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-- Lyrik
--- So sitzen im Dazwischen

HermannSachs - 24.12.2004 um 22:11 Uhr


man sitzt sehr ungelenk in diesen cafes
während die dämmerung um uns kreist mit einem gesicht als hätten wir sie verraten
(pssst...haben wir doch auch)

: finden sie nicht auch dass man mit geschlossenen augen fühlen kann was dieser abend für uns bedeuten könnte; wir müssen jetzt nur die richtigen worte finden und schon öffnet sich für uns die türe

die türe öffnet sich tatsächlich
reinigungskräfte setzen sich an die leeren tische und warten darauf dass du ausgetrunken hast

flaschengeister bewegen sich nach draussen
sie haben an solchen abenden keine lust wünsche zu erfüllen

war es das jetzt .....-------............das ende
der anfang
der schluss
geht der vorhang auf
beginnt das stück von vorne
treffen sich zwei
und verlieben sich in einen dritten
aber der dritte taucht nie auf
(am ende ist es die dritte und deshalb warten sie vergeblich)

warten wir also
warten wir bis uns die leere anruft
bis sie uns wachruft dass es zeit wird sich schlafen zu legen

warten wir bis wir uns erkennen
bis wir uns in unserer sehnsucht erkennen
die uns aber nicht erkennt
weil wir uns ihr gegenüber nicht erkenntlich zeigen





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