- versalia.de
-- Lyrik
--- Die allzu nahe Natur

Nannophilius - 06.06.2004 um 14:23 Uhr

Bloß eine halbe Stunde mit dem Zug, so von den Betonwäldern befreit.
Das widernatürliche Aschgraue wird durch das lebendige Grüne ersetzt.
Die verwilderten, dicken Zementsäulen durch die prächtigen Laubbäume.
Der asphaltierte, leblose Grund und Boden durch die saftigen Wiesen.
Der Autolärm, die Agonie durch ein zartes Flüstern der Schöpferkraft.
Die festprogrammierten Roboter durch Adam und Eva im sündlosen Eden.
Die Alltagshetzerei, Selbstquälerei, Schubserei durch Stille, Ruhe.
Kondom und Gomorrah durch die Sittlichkeiten, Nüchternheit, Vernunft.

Seoul, den 6. Juni 2004
Hungki Park alias Nannophilius




Joseph_Maronni - 06.08.2007 um 23:43 Uhr

Zitat:

Kondom und Gomorrah durch die Sittlichkeiten, Nüchternheit, Vernunft.

Ein bemerkenswerter Satz. Allerdings - am Anfang des Textes - ist auch das Aschgraue => Natur.

Gerne gelesen.

Gruß.




Nannophilius - 07.08.2007 um 15:22 Uhr

Hallo Joseph

Ganz herzlichen Dank für deinen freundlichen Kommentar.
Vor allem freue ich mich darüber, dass du diesen erwähnten Satz richtig verstanden hast, denn viele andere sind der Meinung, ich hätte aus Versehen statt Sodom Kondom geschrieben.
Mit freundlichen Grüßen

Hungki Park




URL: https://www.versalia.de/forum/beitrag.php?board=v_forum&thread=576
© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz // versalia.de