Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 



Save Ukraine!
Save Ukraine!


Love all Animals

 
Brief an Beate
Autor: Frank Raymond Gideon Klotzbach · Rubrik:
Kurzgeschichten

Beate,
es ist unglaublich was mir in letzter Zeit mit meiner linken Hand passiert, -heute zum Beispiel, -hatte ich eine äußerst
unerfreuliche Auseinandersetzung mit Herrn Dünnebeil,-es ist der Daumen meiner linken Hand,-ich erwähnte ,dir gegen über bereits ,das ich in letzter Zeit einige Irritationen mit dieser Linken Hand.......du weißt Herr Pfeiffer und Herr
Markwart.......und nun das ,meiner Ansicht nach völlig unnötig,einen aüßerst unerfreulichen Disput mit dem Daumen.
Wobei ich noch erwähnen muß das zwei Angestellte meiner Linken schon länger an einer Teillähmung leiden,Herr Pfeiffer und Herr Banowski,- er ist der Ringfinger.- und Herrn Pfeiffer kennst du ja bereits,trotz ihrer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit habe ich von einer Entlassung Abstand genommen,da wäre etwas mehr an Dankbarkeit zu erwarten....
und jetzt noch der Dünnebeil.....also im Vertrauen..ich will nicht lästern,aber der Dünnebeil das ist so ein kleiner,
knubbliger Wurstfinger,du verstehst was ich meine.....und dann dieser Name.... DÜNNEBEIL......das muß man sich
vorstellen,also ich bekomme bei dem Gedanken immer einen Lachanfall.Ihm gegenüber verkneife ich mir,-natürlich,- das Lachen,das hat er auch verdient und ich muß feststellen er macht seine Aufgabe sehr gut,klagt nie und muß zur Zeit einen Teil der Arbeit von Herrn Pfeiffer und Herrn Banowski mit übernehmen,dafür bin ich Herrn Dünnebeil auch dankbar das er mich nicht im Stich läßt.Wenn wir an die Arbeit gehen lange Geschichten zu schreiben sagt er zu mir:
"So mein lieber Herr Klotzbach dann wollen wir mal sehen was sie heute zustande bringen,ob irgend wann mal etwas dabei ist von dem man behaupten kann es ist endlich was vernünftiges....und ob aus Ihnen jemals was wird,naja wir werden es erleben,bis dahin bleibe ich jedenfalls bei Ihnen und ertrage ihre Launen und absurden Gedanken."
Stell dir vor mit dem Satz begrüßt er mich jeden morgen.....dabei soll ich ruhig bleiben...glaube mir es gibt Tage da fällt mir die Beherrschung schwer,und dann am Morgen noch so einen Satz...puh..da muß ich erst durchatmen um nicht zu explodieren.Soviel zur Vorgeschichte liebe Beate,folgendes hat sich heute morgen zu getragen,die Begrüßung von Herrn
Dünnebeil habe ich Dir schon geschildert...da sagt der Dünnebeil mein lieber Herr Vermessenbach....was Sie da treiben ist unverantwortlich,wenn sie das nicht ändern weigere ich ab sofort ihre Leertaste zu betätigen,sie können ihr plönk ja mit Frau Bassermann,-das ist meine Zunge.-betätigen..das will ich Ihnen sagen...basta!!!!
Meine Gedanken waren in diesem Moment noch nicht sortiert.....er erwischte mich auf dem falschen Fuß,zuerst stockte mir der Atem,meine Halsadern fingen an sich zu verdicken,-gelinde ausgedrückt,- der Dünnebeil ..fängt der jetzt auch noch an zu spinnen ? der dauernde Ärger mit dieser Ratte Pfeiffer und jetzt auch noch der Dünnebeil.....was ist los ?
ich glaube meine Welt gerät aus den Fugen.
Gut,sagte ich mir...ganz ruhig....atme tief durch und sei ruhig und beherrscht......bringt ja sonst nichts.
"Also gut mein lieber Herr Dünnebeil was ist los ? Fragte ich ihn.Sein scharfer Blick sah mich strafend an...so kenne ich ihn eigentlich nicht.Mit einer Stimme ,ruhig aber mit einer Prise Schärfe darin,respektvoll,aber mit ernster Tonlage sagte er:"Mein lieber Herr Egomane ich muß Ihnen sagen ich bin sehr erbost über sie wie sie mit Frau Beate um gehen".
Ich unterbrach ihn......wie du sicherlich verstehen wirst war ich auch äußerst auf gebracht...."Mein werter herr
Dünnebeil ich weiß beim besten Willen nicht was Sie das angeht und woher wissen sie das,sie sprechen doch nie mit dem Pfeiffer,-schon seit Jahren sind die beiden sich nicht grün,-eine Einstellung die ich übrigens teile und mit Herrn Dünnebeil konform bin.
Herr Dünnebeil setzte seine Ansprache noch einen Ton schärfer fort."Herr Überdrehter ,ich sprach heute morgen mit Frau Markwort auf dem Weg zum Bad über ihren Briefwechsel mit Frau Beate, und wie das so bei einem Morgenschwatz ist ,hat mir Frau Markwart erzählt was sie da so treiben ,und sie zeigte mir den Briefwechsel des gestrigen Tages.Mein lieber Herr Unangemessen das muß ich Ihnen sagen:Erstens Frau Beate ist eine sehr bezaubernde Frau und was sie schreibt ist vernünftig und es stimmt,aber Sie mein lieber Herr Klotzbach und wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf dieser Name ist ja fast Programm...Klotz...muß ich mehr sagen ?Können sie nicht einmal einfach ganz normale Gefühle banale Dinge akzeptieren.müssen sie immer gleich die Türe eintreten.Können sie einmal zu geben das die Vorstellung die Frau Beate äußert,das das die Gefühle sind die Liebe ausmachen,aber nein der Herr braucht immer nur Alles oder Nichts,den lieben langen Tag von Respekt fasseln und wenn es darauf ankommt...ja nicht seine Position überdenken, nein immer schön stur bleiben.Wenn ich ihnen einen Rat geben darf dann sehen sie zu das ändern ehe es zu spät ist.
An Ihrer Stelle würde ich mich mit ihr einfach treffen ohne Erwartung,einfach nur treffen sich kennen lernen und
einen schönen Tag verleben und sehen was sich daraus entwickelt,dazu gehören auch Bäume,Vögel der Alltag eben und schrauben sie Liebesgegacker mal fünf Gänge zurück,retten was noch zu retten wenn es nicht schon zu spät ist.So das war es auch schon was ich ihnen sagen wollte."
Das hatte gesessen ,damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet das der Dünnebeil jemals so etwas zustande bringen könnte,du siehst wie man sich täuschen kann.Trotz meiner Verärgerung über Herr Dünnebeil werde ich darüber nachdenken und wollte dich bei dieser Gelegenheit fragen was du davon hältst ?
Oder...ich überlege ob ich den Dünnebeil nicht entlassen sollte ?Was meinst du Beate.?
Muß leider zum Schluß kommen noch eine verabredung mit Frau und Herrn Sarduski (meinen Beinen) zum joggen.
Ich hoffe du hilfst mir ein wenig dieser Situation Herr zu werden,für ein wenig Hilfe in diesem Fall wäre ich Dir
dankbar.
Gruß Raymond

Gideon


Einstell-Datum: 2004-02-25

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

Bewertung: 3.53.53.53.5 (2 Stimmen)

 

Kommentare


Zu diesem Objekt sind noch keine Kommentare vorhanden.

Um einen Kommentar zu diesem Text schreiben zu können, loggen Sie sich bitte ein!

Noch kein Mitglied bei versalia?



Vorheriger Text zurück zur Artikelübersicht Nächster Text


Lesen Sie andere Texte unserer Autoren:
DALLI LAMA · Verwirrt · Morgenspaziergang ·

Weitere Texte aus folgenden Kategorien wählen:
Anekdoten · Aphorismen · Erotik · Erzählungen · Experimente · Fabeln · Humor & Satire · Kolumne · Kurzgeschichten · Lyrik · Phantastik · Philosophie · Pressemitteilungen · Reiseberichte · Sonstiges · Übersetzungen ·

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?


Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.010264 sek.