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Literaturforum: FrustVolk (5) – Der 3. Bürger und die Hausbegehung


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Forum > Sonstiges > FrustVolk (5) – Der 3. Bürger und die Hausbegehung
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 Thema: FrustVolk (5) – Der 3. Bürger und die Hausbegehung
DataBoo
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 02.07.2007 um 10:23 Uhr


Bisher liefen die Nächte recht gut. Keine unliebsamen Hirngespinste mehr, die unaufhörlich meinen Namen rufen. Wenn ich mich nur daran erinnere, wie ich den schlechten Träumen in den Nächten zuvor, mit einer Flucht durch den Kamin zu entkommen versuchte. Ungelenk verkeilte ich mich im Kamin, einen halben Tag steckte ich dort fest. Ich rief nicht um Hilfe, wer sollte mich schon hören?

Rausgewunden

Schwarz im Spiegel
Zitternd weinend
Blauer Mund
Erst lachend
dann schweigend

Lachhaft!

Meine Lebensmittelvorräte werden langsam knapp. Ich sehe mich gezwungen, meine täglichen Streifzüge durch das Dorf auszudehnen. Alle Orte hab ich längst noch nicht gesehen. Bisher war ich nur in zwei Wohnungen und in der Villa an der Parkanlage. Der Villa unserer abgereisten, ehrenwerten Arztfamilie schenkte ich besonderes Interesse, und das noch bevor der 2. dort einzog. Schließlich waren es sehr wohlhabende Bürger mit weißen Zähnen. Wie hätte ich widerstehen können? Diesen Prunk links liegenlassen? Niemals. Das kann ich nicht und das gehört sich nicht.
Sie müssen mir nicht komisch kommen, denken Sie nicht einmal daran, Sie hätten auch nicht anders gehandelt! Ich bin ein guter Bürger! Sagen wir, ich wollte nach dem Rechten sehen; abgemacht?

Aber nun zurück zur Hausbegehung:
Meine Neugierde fand in den unterirdischen Gewölben einen geheimen Zugang. Aus nervöser Unachtsamkeit verschmorte mir die Vorsicht und so geschehen:

Hallend die Blindheit
durch
Fußangel
am Mauerwerk
Ungesehen und dann
Händeringend im Abwärtsgang
Wuste ich was mein linkes Bein tat?
Das eine nach vorn trat, dass andere nach hinten stieß
ich eine antike Ritterrüstung krachend um und aktivierte den Mechanismus, der dann die steinerne Tür mit dumpfem Grollen beiseite schob. Im Fackelschein erblickte ich eine riesige Bibliothek mit randvoll gestopften Büchern. Der Anblick dieser schier unzähligen Bücher faszinierte mich zutiefst. Ich blieb einen Moment am Eingang stehen und ließ das Bild auf mich wirken.

Raumbeschreibung:
kryptisch dunkel modrig Holz trägt Geschichte, faulig Blatt hier und da auch auf dem Boden über königsroten Teppich, Bücher im Zentrum vieler Worte schmeckt die Luft staubig-spinnenwebengefiltert.

Ich betrat diese Bücherwelt und besah mir die Regale. Da gab es einige sehr alte Bücher in schweren, dicken Ledereinbänden. Sie schienen zu summen und flüsternd leise, heiser zu lachen. Nicht eines dieser Werke konnte ich entziffern, so fremd, so fern die Symbolik. Ich entfernte nichts, ließ alles so liegen. Ich ging zur Treppe rauf zum Weg ins Freie.

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