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Literaturforum:
Juli 2006
Forum > Lektüregespräche > Juli 2006
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Autor
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Thema: Juli 2006
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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40. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 25.07.2006 um 22:44 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 22:46:17 am 25.07.2006 editiert
Zitat:
Heinrich Falk - Die Weltanschauung des Bolschewismus
Das Buch, eine Zusammenfassung des Historischen und Dialektischen Materialismus (11. ergänzte Auflage, Würzburg 1960), scheint nach den ersten Seiten bereits so pro-westlich eingefärbt, dass einem an der Objektivität der Schrift ziemliche Zweifel kommen. Großer Unterhaltungswert dadurch, gewiss, aber irgendwie bleibt doch ein ungutes Gefühl.
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Persephone
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115 Forenbeiträge seit dem 24.02.2006
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41. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 25.07.2006 um 23:13 Uhr |
So alles was mir in die Finger kommt und nicht mehr als ein paar Seiten umfasst. Eigentlich darf ich ja gerade gar nicht, muss mich schließlich auf blöde langweilige Prüfungen vorbereiten...
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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42. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.07.2006 um 00:32 Uhr |
Zitat:
Das Buch, eine Zusammenfassung des Historischen und Dialektischen Materialismus (11. ergänzte Auflage, Würzburg 1960), scheint nach den ersten Seiten bereits so pro-westlich eingefärbt, dass einem an der Objektivität der Schrift ziemliche Zweifel kommen.
Irgendwie ist alles gefärbt - selbst bei abstrakten Denkern wie Hegel oder Lukács haben vor allem auch persönliche Erfahrungen zur Grundlegung der philosophischen Anschauungen ganz wesentlich beigetragen. Wer wie Heinrich Falk reihenweise Bücher über den Kommunismus/Bolschewismus schreibt, wird eine Motivation dafür haben und etwas damit bezwecken wollen. Zudem muss man ja sehen, dass das Buch aus der Hochzeit des Kalten Krieges stammt. Ohne das Buch von Herrn Falk zu kennen, wird es doch nicht auf einer ganz anderen Linie sein als die Schriften seines "Kollegen" und Zeitgenossen Klaus Mehnert.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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43. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.07.2006 um 01:10 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 01:13:18 am 26.07.2006 editiert
[Quote]Zudem muss man ja sehen, dass das Buch aus der Hochzeit des Kalten Krieges stammt.[/Quote]
Ja, das is schon klar. Und es ist eben ganz klar rauszulesen, auf welcher Seite Falk steht und was er den Lesern verkaufen will. So sehr subjektiv, dass mich das eben schon wieder stört. Eine Abhandlung aus der ehemaligen DDR wollte ich wegen der Schönfärbung meiden, dass die "Westschrift" aber so wenig um wissenschaftliche Objektivität bemüht scheint und sich scheinbar lieber der Bloßstellung widmet, gibt mir dann doch zu denken.
[Quote]Irgendwie ist alles gefärbt - selbst bei abstrakten Denkern wie Hegel oder Lukács haben vor allem auch persönliche Erfahrungen zur Grundlegung der philosophischen Anschauungen ganz wesentlich beigetragen.[/Quote]
Aber das ist in dem Fall schon was anders. Von Lenin soll man anscheinend den Eindruck eines Trittbrettfahrers und Terroristen bekommen, von Marx anscheinend den eines Schmarotzers und Despoten und dann sind da noch so manch andere negative Eigenschaften bestimmter Persönlichkeiten, die ganz bewusst in den Vordergrund gestellt und genüsslich ausgeschmückt erscheinen. Ähnlich scheint es sich mit der Philosophie selbst zu verhalten.
Ein kleines Beispiel, wobei es hier nicht um den Wahrheitsgehalt geht sondern viel mehr um die Art und Weise der Darstellung (und das ist noch harmlos):
[Quote]Stalin, "der größte Philosoph aller Zeiten". Wenn wir allerdings seine philosophischen Werke aufzählen sollen, geraten wir in große Verlegenheit: es sind nämlich keine da![/Quote]
An der Stelle hätte nur noch der Hinweis gefehlt: Bitte lachen sie jetzt.
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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44. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.07.2006 um 08:33 Uhr |
Zitat:
[Quote]Stalin, "der größte Philosoph aller Zeiten". Wenn wir allerdings seine philosophischen Werke aufzählen sollen, geraten wir in große Verlegenheit: es sind nämlich keine da![/Quote]
An der Stelle hätte nur noch der Hinweis gefehlt: Bitte lachen sie jetzt.
So eine Anmerkung bewegt sich doch aber noch im Rahmen der Seriosität und ich könnte ihr auch zustimmen. Stalin wollte zwar ein Philosoph sein (es gibt zum Beispiel dieses berühmte Propagandaplakat, wo Stalin ein Buch lesend vor einer großen Bücherwand steht, darin unzählige Lenin- und natürlich auch Stalin-Bände), aber schaut man in seine Bücher, wird man kaum große Philosophie finden, sondern Tagespolitik, Grußbotschaften und ähnliches. Stalin, der Bücherschreiber... Die Sowjetführer nach ihm haben auch ständig irgendwelche Werke herausgebracht und die Buchläden damit überschwemmt.
Wer sich für die Werke Stalins interessiert, hier gibt es sie kostenlos zum Herunterladen:
www.stalinwerke.de
Zitat:
Von Lenin soll man anscheinend den Eindruck eines Trittbrettfahrers und Terroristen bekommen, von Marx anscheinend den eines Schmarotzers und Despoten und dann sind da noch so manch andere negative Eigenschaften bestimmter Persönlichkeiten, die ganz bewusst in den Vordergrund gestellt und genüsslich ausgeschmückt erscheinen.
Man stürzt sich eben gern auf die negativen Charaktereigenschaften, um sich nicht mit den Gedanken der Herren beschäftigen zu müssen. Also: auch wenn Marx ein Kotzbrocken war, kann man ruhig das Kapital etc. lesen.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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45. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.07.2006 um 12:01 Uhr |
[Quote]So eine Anmerkung bewegt sich doch aber noch im Rahmen der Seriosität und ich könnte ihr auch zustimmen. Stalin wollte zwar ein Philosoph sein [...] aber schaut man in seine Bücher, wird man kaum große Philosophie finden, sondern Tagespolitik, Grußbotschaften und ähnliches.[/Quote]
Dass es sich um Stalin so verhielt, ist mir bekannt. Aus diesem Grund schrieb ich ja, dass es mir an der Stelle nicht um den Wahrheitsgehalt geht, sondern um die Art und Weise Darstellung. Der Ton hat eben oft so etwas bloßstellendes.
Die Darstellung der geschichtlichen Hintergründe sind eben sehr pro-westlich.
Zunehmend, wenn es um die Philosophie selbst geht, wird der Ton wieder sachlicher. Auch wenn gebrachte Beispiele auffalend negativ behaftet sind. Alles in allem hat das Buch aber durchaus seinen Reiz. Es liest sich sehr gut und durch diese negativen Auslegungen natürlich auch spannend. Man muss es eben, wie du schon sagtest, historisch einzuordnen wissen.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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46. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 29.07.2006 um 23:16 Uhr |
Jack Kerouac - Gammler, Zen und Hohe Berge
Original copyright by Jack Kerouac: "The Dharma Bums", 1958. Deutsch: Rowohlt Verlag, 1963. Meine Ausgabe: Mai 1971, Rowohlt Taschenbuch.
Aus der Verlagsankündigung:
Zitat:
Kerouac, der gefeierte Autor der "Beat Generation", schrieb mit diesem Buch das literarische Dokument einer Jugend, die für sich die Natur neu entdeckt und die Fesseln der zivilisatorischen Annehmlichkeiten abzuwerfen bereit ist. Ein Roman von überquellender Spontaneität und Lebenslust.
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Fluss
Mitglied
59 Forenbeiträge seit dem 13.02.2005
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47. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.07.2006 um 12:27 Uhr |
Joseph Conrad (alias Józef Teodor Konrad Korzeniowski) - Heart of Darkness and other Tales
Die "other tales", das sind:
- An Outpost Of Progress
- Karain: A Memory
- Youth: A Narrative
Yesterdays Weirdness Is Tomorrows Reason Why - HST
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