kann.

Karl Jaspers - Kleine Schule des philosophischen Denkens




Taxine - 07.08.2007 um 01:00 Uhr

"(Ein Schriftsteller) verachtet den Einfluss, den er ausübt, wie auch immer jener Einfluss sich auswirken möge, und leidet darunter, dass er Einfluss ausüben muss, als Buße für sein leidenschaftliches Verlangen zu schreiben. Wir wollen nicht abhängig sein. Und da sollen wir Seelen achten, die sich in Abhängigkeit von uns begehen? Aus einer hohen Vorstellung von der Menschennatur heraus widerstrebt es einem, Führer zu sein."

(Montherlant - "Erbarmen mit den Frauen")




annahome - 07.08.2007 um 01:35 Uhr

bei aller liebe, taxine

montherlant war eine arme sau - rechthaberisch bitter - oder erkrankt an was, wahnsinn per se, an religiösen/verfangen im eigenem, verstrikt bis es nichtmehrgeht.

ne

damit kann ich nichts anfangen - sorry

gruß
annahome
ps. was fasziniert dich denn so an montherlant, dass du ihn zitierst




Taxine - 07.08.2007 um 01:48 Uhr

Diese Nachricht wurde von Taxine um 01:48:56 am 07.08.2007 editiert

Na, seine Schriften, natürlich. Das Zitat in seinem Sinn.
Der Mann hat wunderbare Literatur geschaffen, wenn man seine Sicht des Frauenvorurteils mal hinwegfegt, weil die Zeit eine andere Melodie pfiff.

Und nein, er war weder arm noch wahnsinnig.

Grüße
Taxine




annahome - 07.08.2007 um 01:51 Uhr

danke für deine antwort, taxine



Taxine - 07.08.2007 um 01:58 Uhr

Na dann ein anderer Blick, hier von Thomas Bernhard, zitiert aus seinem Roman "Frost":
(Ich hoffe, der gefällt dir besser!)

"Kein Aufgeschriebenes stimmt. Kann nichts für sich beanspruchen, Nicht einmal Genauigkeit, wenn auch alles so, in bestem Wissen, in der Meinung, etwas zu wissen über eine ganz klare Sache, fixiert ist. Immer höchstens weniger falsch. Aber falsch. Anders. Unwahr also."

Grüße
Taxine




annahome - 07.08.2007 um 02:13 Uhr

liebe taxine

deine meinung muss ja keineswegs meine sein - nichtdestotrotz gefällt das mir besser.

jedoch sollte einer, der irgendetwas sagt/schreibt/singt auch das meinen.
genauigkeit*) wird nie getroffen - das ist ja auch das recht des individums - ob nun mensch
(hund, baum oder schldkröte)
oder
denkt und
grüßt
annahome

*) was soll ich sagen, in meiner beschränktheit an worten, das einzige, das ich habe




Taxine - 07.08.2007 um 12:31 Uhr

Völlig Deiner Meinung.

Liebe Grüße
Taxine




Joseph_Maronni - 08.08.2007 um 16:24 Uhr

Zitat:

Ich kann nur zwei Kategorien Menschen ertragen neben Pflanzen, Tieren und Steinen: nämlich Kinder und Irre.
Alfred Döblin, zitiert in dem Essay "Das Gehirn ist ein Irrtum" von Olaf Schmidt, über Gottfried Benn, Alfred Döblin, Hirnforschung und Literatur, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Gehirn & Geist, 7-8/2007.




Joseph_Maronni - 10.09.2007 um 23:04 Uhr

Zitat:

Doch ich darf nicht länger zaudern.
Die See, die alle Dinge zu sich ruft, ruft mich, und ich muss an Bord gehen.
Denn sind die Stunden der Nacht auch aus Feuer, hieße bleiben gefrieren und Kristall werden und in einer harten Schale erstarren.
Gern nähme ich alles mit, was hier ist. Doch wie könnte ich?
Khalil Gibran - Der Prophet
dtv. Oktober 2003. Seite 8.




Joseph_Maronni - 10.09.2007 um 23:08 Uhr

Zitat:

Mein ganzes Leben lang habe ich von dem Augenblick geträumt, in dem ich, endlich wissend, woran ich wäre, soweit man das wissen kann, bevor man alles verloren hat, den Strich ziehen und summieren könnte.
Samuel Beckett - Malone stirbt. Roman.
suhrkamp taschenbuch 407. Erste Auflage 1977. Seite 10.




Joseph_Maronni - 10.09.2007 um 23:16 Uhr

Zitat:

... (sagt Herr Abbé Coignard:) "... Die Seelen sind füreinander beinah undurchdringlich, was Euch das grausame Nichts der Liebe zeigt. Der Weise muß sich sagen: Ich bin nichts im Nichts der Geschöpfe. Wer hofft, er werde im Herzen des Weibes eine Erinnerung lassen, der will den Druck eines Ringes dem Antlitz fließenden Wassers aufprägen. Hüten wir uns darum, uns im Vergänglichen befestigen zu wollen, und heften wir uns an das, was nimmer stirbt."
Anatole France - Die Bratküche zur Königin Pedauque. rororo Taschenbuch Ausgabe. März 1952.




Joseph_Maronni - 03.11.2007 um 18:34 Uhr

Zitat:

Er ist jetzt vierundvierzig Jahre alt und kommt sich uralt vor, oder wenigstens behauptet er es: "Meine Stirn wird kahl, ich fange an, zu schwätzen, ich langweile mich selbst. Das Fieber wird kommen, und eines morgens wird man mich nach Chatenay hinaustragen. Wer wird sich an mich erinnern? Wissen Sie es, liebe Schwester? Einige alte Bücher, die ich hinterlasse und die niemand liest, werden nach meinem Abgang eine kleine Kontroverse hervorrufen; man wird sagen, daß sie nichts taugen und daß sie ebenso tot sind wie ich; andere werden behaupten, daß in dem Plunder doch etwas steckt; man schließt das Buch, man geht essen, tanzen, weinen."
Quelle: Friedrich Sieburg - Chateaubriand. Sonderausgabe Europäischer Buchclub. Keine Jahresangabe. S. 176.




Joseph_Maronni - 03.11.2007 um 18:59 Uhr

Zitat:

"Liebe Schwester, welch jammervolle Ohnmacht sind doch die menschlichen Freundschaften!"
Chateaubriand an Claire de Duras, Quelle siehe einen Beitrag vor.




Joseph_Maronni - 12.11.2007 um 22:34 Uhr

Zitat:

Wenn ich tot bin,
möchte ich immerhin
so eine Laterne sein,
und die müßte vor deiner Türe sein
und den fahlen
Abend überstrahlen.
aus dem Gedicht #Laternentraum# von Wolfgang Borchert.
Quelle: Wolfgang Borchert - Das Gesamtwerk. April 1979. Rowohlt. Seite 7.




Joseph_Maronni - 12.11.2007 um 22:43 Uhr

Zitat:

Der Regen geht als eine alte Frau
mit stiller Trauer durch das Land.
Ihr Haar ist feucht, ihr Mantel grau,
und manchmal hebt sie ihre Hand
...

aus dem Gedicht #Regen# von Wolfgang Borchert, Quelle siehe eins weiter vor, Seite 12.




Joseph_Maronni - 12.11.2007 um 22:50 Uhr

Zitat:

...
Der Totenwurm in der Barockkommode
tickt zeitlos in den ausgedörrten Wänden.
Betrübt summt eine Fliege ihre Ode -
das macht, sie hockt auf Schopenhauers dreizehn Bänden.
aus dem Gedicht #Antiquitäten# von Wolfgang Borchert, Quelle siehe oben, Seite 21.




Arjuna - 13.11.2007 um 08:30 Uhr


Zitat:

draußen vor der tür
wütet die natur.
drinnen
die familie
(reinhard p. gruber)




Arjuna - 13.11.2007 um 08:37 Uhr

Zitat:

in der dichtung - wie in aller kunst-betätigung - ist jeder, der noch von der sucht egriffen ist, etwas sagen, etwas wirken zu wollen, nicht einmal wert, in den vorhof der kunst einzutreten

(aus: stefan george: über dichtung)




Arjuna - 13.11.2007 um 08:42 Uhr

Zitat:

zwei gefahren bedrohen die welt - die ordnung und die unordnung

(paul valéry)




LX.C - 24.11.2007 um 17:09 Uhr

[Quote]auch das Scheitern kann manchmal die vollkommenste Form des Werdens sein.[/Quote]

Bodrozic, Marcia: Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern, Suhrkamp, 2007, S. 81.




Joseph_Maronni - 03.12.2007 um 12:24 Uhr

Zitat:

... Mehr könnten sie ja, so legten wir ihnen dar, nicht tun, wenn der Papst in eigener Person zu ihnen kommen sollte. – „Oh, doch“, erwiderten sie, „das haben wir schon unter uns ausgemacht; dem küssen wir den Hintern und die Eier auch, denn er hat welche, so steht es in unseren herrlichen Dekretalen, sonst könnte er nicht Papst sein. Daraus ergibt sich nach der scharfsinnigen dekretalischen Philosophie von selbst der Schluß: Weil er Papst ist, hat er Eier, und wenn es keine Eier auf der Welt gäbe, so gäb’ es auf der Welt auch keinen Papst.“

Rabelais – Gargantua und Pantagruel. insel taschenbuch 2969. Erste Ausgabe 2003. S. 635.




Joseph_Maronni - 28.12.2007 um 09:24 Uhr

Zitat:

Ein verwahrloster Garten war ich.
Ach, die Weiber und Gifttränke vielen!
Suff und Tanz - ich habs leid bis zum Strich,
All mein Leben wie nichts zu verspielen.

aus: Sergej Jessenin - Oh, mein Rußland
Verlag Volk und Welt Berlin, 1. Auflage 1982.




LX.C - 06.02.2008 um 21:53 Uhr

[Quote]Was so ein kleiner Mond alles vermag. Da sind Tage, wo alles um einen licht ist, leicht, kaum angegeben in der hellen Luft und doch deutlich. (Rilke)[/Quote]



Der_Geist - 07.02.2008 um 00:58 Uhr

Zitat:

Und wäre nicht das bißchen Liebe,
So gäb es nirgends einen Halt.

Heinrich Heine - Sämtliche Gedichte.
insel taschenbuch it 1963, Auflage 1997, Seite 222.




Arjuna - 07.02.2008 um 09:36 Uhr

Zitat:

Draußen geht der Nichtleser um,
ein gefährliches Tier.


- Durs Grünbein - Das erste Jahr -




LX.C - 07.02.2008 um 12:46 Uhr

[Quote]Wer Brücke[n] bauen will, muss auch für Pfosten sorgen.[/Quote]

Toller - Masse Mensch




Arjuna - 07.02.2008 um 19:05 Uhr

Zitat:

"Wo ist die Zeit hin, da wir noch Kontinente verschoben?!"

- Arno Schmidt -




Arjuna - 07.02.2008 um 19:12 Uhr

Zitat:

„Erreichbar, nah und unverloren blieb inmitten der Verluste dies eine: die Sprache. Sie, die Sprache, blieb unverloren, ja, trotz allem. Aber sie musste nun hindurchgehen durch ihre eigenen Antwortlosigkeiten, hindurchgehen durch furchtbares Verstummen, hindurchgehen durch tausend Finsternisse todbringender Rede. Sie ging hindurch und gab keine Worte her für das, was geschah; aber sie ging durch dieses Geschehen. Ging hindurch und durfte wieder zutage treten, ´angereichert´ von all dem.“

- Paul Celan -




Der_Geist - 07.02.2008 um 21:19 Uhr

Zitat:

Im Leben ohne Rang,
Im Tode ohne Titel;
Nicht sammelnd irdische Güter,
Nicht sammelnd irdischen Ruhm;
So sind die ganz Großen.

aus Dschuang Dsi - Das wahre Buch vom südlichen Blütenland




Der_Geist - 05.03.2008 um 21:34 Uhr

Zitat:

Wie macht die Ostsee? - Blubb, pifff, pschsch...
Auf deutsch, auf polnisch: Blubb, pifff, pschsch...

Günter Grass in seinem Gedicht Kleckerburg




Der_Geist - 05.03.2008 um 21:38 Uhr

Zitat:

wer wird den Mantel tragen,
wenn du einmal tot bist?

Günter Grass - in seinem Gedicht Geöffneter Schrank




Der_Geist - 05.03.2008 um 21:49 Uhr

Zitat:

... Und wenn wir nun nicht gebrütet werden?
Wenn diese Schale niemals ein Loch bekommt?
Wenn unser Horizont nur der Horizont
unserer Kritzeleien ist und auch bleiben wird?
Wir hoffen, daß wir gebrütet werden.

Wenn wir auch nur noch vom Brüten reden,
bleibt doch zu befürchten, daß jemand,
außerhalb unserer Schale, Hunger verspürt,
uns in die Pfanne haut und mit Salz bestreut. -
Was machen wir dann, ihr Brüder im Ei?

Günter Grass in seinem Gedicht Im Ei




Der_Geist - 05.03.2008 um 22:05 Uhr

Zitat:

Zwei Gene hier-, vier Gene dorthin: wir manipulieren.
Was heißt schon Natur! Zu allem geschickt,
verbessern wir Gott.

Günter Grass in seinem Gedicht Hexe, hexen, verhext




Gast873 - 10.03.2008 um 22:26 Uhr

Originalzitat aus "Andreas Hartknopf" von Karl Philipp Moritz, Reclam 2001 (UB Nr. 18120), Seite 76:

Zitat:

Denn nach Unsterblichkeit sehnet sich nur der Himmelgebohrne,
Aber Vernichtung ist süß dem müden Waller im Staube

Gruß,
der freie Spieler




Gast873 - 10.03.2008 um 23:04 Uhr

Und hier eine Rezension zum sonderbarsten aller Kunstwerke überhaupt Anton Reiser:

http://www.zeit.de/2001/28/200128_ka-stillleben_mi.xml

Gruß
k




Gast873 - 10.03.2008 um 23:04 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 23:11:03 am 10.03.2008 editiert

Ein anderes Zitat von einem anderen Dichter:

Zitat:

Es spielen Kinder, denen früh man brach
Die Gliederchen. Sie springen an den Krücken

Georg Heym




Gast873 - 10.03.2008 um 23:05 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 23:15:37 am 10.03.2008 editiert

Und noch eins:

Zitat:

Halte mich! Du, ich falle!
Ich bin im Nacken so müde.
Oh, dieser fiebernde süße
letzte Geruch aus den Gärten.

Gottfried Benn




Arjuna - 11.03.2008 um 08:46 Uhr


Zitat:

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden,
wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort?
Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden
und das neue öffnet sich mit Mord.

Friedrich Schiller:
"Der Antritt des neuen Jahrhunderts."




almebo - 11.03.2008 um 09:39 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 09:40:54 am 11.03.2008 editiert

Die Zeit

...ist ein kostbares Geschenk, uns gegeben, damit wir in ihr klüger, besser, reifer vollkommener werden.-

Thomas Mann




Gast873 - 11.03.2008 um 16:27 Uhr

Zitat:

Und hier eine Rezension zum sonderbarsten aller Kunstwerke überhaupt Anton Reiser:

http://www.zeit.de/2001/28/200128_ka-stillleben_mi.xml

Gruß
k

Natürlich "Andreas Hartknopf", auch wenn ich den "Reiser" sehr mag. :-) Gestern war es ne schlimme Nacht voller Konfusionen und Dämonen in mir.

Gruß,
Hyperion




almebo - 17.03.2008 um 11:45 Uhr

Hypothesen sind Wiegenlieder, womit der Lehrer seine Schüler einlullt.

ebenfalls:
.....Gerüste, die man vor dem Gebäude aufführt und die man abträgt, wenn das Gebäude fertig ist. Sie sind dem Arbeiter unentbehrlich; nur muss er das Gerüst nicht für das Gebäude ansehen.

Johann Wolfgang von Goethe


al




Der_Geist - 05.04.2008 um 00:07 Uhr

Zitat:

Der Herbst läßt ja in Paris beinahe keine Männer mehr übrig, die überhaupt noch wie Männer aussehen. So bin ich denn seit einem Monat brav und vernünftig, daß es zum Sterben ist.

Choderlos de Laclos - Gefährliche Liebschaften




Der_Geist - 05.04.2008 um 00:17 Uhr

Zitat:

Wenn sich von der Sonne entfernen die frostige Idiotie des Mondes erreichen heißt, dann sind wir an unserem Ziel angelangt, und Leben ist nichts als die kalte lunare Weißglut der Sonne.

aus Henry Miller - Wendekreis des Steinbocks




Der_Geist - 05.04.2008 um 00:21 Uhr

Zitat:

Wir befanden uns am Rande des Flaschenhalses, sie und ich, aber der Hals der Flasche war abgebrochen, und die Flasche war nur eine Erfindung.

aus Henry Miller - Wendekreis des Steinbocks




Der_Geist - 05.04.2008 um 00:26 Uhr

Zitat:

Die Sonne, ein ungeheurer orange- und pollenfarbener Ball, geht unter. Die taumelnden Bergketten, in ein überrauchtes, zaubrisches Purpurrot getaucht, verdämmern. Die Nacht kommt, die großsternige, sammetbrüstige Nacht.

aus Thomas Wolfe - Von Zeit und Strom




Der_Geist - 05.04.2008 um 00:56 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 00:59:40 am 05.04.2008 editiert

Zitat:

Was uns schlaucht, sagte
ich, sind unsere über-
steigerten Erwartungen.

aus dem Gedicht "Ein Heftpflaster für die Seele" von Charles Bukowski.




Der_Geist - 05.04.2008 um 01:03 Uhr

Zitat:

Die Erde rülpst still vor sich hin, die Sterne zucken und blöken, die Flüsse entschlüpfen ihren Ufern. So ist es...
aus Henry Miller - Wendekreis des Steinbocks




Der_Geist - 05.04.2008 um 01:10 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 01:10:51 am 05.04.2008 editiert

Zitat:

Die müden Augen schließen, den Wein haben
im heiteren Süden mit Vierzig
so alt bin ich jetzt, wo Dante sich
über die Schulter schaut, wo ich esse
also die Seele mäste, daß sie keine
Geschichten macht
sondern müde wie ich ist

aus Nicolas Born - Gedichte




Der_Geist - 05.04.2008 um 01:15 Uhr

Zitat:

"Weißt du, immer wenn ich keine Lust habe, meine Wäscheleine zu verleihen, bestreue ich sie mit Mehl."

Mulla Nasruddin




Der_Geist - 03.05.2008 um 17:39 Uhr

Zitat:

„Was bist du eigentlich für ein Mensch?“ fragte er. „Ich bin ein Clown“, sagte ich, „und sammle Augenblicke. Tschüs.“ Ich legte auf.

aus Heinrich Böll – Ansichten eines Clowns




Der_Geist - 07.05.2008 um 22:49 Uhr

Zitat:

Durch die Tannen will ich schweifen,
Wo die muntre Quelle springt,
Wo die stolzen Hirsche wandeln,
Wo die liebe Drossel singt.
...
Zitat:

Ach! den Sieger und die Siegrin
Hat besiegt des Todes Hand -
Jener dürre Sensenritter
Streckt uns Alle in den Sand!

Heinrich Heine in seinem Gedicht Lied

(un des Alle is keen Tippfehler, des steht da so)




Der_Geist - 15.05.2008 um 19:56 Uhr

Zitat:

Er begriff, dass alles genau so war, wie es war. Das erschien ihm kaum erträglich.

Aus Thomas Pynchon - Gegen den Tag




Der_Geist - 15.05.2008 um 21:36 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 21:47:10 am 15.05.2008 editiert

Aus Thomas Pynchon - Gegen den Tag Rowohlt Mai 2008 Seite 84

Nochmal eben:
Zitat:

Doch wenn es die Grenze nun nicht mehr gab, hieß das dann, dass auch Lew dabei war, sich zu entfremden, und zwar von sich selbst? Ins Exil geschickt zu werden, in eine Stille jenseits der Stille, zur Strafe für irgendein fernes, altes Laster, an das er sich immerzu erinnern zu wollen schien, halb benommen, in einem Halbtraum gleich einem rasch durch das Gewebe der Zeit geschlungenen und festgezogenen chirurgischen Knoten, der Gewalt mächtiger Akteure ausgeliefert, die ihm übelwollten?

Thomas Wolfe, ick hör dir trapsen.

Liest hier jemand qualifiziertes mit, der dieses Buch schon tiefer gehend analysiert hat?

Mich interessiert, ob es zu dieser Stelle evtl. literaturwissenschaftlich qualifizierte "Links" zu Thomas Wolfe gibt, oder ob ich da ein Phantom vor meinem geistigen Auge habe.

Ich denke da an Stellen bei Wolfe, wie z. B.
Zitat:

Jeder von uns stellt alle Summen dar, die er nicht zusammengezählt hat. Versetze uns in Nacht und Nacktheit zurück, und du wirst erkennen, daß die Liebe, die gestern in Texas endete, vor viertausend Jahren auf Kreta begann.
Der Same unseres Verfalls wird in der Wüste blühen, am Fels wächst das Heilkraut, und unser Leben wird von einer Hure aus Georgia heimgesucht, weil ein Londoner Taschendieb ungehenkt blieb. Jeder Augenblick ist die Frucht von vierzigtausend Jahren.
Thomas Wolfe - Schau heimwärts, Engel! rororo Ausgabe 1986. (Leider nicht "Geweb und Fels", und auch nicht "Von Zeit und Strom" was wegen des zeitlich Verwobenen besser zu Pynchons Zitat gepasst hätte. Das klingt so ähnlich, verdammt.)

Weiß jemand?




LX.C - 15.05.2008 um 21:53 Uhr

Vermutest du Intertextualität? Oder wie ist deine Frage zu verstehen? Für qualifizierte "Links" ist "Gegen den Tag" vermutlich zu druckfrisch. Oder?
Worum geht es genau. Irgendwo hab ich von dem Buch gehört oder gelesen, kann mich aber nicht mehr erinnern.




Der_Geist - 15.05.2008 um 22:02 Uhr

Zitat:

Vermutest du Intertextualität?

Ja, die ist in diesem Buch eh mehr als genug gegeben, aber mich interessiert speziell diese Stelle.

Zitat:

Für qualifizierte "Links" ist "Gegen den Tag" vermutlich zu druckfrisch. Oder?

Einerseits ja. Andererseits denke ich, dass bei diesem Werk die Reaktionszeitspanne auf derlei Textstellen usw. (es erschien ja im Original schon 2006) recht kurz ist.

(Gute Güte, was für ein Buch, und ich habe noch > 1500 Seiten vor mir. Herrlich!)




Der_Geist - 23.05.2008 um 19:36 Uhr

Zitat:

Deuce war einer jener kränklichen Jugendlichen gewesen, der mehr Angst vor dem Schicksal gehabt hatte, das dieses Land nur allzu offenkundig für Schwächlinge bereithielt, als vor der körperlichen Anstrengung, die es erforderte, zäher zu werden und dieses Schicksal zu vermeiden. Bei aller Selbstschulung in puncto eifrigem Bemühen hatte er dennoch genügend frühe Kränkungen verinnerlicht, um eine spätere Wiederausstrahlung bei anderer psychischer Frequenz unvermeidbar zu machen – ein Fluoreszieren von Rachsucht. Er empfand es normalerweise als das Bedürfnis, jede sich ergebende Herausforderung ungeachtet ihrer Größenordnung, vom Kartenabheben bis zur Arbeit vor Ort, zu meistern.

Für solche Sätze mag ich Pynchon.

Quelle: Thomas Pynchon – Gegen den Tag. Rowohlt 2008. Seite 290/291.




Gast873 - 23.05.2008 um 19:39 Uhr

Nach der Übersetzung von ? ;-)



Der_Geist - 23.05.2008 um 19:45 Uhr

Zitat:

Nach der Übersetzung von ? ;-)

Dazu empfiehlt es sich, bei Interesse separat zu googeln.

Interessant auch das hierzu:
http://www.zeit.de/2008/21/L-Pynchon?from=rss




Der_Geist - 25.05.2008 um 21:10 Uhr

Zitat:

Und die Drahtzieher dieser allumfassenden Pantomime wären genau die beiden Professoren Renfrew und Werfner, die irgendwie als Pole eines Zeitflusses zwischen England und Hannover fungierten.

aus Thomas Pynchon - Gegen den Tag
S. 348.

- der Lesesaal im Separee -




Der_Geist - 05.06.2008 um 23:41 Uhr

Zitat:

Deckenventilatoren aus Holz drehten sich langsam und verwirbelten den Rauch von Tabak, Erdnussöl, möglicherweise auch Opium und ließen die herabhängenden roten Papierstreifen, auf denen in chinesischen Buchstaben das Tagesmenü stand, leise wogen. Auf dem Boden lag Sägemehl, die Ebenholzmöbel zierten Perlmuttintarsien. Überall im Raum Laternen, seidene Banner, goldene Drachen und Fledermausbilder. Die Stammgäste aßen Haifischflosse, Meeresringelwürmer und parfümierten Schinken und tranken Birnenwein, umgeben von Dutzenden von Weißen in ihren Sonntagskleidern, die allesamt riesige Teller mit Chop Suey mampften und, oft in sehr unhöflichem Ton, nach mehr verlangten.

aus Thomas Pynchon – Gegen den Tag, Seite 507.




LX.C - 07.06.2008 um 13:16 Uhr

[Quote]Ich habe viel gesehen und noch mehr gedacht: die Welt eröffnet sich mehr und mehr, auch alles, was ich schon lange weiß, wird mir erst eigen. Welch ein früh wissendes und spät übendes Geschöpf ist doch der Mensch.

Mit den Menschen geht mir es schon besser, man muß sie nur mit dem Krämergewicht, keineswegs mit der Goldwaage wiegen, wie es leider sogar oft Freunde untereinander aus hypochondrischer Grille und seltsamer Anforderung zu tun pflegen. [/Quote]

Goethe: Italienische Reise




Regina - 09.06.2008 um 20:44 Uhr

Zitat:

Wie es zwischen jungen Männern zu geschehen pflegt, ihre Gespräche beginnen mit dem Universum und hören mit den Frauen auf.

Karl Ferdinand Gutzkow - Die Ritter vom Geiste




LX.C - 10.06.2008 um 18:57 Uhr

Ja, doch, kommt hin :))



Der_Geist - 13.06.2008 um 22:57 Uhr

Zitat:

Zitat:

Wie es zwischen jungen Männern zu geschehen pflegt, ihre Gespräche beginnen mit dem Universum und hören mit den Frauen auf.

Oder fangen (ob jung oder alt, weiblich oder männlich) mit Fußball an und führen über die Frauen/Männer ins Metaphysische - mangels Einlochungsmöglichkeiten.

So ensteht Literatur. Aus Mangel an Gelegenheiten.




Der_Geist - 13.06.2008 um 23:21 Uhr

Zitat:

Wir folgten dem Lauf des Tals, in dem wir uns befanden. Es führte ziemlich genau nach Süden. Dann ritten wir über einige grüne Höhen und gelangten endlich, als die Sonne dem Untergang nahe war, an einen hohen, einzelstehenden Felsen, in dessen Schutz wir unser Lachtlager aufschlagen wollten.

aus Karl May - Von Bagdad nach Stambul




Matze - 14.06.2008 um 16:03 Uhr

"Du Land, chromblinzelnd, wo man die Meinung verzieht / bei stillem Anteil, bin ich der deine schon? / Sieh, auch ich bin fix in der Lüge, / freundlich blinket mein Damaszenergebiss."

Diese Variation auf Hölderlins "Gesang des Deutschen" erschien 1962 in Peter Rühmkorfs Band "Kunststücke.




LX.C - 23.06.2008 um 18:08 Uhr

[Quote]Die Bestimmung des Menschen auf dieser Erde ist nicht die Glückseligkeit, sondern die Vervollkommnung. Vergeblich würde man sich die kindische Spielerei gestatten, dass Vervollkommnung Glückseligkeit sei; denn wir fühlen sehr deutlich den Unterschied zwischen Genüssen und Opfern[/Quote]

de Stael: Über Deutschland




almebo - 24.06.2008 um 17:35 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 17:37:26 am 24.06.2008 editiert

Ein Buch
ist ein Licht des Herzens, ein Spiegel des Lebens ein Lehrmeister der ´Jugend, ein Vertreiber des Lasters, eine Kurve der Klugen, ein köstlicher Hauptschmuck der Weisen, eine Ehre derer, die in Ehren sind eine Zierde der Gelehrten, ein Gefährte auf der Reise, ein Freund zu Hause, ein Schwatzgeselle, wenn man gleich schweigt, ein Behältnis der Beredsamkeit, ein Garten voller Früchte, eine Wiese von unterschiedlichen Blumen, der Anfang des Verstandes und ein Vorrat des Gedächtnisses.

Daniel Georg Morhof


Und dann kommt MARTIN WALSER und
erwidert: für mich eine Art Schaufel, mit der ich mich umgrabe!!




Der_Geist - 25.06.2008 um 01:13 Uhr

Zitat:

Zitat:

... in dessen Schutz wir unser Lachtlager aufschlagen wollten.

Oh Hilfe, das sollte Nachtlager heißen.

Ich werd alt ...

Gut Lacht, oder so.




Der_Geist - 25.06.2008 um 01:23 Uhr

Zitat:

Alles verloren, die Gedichte zuerst, dann den Schlaf, dann den Tag dazu, dann das alles dazu, was am Tag war und was in der Nacht.

aus Ingeborg Bachmann - Ich weiß keine bessere Welt.

... zum 82sten, falls es gestattet ist (was ich mich immer wieder angesichts der wehrlosen Toten frage. Vielleicht köpften sie einen ja, läsen sie es ...).




Der_Geist - 27.06.2008 um 19:32 Uhr

Zitat:

Vom Baum des Lebens fällt
Mir Blatt um Blatt,
O taumelbunte Welt,
Wie machst du satt,
Wie machst du satt und müd,
Wie machst du trunken!

aus Hermann Hesse - Taumelbunte Welt




Gast873 - 02.07.2008 um 00:06 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 00:12:11 am 02.07.2008 editiert

Zitat:

tuga mi je velika,
velika ko
rusija

Aus einem serbischen Lied, das auch die Kroaten, Bosnier, Montenegriner, Mazedonier, Slowenen einwandfrei verstehen. Außerdem die Bulgaren, Kosovaren und die Ukrainer und die Russen! Die Letzteren verstehen es erst recht, und die anderen vielen russisch sprechenden Länder, sowie baltische Länder. Slovaken ebenso, (bei den Tschechen und Polen nehme ich es bloß an). Da ja anscheinend halbes Europa diese Zeilen grammatikalisch wie semantisch richtig auszulegen und zu verstehen vermag, bedarf es einer Übersetzung ins Deutsche oder Englische oder Französische von mir nicht ;-)

Gruß,
Hyperion




LX.C - 02.07.2008 um 17:28 Uhr

na toll! alle verstehens also, nur ich nicht.



LX.C - 02.07.2008 um 17:33 Uhr

[Quote]Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden.[/Quote]

(Gustave Flaubert)




Gast873 - 02.07.2008 um 17:34 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 17:39:54 am 02.07.2008 editiert

LOL,

Alex ,was heißt "Trauer" im Russischen? Und was "groß", bzw. wie wirds ausgesprochen?

P.S. O.K. ich sehe noch ein anderes Wort für Trauer, hm




LX.C - 02.07.2008 um 17:42 Uhr

Die Trauer ist groß
Große Niederlage
Russland


???

keine Ahnung :)))
such ja schon eifrig nach einer russisch-nachhilfelehrerin :P alles verschütt gegangen.




LX.C - 02.07.2008 um 17:44 Uhr

also falls du 1,70m groß bist, lange schwarze haare hast und russisch sprichst, dann melde dich :))



Gast873 - 02.07.2008 um 17:46 Uhr

achso: Nein. LOL Hier die Korrekte Übersetzung, ich finds sehr poetisch:

Meine Trauer ist groß,
groß wie
Russland!




almebo - 02.07.2008 um 21:31 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 21:39:05 am 02.07.2008 editiert

Auch Trauer muss Elektra tragen
besonders hier, würd`ich wohl sagen.-
So sagte schon Eugene O`Neill
und der verstand von Trauer viel !

al




Der_Geist - 02.07.2008 um 21:39 Uhr

Zitat:

Auch Trauer muss Elektra tragen
besonders hier, würd`ich wohl sagen.-

Bei der Hitze kann man nicht mal trauern. Es ist einfach zu heiß für alles.




Der_Geist - 06.07.2008 um 01:25 Uhr

Zitat:

Wie einsam dem Wind wohl Nächte sind -
Wenn die Lampen gelöscht und geschwind
Jeder der ein Gasthaus hat
Die Läden schließt und Gutenacht -
Wie prächtig dem Wind wohl Mittage sind
Intervalle körperlosen Einklangs
Des Himmels Versehen berichtigend
Und von neuem geklärt die Gegend
Wie gewaltig dem Wind wohl Morgen sind
Feldlagernd in tausend Dämmerungen -
Mit jeder vermählt und wegstoßend alle
Steigt er hinauf zu seiner hohen Halle -

aus Emily Dickinson - Biene und Klee
Urs Engeler Editor




almebo - 06.07.2008 um 12:33 Uhr

Zitat:

Zitat:

Wie einsam dem Wind wohl Nächte sind -
Wenn die Lampen gelöscht und geschwind
Jeder der ein Gasthaus hat
Die Läden schließt und Gutenacht -
Wie prächtig dem Wind wohl Mittage sind
Intervalle körperlosen Einklangs
Des Himmels Versehen berichtigend
Und von neuem geklärt die Gegend
Wie gewaltig dem Wind wohl Morgen sind
Feldlagernd in tausend Dämmerungen -
Mit jeder vermählt und wegstoßend alle
Steigt er hinauf zu seiner hohen Halle -

aus Emily Dickinson - Biene und Klee
Urs Engeler Editor

Emily wird auch von mir noch verehrt

T:W. HIGGINSON hat ihr den Weg geebnet!

Al




Der_Geist - 09.07.2008 um 21:50 Uhr

Zitat:

Emily wird auch von mir noch verehrt

T:W. HIGGINSON hat ihr den Weg geebnet!

In Bezug worauf? Hat sie denn nicht nur in ihrem Vestibül gekauert?




Der_Geist - 13.07.2008 um 21:39 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 21:40:22 am 13.07.2008 editiert

Zitat:

"Du fährst heim?"
Sie zuckte die Achseln. "Ich weiß nicht, wo das ist. Du etwa?"
...
Zitat:

... und wunderte sich über die Regeln, die das Schicksal bestimmen, die festlegen, wann man geführt wird, wann man sich abwendet, wann man weiß, wohin man gehört oder nicht gehört. Sie war nicht da, sie würde nicht kommen. Und je mehr sie nicht da war, desto präsenter war sie. Kit nahm an, dass es in der Mengenlehre irgendetwas gab, das derlei erklärte, doch der Zug setzte sich in Bewegung, sein Hirn war stumpf, sein Herz nicht ansprechbar, die Dünen zogen vorbei, dann der Brüggekanal, und die Lerchen stoben von den Stoppelfeldern auf und bildeten eine Verteidigungslinie gegen den nahenden Herbst.

aus Thomas Pynchon - Gegen den Tag
Seite 844.




Der_Geist - 13.07.2008 um 21:44 Uhr

Zitat:

... sagte Angel. "Aber wie Sie sehen, gehe ich trotzdem. Man bleibt nicht etwa, weil man bestimmte Menschen liebt; man geht, weil man andere verachtet. Einzig und allein das Schlimme treibt einen zum Handeln. Von Hause aus sind wir alle feige."

aus Boris Vian - Der Herzausreißer




almebo - 13.07.2008 um 22:37 Uhr

Zitat:


von Boris Pasternak
über LITERATUR

die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen!




Der_Geist - 13.07.2008 um 22:42 Uhr

Zitat:

... die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen!

... nicht nur an Menschen. Auch an: Teebeuteln, Straßenbahnen, Ameisen, heimischen Singvögeln, Wanderdünen, Schadstoffemissionen, Politikern, Bäumen, Blumen, Bienen, Hummeln, Summseln, ...




LX.C - 14.07.2008 um 00:36 Uhr

Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge. (Epikur)



almebo - 14.07.2008 um 10:48 Uhr

Ja, Ja....Zitate sind Sprüche, von denen man glaubt, dass man sie eigentlich selber hätte sagen können.

almebo




almebo - 15.07.2008 um 16:05 Uhr

Über den den Literatursnob........

ein Mensch, der keine Neuerscheinung gelesen hat, aber weiss, was in jeder steht!


Martin Walser




almebo - 15.07.2008 um 16:11 Uhr

Logik

die Wissenschaft, die mit vielen unverständlichen Worten das verständlich zu machen sucht, was selbstverständlich ist


@almebo




Gast873 - 16.07.2008 um 00:41 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 00:52:24 am 16.07.2008 editiert

@ Logik

der spruch gefällt mir, das habe ich mir nämlich auch überlegt, ob der große hegel nicht doch ein dichter ist, anstatt ein philosoph, weil er in seinen sätzen nicht viel begründet, sondern schön schreibt, und wir als interpreten müssen im dunkeln suchen, und somit doch auf eine art geistig selbst(bewusst) denken. was würdest du sagen? demenstprechend muss ich dann meine homepage ändern in die bezeichnung "lieblings-philosophendichter". vielen dank im voraus.

gruß,
hyperion

p.s. verfluchter alkohol: zur schlafenszeit und als die eulen dier minerva ihren flug beginnen.




almebo - 16.07.2008 um 09:56 Uhr

Ja das ist das, was ich unter Logik verstehe.
Mir fällt auf, dass man hier mit vielen Worten das sagt, was man eigentlich mit wenigeren Worten besser verständlich machen könnte.

Es wäre demnach anzuraten, Deine Homepage einer Änderung zu unterziehn


Gruss

Al




Gast873 - 16.07.2008 um 19:31 Uhr

almebo, hab dank für die klare antwort! ich bin jetzt immer noch der gleichen überzeugung wie in dieser nacht zuvor, d.h. ich kann die obige these immer noch vertreten ;-) die homepage wurde aktualisiert.

gruß,
hyperion




LX.C - 16.07.2008 um 19:54 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 19:56:03 am 16.07.2008 editiert

Zitat:

Logik

die Wissenschaft, die mit vielen unverständlichen Worten das verständlich zu machen sucht, was selbstverständlich ist


@almebo

Da stecken oftmals ganz bestimmte Absichten der Wissenschaftler hinter. Unter anderem der gewollte Ausschluss des Laien. (Ohne das jetzt werten zu wollen.)
Wichtiger sicher noch, das Aufrechterhalten der Verständigung innerhalb einer Wissenschaftstradition.




Gast873 - 16.07.2008 um 22:55 Uhr

@alex

ich weiß nicht, ob ich das glauben soll. das primäre telos der wissenschaft ist die wissenschaft selbst ;-), sollte es zumindest sein. umgekehrt aber glaube ich stark, dass hegel nur für die fachleute, nämlich auf dem niveau der philosophieprofessoren und dozenten, geschrieben hatte, also nicht für das breite publikum. insofern zutimmung, nicht aber das ziel betreffend.

gruß,
hyperion




LX.C - 16.07.2008 um 23:52 Uhr

Welches Ziel?



Gast873 - 17.07.2008 um 00:11 Uhr

in der "PhG" ist am ende der sich seiner selbst bewusste geist, der zu sich gekommen ist ;-)

ansonsten ganz deflationär dort oben gemeint: das ziel der physik ist die messung der natur, durch empirische bescheide gültige formeln zu formulieren, welt-"modelle" zu entwickeln( die physiker sind sich des modellcharakters als moderne menschen durchaus bewusst), die von anderen höherstufigen modellen später abgelöst werden, um immer effizientere und komplexere ausagen über die "physis" treffen zu können. das ist ihr ziel, nicht ob es ein oberstufenschüler versteht oder nicht. er kann ja später das fach studieren, dann promovieren und selber auf dem gebiet forschen. ihn wird die eigen schulnot von dmals kaum berühren. ergebnisse zählen, das treibt seine disziplin voran, auch wenn in ihm als schüler das wissen noch nicht vorhanden und in richtigem maße eingepflanzt war, wie beim späteren wissenschaftler.

es grüßt,
der eine und die vielen




LX.C - 17.07.2008 um 00:25 Uhr

Wenn’s nach mir ginge, könnte man so einfach schreiben und sprechen wie nur möglich. Bin sowieso der Meinung, dass Wissenschaft, Natur- wie auch Geisteswissenschaften, dem Menschen allgemein dienen soll und sich nicht in sich selbst zurückziehen und verschließen darf, auch Disziplinär. Würde man jedoch einen spezifischen Fachterminus nicht pflegen, wären die grundlegendsten, vergangenen Schriften zukünftig nicht mehr les- und deutbar.

Was den ersten Teil betrifft, so war beispielsweise ausgerechnet Bourdieu (in Soziologische Fragen) der Auffassung: dass der Soziologe mit künstlichen Wörtern beim Leser erreichen könne, dass dieser nicht alles in die Perspektive des Alltagsverstandes hineinprojiziere.
Und vielleicht hat er damit Recht, wie gerne vereinfacht und projiziert der subjektive Verstand seine so bequem erscheinenden Theorien auf den Alltag.
Ähnliches meinst du vermutlich auch mit deinem naturwissenschaftlichen Beispiel.




LX.C - 17.07.2008 um 00:30 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 00:32:58 am 17.07.2008 editiert

Bei Laessings Textstelle musste ich übrigens auch so sehr an die Wissenschaft denken:

[Quote]in echt! In echt! Echt schwimmt ein Hecht im trüben Teich, er schwimmt und schwimmt und mir sind die Knie weich.[/Quote]

Immer wieder trüber Teich, dünnes Eis und weiche Knie.




almebo - 17.07.2008 um 17:47 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 17:59:56 am 17.07.2008 editiert

Auch wenn der Hecht nicht schwimmen würde
für ihn wär es wohl kaum ne Bürde.
Heut werden jedem Hecht im Teich
ja selbst auch mir, die Knie weich.
Wenn ich die "Sprüche" hier so lese
ich mit der Zeit wohl kaum "genese"


Al




Gast873 - 17.07.2008 um 21:52 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 21:55:44 am 17.07.2008 editiert


Zitat:

dass der Soziologe mit künstlichen Wörtern beim Leser erreichen könne, dass dieser nicht alles in die Perspektive des Alltagsverstandes hineinprojiziere.

interessanter begründungszusammenhang und gute erkenntnis. nicht schlecht, herr specht! man wird nie müde, den wissenschaftlichen nutzen gegen den gemeinen hobbyverstand auch mal zu verteidigen.

gruß,
wissenschaft




almebo - 18.07.2008 um 15:07 Uhr

Bei der "Etuede"
wird auch mein Hobbyverstand nicht müde.
Wie sollte das denn hier auch sein ?
"Herr Specht" hat zwar kein Waffenschein
Doch schiess ich quer, wie eh und jeh
kuriere so mein "Magenweh" !

Hi, Hi

Al





Ich bin Herr Specht




Der_Geist - 21.07.2008 um 07:05 Uhr

Zitat:

Wenn’s nach mir ginge, könnte man so einfach schreiben und sprechen wie nur möglich.

Ja, denn:
Zitat:

Es ist ein Beweis hoher Bildung, die größten Dinge auf die einfachste Art zu sagen.
wird zugeschrieben: Ralph Waldo Emerson.

Gruß
Gewitterblitz & Donnerkeil.




Gast873 - 14.08.2008 um 21:56 Uhr

Zitat:

Aus: "Musarion"

Im Augenblick der uns Minerven weiht
Kommt Cytherea selbst zur ungelegnen Zeit.
Zwar diese war es nicht: doch hätte
Die Schöne welche kam, vielleicht sich vor der Wette,
Die Pallas einst verlor, gleich wenig sich gescheut.
Schön, wenn der Schleier bloß ihr schwarzes Aug´ entdeckte,
Noch schöner, wenn er nichts versteckte;
Gefallend, wenn sie schwieg, bezaubernd, wenn sie sprach:
Dann hätt´ ihr Witz auch Wangen ohne Rosen
Beliebt gemacht; ein Witz, dem´ s nie an Reitz gebrach,
Zu stechen oder liebzukosen
Gleich aufgelegt, doch lächelnd wenn er stach
Und ohne Gift. Nie sahe man die Musen
Und Grazien in einem schönern Bund,
Nie scherzte die Vernunft aus einem schönern Mund;
Und Amor nie um einen schönern Busen.
So war, die ihm erschien, so war Musarion.

Gruß,
Hyperion




Der_Stieg - 16.08.2008 um 22:10 Uhr

Zitat:

Les histoires d´amour finissent mal en général

source de sorcière

Amicalement
l´anagramme




JH - 21.08.2008 um 20:08 Uhr

Zitat:

und unsere Kinder müssen nicht die Autos von morgen fürchten, sondern unsere Freude, selbst die elegantesten Parameter für ihren Tod zu berechnen.

CRASH - James Graham Ballard




Der_Stieg - 21.08.2008 um 20:30 Uhr

Zitat:

Zitat:

und unsere Kinder müssen nicht die Autos von morgen fürchten, sondern unsere Freude, selbst die elegantesten Parameter für ihren Tod zu berechnen.

Wohl wahr. Sogar die Evolution hat es inzwischen gemerkt und würzt uns für le dernier repas. Lang wird´s wohl nicht mehr dauern.

Mit knusprigen Grüßen
auf dem Grill liegend

(c u in another life, als Schlickwurm, oder so)




almebo - 21.08.2008 um 22:07 Uhr

Ich bin entzückt!

Hier wird Parapsychologie betrieben:
DIe Lehre vom elften Zehntel !

Al




Der_Stieg - 08.10.2008 um 16:30 Uhr

Zitat:

In dieser eintönig strahlenden Herbstwelt
ist mir auch das Schreiben unsinnig
vorgekommen
Alles drängte sich so auf daß ich phantasielos
wurde
Vor der äußeren Pracht der Natur gab es keine
Vorstellung von etwas anderem mehr
und in den täglich gleichen Gesamteindrücken
rührte mich keine Einzelheit
aus Peter Handke – Als das Wünschen noch geholfen hat. st 208, erste Auflage 1974. S. 16.




Der_Stieg - 10.10.2008 um 18:49 Uhr

Zitat:

Noch im Rohbau und schon Ruine.
aus Peter Handke – Als das Wünschen noch geholfen hat




Der_Stieg - 09.11.2008 um 10:49 Uhr

Zitat:

Und trügest geduldig die Last des Elends,
Und trügest geduldig so lange, so lange,
Bis Atlas selbst die Geduld verliert,
Und die schwere Welt von den Schultern abwirft
In die ewige Nacht.

aus Heinrich Heines Gedicht Die Nordsee (1826). Dort V.: Der Gesang der Okeaniden.




Der_Stieg - 11.11.2008 um 23:06 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Stieg um 23:10:42 am 11.11.2008 editiert

Zitat:

Sie suchte sich diesen Moment aus, um sich im Schlaf zu bewegen, und drehte sich um, sodass er nun ihren, wie man wohl sagen musste, anbetungswürdigen A.rsch ansah, und anstatt, was das einzig Richtige gewesen wäre, einen Spaziergang zur Piazza oder sonst etwas zu machen, knöpfte er sich, seiner Idiotennatur gemäß, die Hose auf und begann, seinen Penis zu streicheln, außerstande, den Blick von den blassen Hinterbacken und dem dunklen Spalt, dem schwarzen Haarwust und dem bloßliegenden Hals abzuwenden, die nur ein, zwei Schritte entfernt waren. Während er zu seinem großen Finale Anlauf nahm, drehte sie sich um und betrachtete ihn aus glänzenden, riesigen Augen, die, wie es schien, schon einige Zeit offen waren, während ihre Hände sich auf ganz ähnliche Weise betätigten wie die seinen. Er ließ seinen Penis so lange los, dass er die Achseln zucken, lächeln und die glänzenden Handflächen zu einer, wie man ihm gesagt hatte, durchaus charmanten, um Nachsicht bittenden Geste nach oben und außen kehren konnte.
„Sind Sie eigentlich auf dieses widerwärtige Tun fixiert“, wollte sie wissen, und ihr Versuch zu einem vornehmen Girton’schen Näseln wurde durch ein Zittern zunichtegemacht, das sie nicht unterdrücken konnte, „oder könnte die Vagina ein mehr als nur rein gedankliches Interesse für Sie bergen?“

aus Thomas Pynchon – Gegen den Tag, Seite 1264.

Das ist Poesie.




Der_Stieg - 08.01.2009 um 20:45 Uhr

Zitat:

Kaum fange ich an zu unterscheiden - schon macht mich das Unterscheiden eins mit meiner Umgebung.
aus Peter Handke - Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt




Gast873 - 09.01.2009 um 15:13 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 15:16:00 am 09.01.2009 editiert



ZITAT:

Er ist ein interessanter
casus,
Subjekt Woyzeck
Er kriegt Zulag.
Halt Er sich brav.
Zeig Er sei Puls!
Ja.


das könnte mein lieblingszitat sein!

gruß,
nicht der heine




Der_Stieg - 11.01.2009 um 19:22 Uhr

Zitat:

Ich zog den Vorhang wieder weg und schaute hinaus, ohne eine Einzelheit wahrzunehmen. Ein gleichmäßiger Rhythmus vor dem Fenster schläferte mich ein und ließ mich doch aufmerksam werden. Auf einem kleinen Hügel stand in einiger Entfernung eine Zypresse. Ihre Zweige sahen in der Dämmerung noch fast kahl aus. Sie schwankte leicht hin und her, in einer Bewegung, die dem eigenen Atem glich. Ich vergaß sie wieder, aber während ich dann auch mich selber vergaß und nur noch hinausstarrte, rückte die Zypresse sanft schwankend mit jedem Atemzug näher und drang mir schließlich bis in die Brust hinein. Ich stand regungslos, die Ader im Kopf hörte auf zu schlagen, das Herz setzte aus. Ich atmete nicht mehr, die Haut starb ab, und mit einem willenlosen Wohlgefühl spürte ich, wie die Bewegung der Zypresse die Funktion des Atemzentrums übernahm, mich in sich mitschwanken ließ, sich von mir befreite, wie ich aufhörte, ein Widerstand zu sein, und endlich als Überzähliger aus ihrem sanften Spiel ausschied.
aus Peter Handke - Der kurze Brief zum langen Abschied




Der_Stieg - 13.01.2009 um 20:30 Uhr

Zitat:

... und trotzdem spürte ich auf einmal eine Sehnsucht, mich auf etwas beziehen zu können. Es war unerträglich, einzeln und mit sich allein zu sein. Es mußte eine Beziehung zu jemand anderem geben, die nicht nur persönlich, zufällig und einmalig war, in der man nicht durch eine immer wieder erpreßte und erlogene Liebe zueinandergehörte, sondern durch einen notwendigen, unpersönlichen Zusammenhang.
aus Peter Handke - Der kurze Brief zum langen Abschied




Der_Stieg - 25.01.2009 um 23:22 Uhr

Zitat:

Ein Flattern der Nerven ging noch einmal um den Kopf herum wie etwas Flügelschlagendes unter der Haut; dann trat eine vollkommene Ruhe ein, in der sich alles mit den Worten sagen ließ: "Nacht - Fenster - Katze"; und Sorger fühlte die Kälte und den Wind von draußen als Wohltat in seinen Lungenflügeln.
Er lüpfte das Tier an den Vorderbeinen auf, so daß es hochgestreckt dastehen mußte, und legte das Ohr an sein Maul: "Jetzt sag etwas. Hör auf, dich zu verstellen, scheinheiliger Vierbeiner, elternloses Ungeheuer, kinderloser Räuber. Bemüh dich. Jeder weiß doch, daß ihr sprechen könnt."
aus Peter Handke - Langsame Heimkehr




Gast873 - 25.01.2009 um 23:29 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 23:40:41 am 25.01.2009 editiert

Zitat:

"Es leben jetzt, die wenigen ausgenommen, die selbst im Lyrischen etwas Echtes hervorbringen, keine fünf Menschen in Deutschland, welche über diese zartesten Geburten der Seele ein Urteil hätten"

Friedrich Hebbel 1838

Und ich frage mich ist es heute anno 2009 anders!?

Gruß
Germanistik und Lyrik. Die vier aus beiden Bereichen könnte ich heute auch noch aufzählen, aber wäre dann Schluss? Armes oder reiches Deutschland?




Der_Stieg - 26.01.2009 um 01:20 Uhr

Zitat:

"Der Zusammenhang ist möglich", schrieb er unter die Zeichnung. "Jeder einzelne Augenblick meines Lebens geht mit jedem anderen zusammen - ohne Hilfsglieder. Es existiert eine unmittelbare Verbindung; ich muß sie nur frei phantasieren."
aus Peter Handke - Langsame Heimkehr

... der alte Mystiker ... ;-)




Der_Stieg - 02.02.2009 um 23:56 Uhr

Zitat:

Sag nicht, dass du mich liebst!
Und küsse nur und schweige,
Und lächle, wenn ich dir morgen
Die welken Rosen zeige.
Heinrich Heine




Der_Stieg - 03.02.2009 um 00:00 Uhr

Zitat:

Graue Nacht liegt auf dem Meere,
Und die kleinen Sterne glimmen.
Manchmal tönen in den Wassern
Lange hingezogne Stimmen.
Heinrich Heine




Der_Stieg - 03.02.2009 um 00:09 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Stieg um 00:17:29 am 03.02.2009 editiert

Zitat:

Da regen sich die Menschen auf, weil ich
mit einem Mädchen geh, das sich vom Strich
ernährt und meine Wenigkeit dazu.
Ich aber hab die Kleine doch so schrecklich gern,
ich bürste ihr die Kleider, putz ihr auch die Schuh,
damit die Offiziers und Kammerherrn
sich wie im Himmel fühlen,
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.
Franƽois Villon




Der_Stieg - 03.02.2009 um 00:16 Uhr

Zitat:

Ich bin Franzose, was mir gar nicht passt,
geboren zu Paris, das jetzt tief unten liegt;
ich hänge nämlich meterlang an einem Ulmenast
und spür am Hals, wie schwer mein A.rsch hier wiegt.
François Villon. Vierzeiler, den er nach der Verkündung seines Todesurteils schrieb.




Der_Stieg - 10.03.2009 um 00:33 Uhr

Zitat:

Er verging, mit den abgemagerten Armen und dem blassen Gesicht, war um so schwächer, je kränker das Land war. Manchmal, wenn tintenschwarze Wolken den Himmel bedeckten, wenn die Bäume sich krachend krümmten, wenn die Erde ihre Gräser unter dem Regenguss dahinschleifen ließ wie die Haare einer Ertrunkenen, benahm es ihm sogar den Atem, war er nahe am Verscheiden, selber erschlagen vom Sturm. Sowie es sich dann aufklärte, sowie der kleinste blaue Zipfel zwischen zwei Wolken zu sehen war, atmete er auf, genoss er die Beruhigung des abtropfenden Laubes, der sich aufhellenden Pfade, der Felder, die ihren letzten Schluck Wasser tranken.
aus Emile Zola - Die Sünde des Abbé Mouret




Der_Stieg - 10.03.2009 um 00:44 Uhr

Zitat:

Lasst mich zunächst sagen, dass ich niemandem verzeihe. Ich wünsche allen ein grausames Leben und dann die Flammen und das Eis der Höllen und bei den widerlichen Generationen der Zukunft ein ehrendes Andenken. Genug für heute Abend.
aus Samuel Beckett - Malone stirbt




Der_Stieg - 25.05.2009 um 22:19 Uhr

Zitat:

In den letzten Tagen
ist die Natur musikalisch geworden
Ihre Schönheit wurde menschlich
...
und an einer Stelle inmitten der düsteren Landschaft
flimmerten die Birkenblätter so hell wie ein Schmerzenslaut
aus Peter Handkes Gedicht Leben ohne Poesie
Ach, ist das nicht schööön?




Wolkenduft - 17.11.2009 um 16:24 Uhr

Zitat:

Wenn ein Mensch dahin ist, nimmt er ein Geheimnis mit sich: wie es ihm, gerade ihm im geistigen Sinn zu leben möglich gewesen ist.
Hugo von Hofmannsthal




Wolkenduft - 17.11.2009 um 16:27 Uhr

Zitat:

Für die Beziehung zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen war die Situation symbolisch. Und zwischen Gott und den Menschen.
Total versessen darauf, Kontakt zueinander aufzunehmen, aber immer getrennt durch eine hauchdünne Membran.

aus "Das stille Mädchen",Peter Hoeg




Kakerlakerich - 26.12.2009 um 19:06 Uhr

Ist zwar nicht Lit, sondern Phil, aber macht ja nix (hoff ich doch).

Zitat:

Wo man den Egoismus vermutete, um ihn in flüchtigen Bösesprechungs-Verfahren zu verdammen, findet man bei genauerem Hinsehen die Matrix der herausragendsten Tugenden. Ist dies offengelegt, sind die Demütigen an der Reihe, zu erklären, wie sie es mit dem Hervorragenden halten.
Peter Sloterdijk: Du musst dein Leben ändern. S. 378.




Itzikuo_Peng - 12.03.2015 um 18:24 Uhr

Der Autor lässt eine Person sagen:

Zitat:

"In meinem Verständnis sind Unternehmen aber keine Bürger. Unternehmen sind Maschinen zur Profitmaximierung, für diese Funktion sind sie bestens geeignet. Es ist lächerlich, Unternehmen Bürgerpflichten oder moralische Verantwortung zuzuschreiben."

aus David Foster Wallace - Der bleiche König.




Buster Vanderpl - 17.03.2018 um 00:11 Uhr

Du magst sein wer du willst, magst machen, was du willst, aber wenn du dir etwas unbedingt wünschst, dann weil dieser Wunsch in der Seele des Universums geboren wurde. Er ist dein Auftrag auf der Erde.

Der Alchimist (Paulo Coelho)




Luann - 22.06.2018 um 18:06 Uhr

Diese Nachricht wurde von Kenon um 09:16:33 am 23.06.2018 editiert

Diese Nachricht wurde von Luann um 18:07:08 am 22.06.2018 editiert

Je man öfter eine Dummheit wiederholt, so desto mehr bekommt man den Anschein der Klugheit.
Voltaire




Welss - 22.10.2018 um 13:34 Uhr

Zitat:

Diese Nachricht wurde von Kenon um 09:16:33 am 23.06.2018 editiert

Diese Nachricht wurde von Luann um 18:07:08 am 22.06.2018 editiert

Je man öfter eine Dummheit wiederholt, so desto mehr bekommt man den Anschein der Klugheit.
Voltaire

Sehr gutes und vor allem ein stets gültiges Zitat!




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