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Literaturforum:
November 2007
Forum > Lektüregespräche > November 2007
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Autor
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Thema: November 2007
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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40. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.11.2007 um 14:05 Uhr |
Ja, bedeutet die Kontakte, Beziehungen, die sich vermutlich durch seine Tätigkeiten als Schauspieler, Kabarettist und Regieassistent vielleicht erst aufgetan, ganz sicher aber vervielfältigt haben.
Den Schlussteil an sich fand ich auch ganz OK. Aber mir schien, als wären ihm im letzten Drittel die Ideen, die Puste ausgegangen. Na ja, ich meine, nach dem krassen Anlauf kein Wunder, ist ja kaum noch steigerungsfähig gewesen :-)
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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41. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.11.2007 um 14:09 Uhr |
Marica Bodrozic - Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern
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Kenon
Mitglied
1488 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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42. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.11.2007 um 14:20 Uhr |
In den letzten 15 Jahren ungefähr 5 bis 10-mal die erste Seite gelesen, nun schwankend zwischen fein-fein und ätz-ätz:
Gustave Flaubert - Madame Bovary.
Ohne Sartres höchst spekulative Flaubert-Studie "Der Idiot der Familie" hätte ich die Bovary wahrscheinlich nicht mehr angerührt.
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Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
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43. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.11.2007 um 20:50 Uhr |
Zitat:
Gustave Flaubert - Madame Bovary.
Die Insel-Ausgabe dieses Werkes liegt seit 22 Monaten ungelesen auf meinem Nachttisch, ist zwischenzeitlich mit uns mehrmals auf Urlaubsreise gegangen und fristet auch sonst ein eher beschauliches Dasein.
Diffuses Halbwissen.
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Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
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44. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 16.11.2007 um 08:28 Uhr |
Zitat:
Ja, bedeutet die Kontakte, Beziehungen, die sich vermutlich durch seine Tätigkeiten als Schauspieler, Kabarettist und Regieassistent vielleicht erst aufgetan, ganz sicher aber vervielfältigt haben.
Naja, aber das ist ja fast immer so. Ich weiß nicht, ob irgendeine Inszenierung ohne Vitamin B aufgeführt werden würde.
Zitat:
Den Schlussteil an sich fand ich auch ganz OK. Aber mir schien, als wären ihm im letzten Drittel die Ideen, die Puste ausgegangen. Na ja, ich meine, nach dem krassen Anlauf kein Wunder, ist ja kaum noch steigerungsfähig gewesen :-)
Da haste wohl recht. Hatte auch irgendwie das Gefühl, dass die gewaltigen Worte am Schluss abnehmen. Seit langem aber mal wieder ein Stück, dass mir gefallen hat.
"Ich bin der Beckmann, vorne B hinten eckmann." Da musste ich lachen, weil ich mir vorgestellt hab, wie der eventuelle Schauspieler das wohl sagt und wie er dazu aussieht mit der Gasmaskenbrille und der Frisur.
Jetzt muss ich mich erstmal durch die Courage quälen...
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Kenon
Mitglied
1488 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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45. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 16.11.2007 um 12:03 Uhr |
Zitat:
Die Insel-Ausgabe dieses Werkes liegt seit 22 Monaten ungelesen auf meinem Nachttisch, ist zwischenzeitlich mit uns mehrmals auf Urlaubsreise gegangen und fristet auch sonst ein eher beschauliches Dasein.
Meine Ausgabe ist ein Erbstück. Gedruckt 1970 in Berlin, Hauptstadt der DDR. Die klopapiernen Seiten sind inzwischen schön angegilbt und reißen, wenn man sich nicht vorsieht, sehr leicht ein. Das Nachwort weist dem Flaubert-Werk nach wie vor seinen richtigen Platz im marxistisch-leninistischen Parallel-Universum zu. Damit niemand etwas falsch auffasst.
Ich mag diese Ausgaben, sie sind so historisch.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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46. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 16.11.2007 um 12:56 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:57:50 am 16.11.2007 editiert
[Quote]Naja, aber das ist ja fast immer so. Ich weiß nicht, ob irgendeine Inszenierung ohne Vitamin B aufgeführt werden würde[/Quote]
Ja, klar, das ist meistens so, aber bei Borchert ist ja nun eben die Besonderheit gegeben, dass er nur an die zwei Dutzend Prosawerke, das Drama und ein paar Gedichte verfasst hat, innerhalb den drei Jahren, die ihm zum Schreiben blieben. Ich denke nur, dass es bei einem solchen Drama ein Drama gewesen wäre, hätte er nicht das soziale Kapital im Hintergrund gehabt, denn dann wäre es vermutlich verschüttet gegangen.
[Quote]Seit langem aber mal wieder ein Stück, dass mir gefallen hat. [/Quote]
Ja, kann ich mich dir nur anschließen. Aber die Courage hat auch ihre Lichtblicke, so schlimm ist das Drama gar nicht, finde es sogar weniger verkrampft als Die Dreigroschenoper. Gibt schlimmeres, z.B. Shakespeares "Vergebene Liebesmüh". Äääääch ätzend.
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Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
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47. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 17.11.2007 um 13:20 Uhr |
Zitat:
Ja, klar, das ist meistens so, aber bei Borchert ist ja nun eben die Besonderheit gegeben, dass er nur an die zwei Dutzend Prosawerke, das Drama und ein paar Gedichte verfasst hat, innerhalb den drei Jahren, die ihm zum Schreiben blieben. Ich denke nur, dass es bei einem solchen Drama ein Drama gewesen wäre, hätte er nicht das soziale Kapital im Hintergrund gehabt, denn dann wäre es vermutlich verschüttet gegangen.
Ich frag mich grad, wie viele Werke so verschütt gegangen sind.
Zitat:
Ja, kann ich mich dir nur anschließen. Aber die Courage hat auch ihre Lichtblicke, so schlimm ist das Drama gar nicht, finde es sogar weniger verkrampft als Die Dreigroschenoper. Gibt schlimmeres, z.B. Shakespeares "Vergebene Liebesmüh". Äääääch ätzend.
So schlimm? Worum geht´s denn in dem Stück ich kenn das nicht.
Also, so wie du dich durch Shakespeare quälst,quäl ich mich durch Mutter Courage. Ich bin jetzt ausgewichen auf den Teufels General. Die Courage schaff ich grade irgendwie nicht.
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Joseph_Maronni
Mitglied
489 Forenbeiträge seit dem 20.07.2007
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48. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 17.11.2007 um 16:50 Uhr |
Zitat:
Die Managementelite verhält sich wie der junge Mann, der zu seiner Freundin sagt: "Mich verbinden positive emotionale Beziehungsstrukturen mit dir. Ich mache deshalb einen positiven forecast für eine Fusion unserer Reallifes und ich will auch bei bad weather smooth mit dir umgehen!" Und der eigentlich meint: "Ich liebe dich! Ich will dich heiraten und mit dir durch dick und dünn gehen!" aus Markus Reiter - Die Phrasendrescher
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Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
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49. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.11.2007 um 13:33 Uhr |
Wolfgang Brenner:
Die schlimmsten Dinge passieren immer am Morgen
Geschichten mit Schmalenbach.
Eines der wenigen, entliehenen Bücher, die ich lese.
Sehr großes Vergnügen. Danke, Karlotta!
Diffuses Halbwissen.
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