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Ein Blick auf die Uhr
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Autor
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Thema: Ein Blick auf die Uhr
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Der_Geist
Mitglied
952 Forenbeiträge seit dem 25.02.2007
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 17.04.2007 um 17:14 Uhr |
Zitat:
Bewegung existiert, Zeit nicht.
ja, und somit ist das urspruengliche wesen des seins bewegung.
oder stark vereinfacht: alles ist schwingung.
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Franklin Bekker
Mitglied
98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 10:57 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Franklin Bekker um 11:07:32 am 18.04.2007 editiert
Nur, bei aller Richtigkeit, über Schwingungen denke ich nicht nach, denn sie sind mir gleichgültig. Bleibt Zeit als Möglichkeit Veränderungen sichtbar zu machen. Veränderungen worin? Egal. Zuerst war es so, jetzt ist es soo, also ist eine Bewegung von stattten gegangen. Aber eine Bewegung im Herzen, die eine Liebe verschlingt? Ja. Denn es geht nicht um die Bewegung sondern nur um die Veränderung und die braucht keinen Raum, um sich auswirken zu können.
Sekundenzeiger hat man erfunden, um den Eindruck zu erwecken, dass sich immer etwas verändert. Wir sind seine Gefangenen ;)
Striker: Es ist eine merkwürdige Welt dort drüben. Sie sprechen stets von Leiden. Meistens leiden sie an einem Ding, das haben sie erfunden und nennen es Zeit. Ich hielt es erst für einen Wortwitz, reimt es sich doch auf Leid, aber die von ihnen, die sich für die Höchsten halten, glauben wirklich daran. Zeit ist ihr Zauberwort damit machen sie alles kaputt, was sich anders nicht zersetzen lässt. Die kleinste Einheit, die Einheit in dem sie ihr Glück messen das ist der Moment oder der Augenblick.
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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JH
Mitglied
275 Forenbeiträge seit dem 21.02.2007
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 11:24 Uhr |
Zitat:
Franklin Bekker hat geschrieben:
Nur, bei aller Richtigkeit, über Schwingungen denke ich nicht nach, denn sie sind mir gleichgültig.
Das ist den Bewegungen der Natriumionen
in deinem Gehirn, die das Ich ermöglichen, egal.
Hier entsteht auch die Vorstellung von Zeit.
MASSONI
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DataBoo
Mitglied
554 Forenbeiträge seit dem 11.04.2007
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 11:54 Uhr |
Mal angenommen der Mensch ist tatsächlich irgendwann in der Lage seine Lebenszeit bis zum Exzess zu dehnen, würde das nicht auch einen sensibleren Umgang mit seiner Umwelt implizieren? Den Dreck den er jetzt verzapft müsste er dann noch in 100 Jahren ertragen und das am eigenen Leib. Ein schnelles Handeln in Bezug auf den Klimawandel hätte allerhöchste Priorität, bzw. hätte er es mit einem neuen Bewußtsein so weit kommen lassen?
Ich glaube, ganz allgemein befindet sich der Mensch im Wettlauf mit der Zeit. Leider wird wohl nur seine Entartung ihm stets einen schritt voraus sein. Stolpernd verliert er seinen aufrechten Gang durch die Steine (Egoismus, Profitgier...) auf diesem Weg.
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DataBoo
Mitglied
554 Forenbeiträge seit dem 11.04.2007
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 11:55 Uhr |
Diese Nachricht wurde von DataBoo um 11:59:52 am 18.04.2007 editiert
Herrje, ist ja schon die 2. Seite, sorry, hab mich gewundert warum mein letzter Beitrag nicht angezeigt wurde...LACH
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JH
Mitglied
275 Forenbeiträge seit dem 21.02.2007
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15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 12:07 Uhr |
Diese Nachricht wurde von JH um 12:07:57 am 18.04.2007 editiert
Das hast du recht DataBoo, ich denke ein entscheidender Teil unserer Spezies Mensch hat schon das Potential vernünftig zu werden. Schafft er das, dann gibts immer noch die von Stanislaw Lem (ich komme nicht umhin ihn immer wieder zu erwähnen, sorry) erwähnten Drifts.
Bspw. eine unvorhergesehene Evolution von HIV oder eben die Erwärmung der Erde, welche z.Zt. die größte Bedrohung darstellt. Diese Drifts werden dann uns mit unserer neugewonnenen Vernunft zerschlagen.
Wenn ich es in der Symbolsprache ausdrücke, dann ist es ein "Wettlauf mit der Zeit".
Ebenso wie es eine Angelegenheit "des Herzens" ist.
MASSONI
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DataBoo
Mitglied
554 Forenbeiträge seit dem 11.04.2007
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16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 12:20 Uhr |
Hi Franklin,
*Veränderung und die braucht keinen Raum, um sich auswirken zu können.* Kann Dir nicht zustimmen, meine Meinung ist: Jede Veränderung vollzieht sich in einem Raum. Nur läßt er sich auch immer bestimmen/orten, oder für uns Menschen wahrnehmen und wie erklärt der Mensch sich einen prozessualen Verlauf? Für mich sind Raum/Zeit nicht trennbar.
Zeit ist eine Erfindung des Menschen und nur für ihn von essentieller Relevanz. Je älter und reifer der Mensch wird, desto häufiger findet die Auseinandersetzung mit der Zeit statt, egal in welchem Raum.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 13:59 Uhr |
[Quote]Zeit ist eine Erfindung des Menschen und nur für ihn von essentieller Relevanz.[/Quote]
Nicht die Zeit, wie auch immer man sie nennen mag, sondern die Begrifflichkeit und Maßeinheit Zeit ist eine Erfindung des Menschen ebenso wie die Begrifflichkeit Raum. Und ebenso wie die Zeit ist auch der Raum nur für den Menschen von essentieller Bedeutung, da er im Stande ist, zu reflektieren. Wie auch immer man diese Größen benennen mag, sie existieren, das zeigt sich am Lauf der Natur, die nach einer biologischen Uhr tickt, wie an den Lebensräumen, die für Tiere ebenso relevant sind wie für den Menschen, nur eben nicht in einem reflektierten kulturellen Sinne, sondern in einem instinktiven Zeit- und Überlebensraum.
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JH
Mitglied
275 Forenbeiträge seit dem 21.02.2007
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18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 15:06 Uhr |
Naja, das hört sich so an, als ob ich dem Ballon die Hülle wegnehme und am Ende ne hübsche
Definition von Nichts habe.
Achtung jetzt wirds etwas öde:
Was wir wahrnehmen ist Bewegung, ist Raum, usw.
Dafür haben wir ja unsere Rezeptoren.
In den Rezeptoren und im Raum von uns und der übrigen Realität ist Bewegung.
Die entsteht durch Eiweße, Zellteilung, molekularen Zerfall usw.
Das ist also Bewegung.
Das heißt also: "Alder, ich seh dich vorm Italiener, in fünfzehn Minuten."
Zeit ist also eine Einteilung. Eine Einteilung von Geschehnissen, die wir gesehen haben, und ab einem bestimmten Kindesalter auch vorausahnen können.
Das fließt in unsere Einteilung (Zeit mit ein).
So bilden wir uns unsere Zeit.
Dafür gibts Maschinen, man hat gesehen, dass dieses 12 / 24er System ganz gut zur Realität passt.
Das ist dann der von LXC erwähnte instinktive Zeit- und Überlebensraum.
A glaubt daran, dass Bewegung durch Zeit wahrnehmbar ist (bedingt durch das andere, wobei Zeit eine Folge ist, also virtuell?)
B glaubt, dass Zeit durch Bewegung wahrnehmbar ist. (beding durch das andere, wobei Bewegung eine Folge ist, also virtuell)
C glaubt daran, dass Bewegung genau wie Zeit eine, ich schreib mal, Illusion ist.
D glaubt daran, dass beides existiert.
(...) + Multivarianten
Ich bin wohl A mit einer Mischung aus C
MASSONI
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DataBoo
Mitglied
554 Forenbeiträge seit dem 11.04.2007
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19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.04.2007 um 15:07 Uhr |
Ich stimme Dir voll zu LX.C!
Raum und Zeit sind Konstrukte des Menschen. Der Mensch benötigt diese Dinge damit er sich zurechtfinden kann in seinem Lebensraum. Ohne Zeit würde so vieles nicht funktionieren.
Aber auch wenn unsere Zeit bei jedem Blick auf die Uhr abläuft, wichtig ist mit Würde zu altern und dabei glücklich sein zu können.
...ach, da ist sie wieder, diese Begrifflichkeit: GLÜCK
Glück ist alles was man mit Liebe betrachtet (So oder ähnlich hab ich diesen Satz mal irgendwo aufgeschnappt).
Pause
Und außerdem liegt es in der Verantwortung aller Menschen, auch für zukünftige Generationen diesen Planeten zu erhalten.
Es ist doch pervers wieviel Zeit damit verschwendet wird unsere Welt bis zur Gänze zu missbrauchen, Arten auszurotten, Lebensraum kontinuierlich zu zerstören. Der Mensch handelt zu langsam, seine Erfindung tickt schneller gegen den leeren Kopf. Schade.
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