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Literaturforum: Autobiographie Günter Grass


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Forum > Aktuelles > Autobiographie Günter Grass
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 Thema: Autobiographie Günter Grass
Wolff
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50. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.08.2006 um 23:59 Uhr

Zitat:

Mir machen seine Glossen vegnüglichen Spaß, es ist Komik

Ja, zum totlachen.

Um eine Glose schreiben zu können, bedarf es Humor, nicht Verbissenheit. Und sollte es dennoch anders gemeint sein, hat es seine Wirkung verfehlt.

Ironie bedarf in der Regel keiner Gebrauchsanleitung.

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Wolff
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51. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 00:36 Uhr

Zitat:

Glose

Ei verflixt, sowas passiert im Eifer des Gefechts. Editieren ging aber leider nicht mehr, obwohl die 90 Minuten Frist noch lange nicht vorbei sind. Tut mir leid (aber nur dieser Rechtschreibfehler).

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Matze
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52. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 06:28 Uhr

Zitat:

[
Du verspekulierst Dich hoffnungslos ins Blaue, hast keinerlei Beleg für die von Dir aufgeführten obigen Metaphern.
Was soll das?

Dann mal langsam zum Mitdenken, nehmen wir eine Stelle, in der GraSS die Zeit bei der Waffen-SS beschreibt:

„Der Zwiebelhaut steht nichts eingeritzt, dem ein Anzeichen für Schreck oder gar Entsetzen abzulesen wäre. Eher werde ich die Waffen-SS als Eliteeinheit gesehen haben, die jeweils dann zum Einsatz kam, wenn ein Fronteinbruch abgeriegelt, ein Kessel wie der von Demjansk aufgesprengt oder Charkow zurückerobert werden mußte. Die doppelte Rune am Uniformkragen war mir nicht anstößig. Dem Jungen, der sich als Mann sah, wird vor allem die Waffengattung wichtig gewesen sein: wenn nicht zu den U-Booten, von denen Sondermeldungen kaum noch Bericht gaben, dann als Panzerschütze in einer Division, die, wie man in der Leitstelle Weißer Hirsch wußte, neu aufgestellt werden sollte, und zwar unter dem Namen ´Jörg von Frundsberg´. Der war mir als Anführer des Schwäbischen Bundes aus der Zeit der Bauernkriege und als ´Vater der Landsknechte´ bekannt. Jemand, der für Freiheit, Befreiung stand."

Was für ein grauenhafter Text! "eher werde ich... gesehen haben..." Ist er sich schon völlig abhanden gekommen? Wieso schreibt er nicht: ich kriegte doch auch einen hoch, wenn ich das Gebrülle hörte, ich wollte doch auch SIEGEN, und Russen abknallen, blonde Mädels beschützen und die Besiegten tot vögeln usw... ich war mehr als ein Mitläufer, ich war drauf und dran, zum Täter zu werden." Wenn er das sagen würde, wäre das zwar shocking, aber es wäre ehrlich und dann könnte man mal ehrlich diskutieren, was da subkutan noch alles eitert bei den Zeitgenossen. Dann hätte er beschreiben können, wie es war, als sich sein Sinn drehte (die Kehre!) - das wäre mal spannend. Aber leider kann ers nicht erzählen, erstens, weil es gar keine innere Wende gab, sondern sich nur der Wind drehte, und mit ihm der Bartträger und Pfeifenraucher, der dann später noch einen gewissen Intelligenz-Schub erfuhr und zweitens könnte es gar nicht in Worte fassen, wenn es denn eine Wende gab, denn der Worte scheint er nicht mehr mächtig. Dieser Text ist ein Gestammel. Und wie egoman, was interessiert mich seine Erleichterung? Um die geht es doch nur, nicht um das Poltische. Er wollte sich erleichtern wie man einen [Zensiert] lässt und die Geschäfte ankurbeln und ist nun bass erstaunt, dass der Wind doch etwas rauer ins Gesicht weht. Und so rasch kann er sich nicht mehr drehen... Wohin auch?

Grüßlken, Matze

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Sophie
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53. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 09:01 Uhr

Zitat:

Was für ein grauenhafter Text! "eher werde ich... gesehen haben..." Ist er sich schon völlig abhanden gekommen? Wieso schreibt er nicht:...

Sag mal, wie sprichst Du hier im Forum eigentlich mit erwachsenen Menschen?! Deine Belehrungen sind ungehobelt und überflüssig.
Und was prädestiniert ausgerechnet Dich dazu, Dich zum Lektor eines Nobelpreis-Trägers und erfahrenen Autors aufzuschwingen? Ich habe selten einen so extremen Fall von Arroganz und Selbstüberschätzung erlebt.


In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich. (Voltaire)
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Nash D.Hendriks
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54. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 09:07 Uhr

Zitat:

Dann mal langsam zum Mitdenken,...

Voll daneben wie auch der Rest des Elaborats!
Grass mangelte es möglicherweise an Mut, Dir aber zweifellos an Benehmen.

Nash


Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
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Matze
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55. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 10:08 Uhr

Diese Nachricht wurde von Matze um 10:10:43 am 21.08.2006 editiert

Diese Nachricht wurde von Matze um 10:09:50 am 21.08.2006 editiert

Zitat:

Und was prädestiniert ausgerechnet Dich dazu, Dich zum Lektor eines Nobelpreis-Trägers und erfahrenen Autors aufzuschwingen?
.

Auf den Punkt. Solche Leute werden gar nicht mehr lektoriert. Das ist ein Problem für die Leser.

Um es kurz zu machen. GraSS macht die Zwiebel nicht nur weinerlich, es leidet - was seine eigene Person angeht - unter Beschreibungsimpotenz.

Grüßken, Matze

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LX.C
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56. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 13:41 Uhr

Grass ist im Naziregime aufgewachsen. Als Nachkriegsgeborene nehmen sich viele zu leichtfertig das Recht raus, zu richten. Doch steht es uns in jedem Fall zu? Jeder sollte zunächst selbst in sich reinhören. Und gerade bei Profilneurotikern herrscht da oftmals leider nur rauschen.

Es ist doch eine typische Eigenschaft der Jugend, das Abenteuer zu sehen und dabei weniger der Wahrheit ins Auge zu blicken. Gerade der Kesselausbruch von Demjansk glorifizierte die SS enorm. Fakt ist, dass die SS zunehmend Probleme bekam, Nachwuchs zu rekrutieren. Man übte gegen Ende des Krieges Druck auf Jugendliche aus, welche die Anforderungen erfüllten, auch wenn sie gar nicht in die SS wollten, Freiwillige aus anderen Ländern wurden rekrutiert und sogar KZ-Häftlinge verpflichtet. Da ist es doch nur eine logische Konsequenz, dass man auch einen Grass einzog, der aus Abenteuerlust nach der Musterung als eine Möglichkeit die Eliteeinheit ankreuzt haben soll.

Ich möchte es gar nicht wiederholen, selbst als Zitat nicht, was du Grass alles unterstellst. Das verblüffendste ist, mit welch Sicherheit du glaubst, Grass ehrliche Gedankengänge zu kennen.

Zudem schiebst du hier eine Hasskugel sondergleichen und bewegst dich dabei wider der öffentlichen Diskussion, denn eigentlich geht es ja nicht um die Mitgliedschaft in der Kampftruppe Waffen-SS selbst, in der zum Schluss jeder fünfte Soldat gewesen sein soll, sondern um seine verspätete Offenbarung. Wobei er um seine Einstellung als Jugendlicher nie einen Hehl gemacht haben soll. Grass-Kenner werden das hier besser wissen.


.
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Matze
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719 Forenbeiträge
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57. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 14:04 Uhr

Zitat:

Zudem schiebst du hier eine Hasskugel sondergleichen und bewegst dich dabei wider der öffentlichen Diskussion.

Jawohl! Ich maße mir das Recht auf freie Meinungsäußerung an!

In seinem Memoiren berichtet der Biograph eine Abenteuergeschichte. GraSS ist hinter die russischen Linien geraten. Irrt Tagelang mit anderen Versprengten durch den Zwiebeldunst von Kiefernschonungen und Dörfer und will, vor Angst zitternd, „Hänschen klein“ im dunklen Wald gesungen haben - eine unvergeßliche Episode, so hat man sich Hitlers SS vorgestellt. Wer das glaubt verwechselt Literatur mit einer Art von Ersatzreligion.

Grüßken, Matze

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LX.C
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58. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 14:35 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 15:16:34 am 21.08.2006 editiert

[Quote]Jawohl! Ich maße mir das Recht auf freie Meinungsäußerung an![/Quote]

Freie Meinungsäußerung, ja! Beleidigung und Unterstellung, nein!
Dem Artikel 5 GG steht das Recht der persönlichen Ehre entgegen. Das müsstest du als gebildeter Mensch doch eigentlich wissen.


.
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Matze
Mitglied

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59. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.08.2006 um 22:50 Uhr

Zitat:

Das verblüffendste ist, mit welch Sicherheit du glaubst, Grass ehrliche Gedankengänge zu kennen.

Ich lese Texte und interpretiere sie. Wenn meine Zuspitzungen auf ein geteiltes Echo treffen, fühle ich mich eher bestätigt. Es geht um Inhalte, nicht um Eitelkeiten!

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