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Autor: hildegard unterweger · Rubrik:
Philosophie

Zugang zu sich und anderen
..... Es sollte der Kunst durch Einbindung des Menschen und in Übereinstimmung mit dessen Dispositionen gelingen, diesen in einem Bereich heimisch zu machen, der an die wichtigste Erfahrung seiner Existenz heranführt, nämlich:an seine Verwirklichung im ganzheitlichen Sinne; wobei „Verwirklichung“ seine vollendete Entäusserung, die vollständige Umsetzung seiner dispositionellen Bestimmung in einer Art „persönlicher Kultur“ meint. Kunst IST Information“ und hat in einer Informationsgesellschaft einen sehr eindeutigen Platz einzunehmen – daher kann DIE Kunstrichtung der nahen Zukunft nur die Access-Kunst sein, deren Ziel es ist in und durch die Kunst Zugang zum Menschen an sich zu finden und, vice versa, dem Menschen neuen Zugang zu sich und anderen, anderem zu ermöglichen........ in diesem Sinne hier einige Beispiele:
 Die Fähigkeit Menschen und Sachverhalte richtig zu beurteilen verlangt eine sensiblere Wahrnehmung der Realität. Die Sensibilisierung für das Wesentliche, Notwendige, setzt Verantwortungsbewusstsein des Künstlers voraus. Das bedeutet: Der Künstler muss in seinem Schaffen sowohl das Wesentliche, als auch die Wirkung der Darstellung des Wesentlichen berücksichtigen.
 Sich selbst und die Natur per se zu akzeptieren verhindert Manieriertheit Lüge, Heuchelei, Imponiergehabe und forciert im Gegenzug die authentische Kunst also die klare, unverfälschte, ungetrübte Konfrontation mit der Wirklichkeit.
 Natürlichkeit, Spontaneität, Einfachheit lassen zum einen eine bescheidene und gut verständliche Umsetzung zu und zum anderen sich nicht durch Konventionen von wichtigen Aufgaben abhalten.
 Problemorientierte Kunst : Problem- und sachorientiert zu arbeiten setzt intensive Information, besser noch: Integration seiner in das Sujet voraus und lässt so die verzerrende Betrachtung durch eine ICH-Linse weitestgehend vermeiden.
 Autonome Aktivität und Wachstumsorientierung schaffen Antrieb durch Wachstums- und Leistungsmotivation, welche zur Unabhängigkeit des Künstlers führen, um so Einengungen zu vermeiden. Denn Bewegungsfreiheit ist ein wichtiges Element für die Entwicklung des Künstlers.
 Gemeinschaftsgefühl: Tiefe Gefühle der Identifikation, Sympathie und Zuneigung fördern eine dem gemeinschaftlichen Auftrag verpflichtete Umsetzung. Ein gesundes Gemeinschaftsgefühl kann Neid und Intrigen zwischen Kunstschaffenden verhindern.
 Das Überschreiten der Ich-Grenze: Intensive zwischenmenschliche Beziehungen ermöglichen Erfahrungs- und Bildungsprozesse für Kunstschaffende, die sich dadurch - intuitiv und aus der Sicht des Erfahrungsreichtums - unabhängiger orientieren und in ihrem Gemeinschaftsverständnis über das blosse, eigene Ich erheben.
 Die demokratische Charakterstruktur: Das bedeutet freundlichen Umgang mit dem Anderen, ungeachtet der Klasse, Rasse, Erziehung, Glaubens etc. Gerade bei Künstlern, die sich sehr oft durch feinsinnige, mitunter auch andersartige Wahrnehmungen vom "Durchschnitts-Menschen" abheben, besteht die Ge-fahr zum distanzierenden "Vogelperspektiven-Syndrom".
 Die starke ethische Veranlagung: Reine Reflexions-Kunst bietet keinerlei Orientierung zwischen „Richtig“ und „Falsch“, da sie wertfrei in ihrer Darstellung ist, wie eben ein Spiegel auch. Fundierte moralische Stabilität zu fördern durch ein wesentlich erweitertes Verständnis um und für die „Dinge“ - das ist der Grundstein der Access-Kunst.
 Philosophischer Humor: Nur wer auf sich bezogene feindselige Witze humorvoll abfedern kann, dokumentiert Unverletzlichkeit und Souveränität. Mimosenhaftes Verhalten schwächt die kreative Kraft und ein rivalisierender Diskurs bindet unnötig wichtige Ressourcen.
 Ohne Ausnahme kreativ zu sein: Der Künstler, in der Verletzlichkeit seines äußerst sensiblen Wesens, braucht seine ganzheitliche Gesundheit, - also ein abgerundetes Kompendium von persönlichen und umfeldabhängigen Qualitäten -, damit er laufend Widerstand gegen den Anpassungsdruck leisten kann.

Hildegard Unterweger


Einstell-Datum: 2005-01-09

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

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