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Literaturforum: September 2007


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Forum > Lektüregespräche > September 2007
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 Autor
 Thema: September 2007
LX.C
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 01.09.2007 um 12:11 Uhr

Georg Simmel - Die Philosophie des Geldes


.
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Kenon
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 01.09.2007 um 12:33 Uhr

Geschrieben im Exil:

Maxim Gorki - Das blaue Leben. Erzählungen 1922-1924.

Sowie diverse Schriften eines überzeugenden Liquidators des Marxismus:
Leszek Kołakowski:

Der Mensch ohne Alternative. Von der Möglichkeit und Unmöglichkeit, Marxist zu sein.
Main Currents of Marxism. The Founders. The Golden Age. The Breakdown.

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WalterE
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 01.09.2007 um 16:01 Uhr

Hand aufs Auge:
Wer liest heute denn noch Gedichte?!

Aber:
Ist das Gedicht nicht eigentlich die literarische Gattung der Moderne?

Denn das zeitgenössische Gedicht mit seiner formalen Experimentierlust,
seiner lapidaren Knappheit, seiner subjektivistischen Bildsprache,
seinem sprachlichen Spielwitz, seiner unterkühlten Emotionalität,
seiner Abkehr von politischen oder psychologischen "Programmen" -
sind nicht das genau auch wichtige Mainstreams der aktuellen
deutschsprachigen Kultur- bzw. Literaturszene?

Jedenfalls gehört zu meinen grössten Leseabenteuern u.a.
die jährliche Lektüre von "Das Gedicht" (www.dasgedicht.de). Der aktuelle Band Nr. 14
(ISBN 978-3-929433-66-1) widmet sich dem Tier und zimmert
aus diesem Thema eine 180-seitige "Arche der Poesie".

Beeindruckend, welch weites und tiefes Meer
diese Gedichte-Arche durchmisst!
Vom kalauernden Reimen eines Frantz Wittkamp...

Zitat:

"Neunhundertneunundneunzig Bienen.
Alle summen, um mir zu dienen.
Weil ich Summa summarum bin.
Ich bin die Bienenkönigin."

...bis hin zum Moral-Ruf eines Werner Dürrson...

Zitat:

"MANN UND KIND BEIM ANGELN
Du musst den Fisch
totschlagen
sieh mal
Kopf
schwupp gegen die
Steinkante
streicheln
weisst du
das dauert zu
lang"

...schöpft "Das Gedicht" aus einer wirklich
fulminanten Fülle zeitgenössischer Lyrik.

Bin begeistert!
Zugreifen, Leute;
lest wieder Gedichte! :-)

Gruss: Walter

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WalterE
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 01.09.2007 um 16:40 Uhr

Zitat:

Sowie diverse Schriften eines überzeugenden Liquidators des Marxismus:
Leszek Kołakowski:

Der Mensch ohne Alternative. Von der Möglichkeit und Unmöglichkeit, Marxist zu sein.
Main Currents of Marxism. The Founders. The Golden Age. The Breakdown.

.. und nicht zu vergessen sein Lesebuch "Leben trotz Geschichte" (Piper) , welches schier das gesamte Kołakowski-Panoptikum ausmisst. Wer ihn tour d´horizont kennenlernen will, liest da mal durch. Der Mann hat vielleicht eine virtuose Art, Heterogenitäten kurzuschliessen! Das reine intellektuelle Vergnügen. Zum Beispiel
"Erkenntnistheorie des Strip-tease", oder auch in "Der Mythos in der Kultur der Analgetika".
Und er ist ja auch ein philosophischer Prosaist - sein "Himmelsschlüssel" z.B. ist beu uns ziemlich bekannt geworden. (Darin der uralt-immer-wieder-aktuelle Bileam-Esel...)
An manches in dem von dir erwähnten Band "Der Mensch ohne Alternative" wurde er später allerdings nur noch ungern erinnert - angesichts von einigen seiner politischen Blauäugigkeiten gegenüber den damaligen repressiven Entwicklungen in und um Polen....
Aber der Kolakowski ab seinem 30. Lebensjahr bis ins hohe Alter: Ein ganz unverzichtbarer Autor im Bücherschrank!

Guter Tipp von Dir!

Gruss: Walter

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Gast873
Mitglied

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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.09.2007 um 18:09 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 18:25:13 am 02.09.2007 editiert

Zitat:

Wer liest heute denn noch Gedichte?!

Gedichte von verschiedenen guten, ja fast sehr guten Dichterinnen und Dichtern,
(z. B. von der Karschin, Annette v. Droste-Hülshoff, Brentano) stehen bei mir auf dem Programm.

Gruß
Hyperion

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LX.C
Mitglied

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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.09.2007 um 21:43 Uhr

Und ich habe heute Wilhelm Buschs Dichtung vom Tobias Knopp ausgelesen :-P


.
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Joseph_Maronni
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.09.2007 um 22:02 Uhr

Zitat:

Und ich habe heute Wilhelm Buschs Dichtung vom Tobias Knopp ausgelesen :-P

herzlichen glueckwunsch.

Karl Marx - Das Kapital
Mark Leyner & Billy Goldberg - Warum schlafen Männer nach dem Sex immer ein?

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LX.C
Mitglied

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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.09.2007 um 22:20 Uhr

Danke, sehr freundlich.


.
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Kenon
Mitglied

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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.09.2007 um 10:04 Uhr

Zitat:

An manches in dem von dir erwähnten Band "Der Mensch ohne Alternative" wurde er später allerdings nur noch ungern erinnert - angesichts von einigen seiner politischen Blauäugigkeiten gegenüber den damaligen repressiven Entwicklungen in und um Polen....

Man muss das Werk in seiner Zeit sehen; für einen polnischen Kommunisten war es doch sehr sittlich und fortschrittlich. In der DDR wäre es absolut undenkbar gewesen, derlei ketzerische Gedanken zu publizieren und dann kurz darauf auch noch Geschichtsprofessor an der Universität der Hauptstadt zu werden.

Der spätere Kołakowski ist nicht ohne Unzulänglichkeiten, zumindest in den "Hauptströmungen des Marxismus", in denen er den Marxismus fast nur noch an sich betrachtet aber seine wesentliche Motivation, nämlich die gesellschaftlichen Mißstände, nicht in den Fokus bekommt. Kołakowskis Buch ist eine Abrechnung mit dem Marxismus, die damals sicherlich notwendig gewesen ist, trotzdem sind viele Urteile - wie z.B. über Lukács und Bloch (wie paradox, dass er 1991 den Ernst-Bloch-Preis erhalten hat!) - sehr schroff und werden den Philosophen nicht gerecht. Aus der Sicht von 1977, als der Kasernenkommunismus noch herrschte, ist mir Kołakowskis Haltung verständlich, nach seinem Zusammenbruch kann man sich jedoch wieder eine differenziertere Betrachtungsweise erlauben. Platon, Aristoteles & Co. gestehen wir ja auch ihre zeitliche Beschränktheit sowie ihre Fehler zu, ohne sie deswegen auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen.

Kołakowski für Neugieriggewordene:
What Is Left of Socialism

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Ari
Mitglied

12 Forenbeiträge
seit dem 01.09.2007

     
9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.09.2007 um 12:37 Uhr

Diese Nachricht wurde von Ari um 12:38:22 am 03.09.2007 editiert

Zitat:

Hand aufs Auge:
Wer liest heute denn noch Gedichte?!

Ist das wirklich eine solche Seltenheit? Vielleicht an vielen Orten, aber nicht an allen. Um beim Thema zu bleiben, und zugleich die 70er-Marxismus-Debatte streifend:

Enzensberger "Die Furie des Verschwindens".

Schon das irgendwo darin zu findende ´irgendein Imperialismus herrscht´ muß ihm hoch angerechnet werden, wie im großen und ganzen auch das Stück über Parasiten. Fast schön ist außerdem der Gedanke einer Rettung des Ablaßhandel-Gedankens.


"Ein Flügelschlag - und hinter uns Äonen!" (Goethe)
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