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Literaturforum:
Dezember 2006
Forum > Lektüregespräche > Dezember 2006
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Autor
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Thema: Dezember 2006
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.12.2006 um 23:52 Uhr |
Zitat:
Charles Baudelaire - Les Paradis artificiels / Le Spleen de Paris
Marcel Proust - Du côté de chez Swann
Ich frach ma einfach blöd: en français? Proust konnt ich früher auch mal im Original lesen, heute aber eher nich mehr, der Alltag metzelt so Manches dahin. Falls Du das im Original liest: Hast Du mit Sprachen zu tun? Nicht, dass ich irgendwie neugierig wäre. Reines Interesse am Nächsten...
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Herr Aldi
Mitglied
106 Forenbeiträge seit dem 21.05.2005
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.12.2006 um 14:20 Uhr |
Bien sûr en français, ich versuche nach Möglichkeit, literarische Werke in der Originalsprache zu lesen (bei "nicht-künstlerischen" Texten greife ich allerdings lieber zur Übersetzung), weil die meisten Übersetzungen einfach unglaublich schlecht sind und das Werk einfach zu viel verliert dabei. Französisch hatte ich neun Jahre in der Schule, von daher klappts eigentlich mit der Lektüre fast aller französischen Texte ohne größere Probleme, und ich versuche, nicht aus der Übung zu kommen (wobei ich gesprochenes Französisch nicht mehr hören kann, wohl Überdrusserscheinungen). Im Moment steht Spanisch auf dem Programm, mal sehen, wann ich mich da an dem ersten ernstzunehmenden Werk versuche.
Proust bin ich bis jetzt aus dem Weg gegangen, habe mich da wahrscheinlich zu sehr (ob zu Recht, wird sich zeigen) von der eher schlechten Meinung anderer über seine Werke leiten lassen... Außerdem ist sein Name hässlich. Klingt so nach prusten.
Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 08.12.2006 um 08:56 Uhr |
Wahrig Deutsches Wörterbuch
(Ausgabe Dezember 2006)
Insbesondere das Kapitel "Informationen zur neuen deutschen Rechtschreibung". Hochinteressant.
Man "darf" jetzt zum Beispiel neben Chicorée auch Schikoree schreiben. Man findet also Umstürzlerisch-Revolutionäres in dem Buch.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 08.12.2006 um 09:23 Uhr |
Tja mein Lieber, das ist, falls dus noch nicht mitbekommen hast, die neue deutsche Rechtschreibung :-) Ist doch großartig, in dem Fall jedenfalls schon.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2006 um 18:48 Uhr |
Thomas Wolfe - Von Zeit und Strom
Eine Legende vom Hunger des Menschen in der Jugend. Roman. Ausgabe: Rowohlt Verlag, 1959.
Zitat:
Ihre Seelen sind nackt und allein, und sie sind Fremde auf der Erde, und viele unter ihnen sehnen sich nach einem Ort, wo die Wegmüden rasten können, wo die, die des Suchens müde sind, zu suchen aufhören können, wo Friede sein wird und ein stilles Dasein und kein Verlangen. Wo werden die Müden Frieden finden? An welchem Strand wird der Wanderer endlich zur Ruhe kommen? Wann wird das alles aufhören, - das blinde Tasten und Tappen, das falsche Verlangen, der fruchtlose Ehrgeiz, dem das erreichte Ziel sofort verächtlich wird, die eitlen Wettkämpfe mit Wahnmächten, die rasendmachende Not von Herz und Hirn in der Hast und der Grelle des Alltags, das staubaufwirbelnde Gedräng, die Schinderei, das Geschrei, die blödsinnige Wiederholung von Straßen, der keimtote Überfluß, die übelkeiterregende Fresserei, der Durst zum Weitertrinken?
...
In der Stille hört man den langsamen, traurigen Atemgang der Menschheit, man weiß um des Menschen Los.
Ach, ich könnt grad das ganze Buch abtippen. Thomas Wolfe wäre auch so einer fürs Drüberlaufenlassen eines Wortschatzprogrammes (natürlich nur für die Empirie...).
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2006 um 19:00 Uhr |
Kleines Nikolausischnenk :-)
Eva-Maria Altemöller - Ein Buch ist ein Garten, den man in der Tasche trägt
Wirklich niedliches Büchlein für Büchernarren.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2006 um 19:06 Uhr |
So einen Schultertaschengarten nehme ich jeden Tag mit zur Arbeit und zurück. "Die Leute" meinen wahrscheinlich, da sei Arbeit drin.
(deswegen muss der ein oder andere ja auch im Netz anonym schreiben, weil einen sonst der Personalchef rausschmeißt, wenn er entdeckt, dass man in so einem Forum rumtippt, zur Arbeitszeit...)
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2006 um 19:49 Uhr |
Private Netznutzung is bei uns auf Arbeit auch strengstens untersagt. Taschengärten aber nicht, daher habe ich immer welche bei :-)
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2006 um 19:52 Uhr |
Zitat:
Private Netznutzung is bei uns auf Arbeit auch strengstens untersagt.
Ich tippe grad verbotenerweise auf meinem Arbeitsrechner (weil mein Kind auf meinem Rechner spielen muss...) und über die vom Unternehmen gezahlte "Flatrate", in der Hoffnung, dass sie´s merken und mich ENDLICH rausschmeißen...
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susana
Mitglied
1 Forenbeitrag seit dem 10.12.2006
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19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.12.2006 um 16:58 Uhr |
Lieber Herr Aldi,
ein göttliches Pseudonym haben Sie da, hat mich sehr amüsiert.
Lesen Sie Proust auf Französisch?
Wie ist Ihr Eindruck?
ich bin bei Sodom und Gomorrha gelandet, inzwischen, allerdings auf deutsch,
Was mich an Marcel Proust nervt ist, dieser durchgängige Hass auf die ganze Menschheit. Bis auf Francoise, vielleicht.
Aber ich will nicht zu viel erzählen, sie haben ja noch die eine oder andere Seite vor sich und da wärs ja doof, gleich alles zu verleiden und zu verraten. Nein, gleich in eins - das schaffe ich auch.
Saöit, Monsieur Aldi!
Susana
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