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-- Ausschreibungen
--- Wo bleibt die Zeit?

Jasmin - 07.11.2005 um 13:42 Uhr

So lautet die Preisfrage der Jungen Akademie.

Unverφffentlichte Beitrδge zur Preisfrage: "Wo bleibt die Zeit?"
kann man einreichen bis zum 31. Dezember 2005.

Dotation:

1.Preis 5.000 Euro
2.Preis 2.500 Euro
3.Preis 1.500 Euro

"Die Antworten, die wir bis zum 31. Dezember des Jahres erhoffen, mφgen
die Formen annehmen, die den Antwortenden angemessen erscheinen: ein
Experiment, eine wissenschaftliche Abhandlung, ein Essay, ein Gedicht, ein
naturwissenschaftliches Paper, eine Erzδhlung, jeweils kόrzer als 30.000
Anschlδge und in deutscher Sprache.“

Uschtrin/Junge Akademie




bodhi - 07.11.2005 um 14:43 Uhr

Mein Beitrag ist seit ca. zwei Wochen dort...



Jasmin - 07.11.2005 um 14:45 Uhr

Oh, dann kann ich mich ja nicht mehr bewerben...



bodhi - 07.11.2005 um 14:47 Uhr

;-)

Je mehr sich bewerben, desto besser. Wird doch mal Zeit, dass wir Gladiatoren hier alle mal irgendwo zusammen veröffentlicht werden, oder?




Jasmin - 07.11.2005 um 14:50 Uhr

Was hast Du denn eingereicht? Ein Experiment oder eine naturwissenschaftliche Abhandlung?;)

Früher habe ich noch bei solchen Wettbewerben mitgemacht. Nachdem ich aber das dritte Mal leer ausging, gab ich auf.




bodhi - 07.11.2005 um 14:54 Uhr

Ein Gedicht.

Ich mache seit ca. 2 Jahren in steter Regelmäßigkeit bei Ausschreibungen mit. Absagen schocken mich seitdem schon lange nicht mehr. Man kann nicht immer unter den ersten 20 von 2000 sein, aber nach dem Gesetz der Zahl ist man es früher oder später immer wieder mal.




Jasmin - 07.11.2005 um 14:58 Uhr

Du vertraust also auf die Statistik? Das würde bedeuten, dass auch ein grottenschlechtes Gedicht einen Preis einheimsen würde, nach dem Motto - auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn?

Es sei denn, Du wirst immer besser und besser, weil Übung den Meister macht und wer zuletzt lacht, lacht am besten.




bodhi - 07.11.2005 um 15:02 Uhr

Wie vieles, ist wohl auch der Erfolg multifaktoriell zusammengesetzt.

Wenn ich da einfach was hinschicke:

"Ich habe keine Zeit
Hast Du sie?
Wer hat sie?"

...gewinne ich nicht unbedingt.

Oder vielleicht gerade?

Übrigens schadet denken oft. Manchmal ist es recht lustig, wenn man in fünf Minuten was geschrieben hat, und findet sich dann ein Jahr später plötzlich in einer Anthologie wieder, und denkt dann: Was? Ausgerechnet das?




Jasmin - 07.11.2005 um 15:06 Uhr

Das habe ich auch bei mir feststellen können. Als ich mit dem Geschichtenschreiben vor ein paar Jahren anfing, sprudelten die Texte nur so aus mir heraus. Als ich irgendwann aufgrund von negativen Kommentaren meine Unbefangenheit verlor, konnte ich fast nicht mehr schreiben.

Kindliche Unbekümmertheit ist beim Schreiben sehr wichtig. Zumindest für das Zulassen von Ideen und seltsamen Einfällen, die der kritisierende Verstand oft gleich wieder verwirft.




bodhi - 07.11.2005 um 15:07 Uhr

Genau. Alle Schleusen auf und die Dämme geflutet!



bodhi - 08.11.2005 um 02:49 Uhr

Zitat:

Es sei denn, Du wirst immer besser und besser, weil Übung den Meister macht und wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Nachtrag zu gestern: In der Tat betrachte ich die Teilnahme an Ausschreibungen eher als eine Art Sport, möglicherweise dem Pfeil-und-Bogen-Schießen ähnlich. "Wer zuletzt lacht, lacht am besten", eher nicht. Freu mich einfach, wenn ich ab und an mal irgendwo mit drin bin, und sei es "nur" in einer kleinen, feinen Literaturzeitschrift.




bodhi - 08.11.2005 um 02:53 Uhr

Zitat:

Als ich irgendwann aufgrund von negativen Kommentaren meine Unbefangenheit verlor, konnte ich fast nicht mehr schreiben.

...und noch ein Nachtrag: Kennst Du das herrliche Bild von dem Baum, an dem sich Schweine kratzen? Ich glaube, das habe ich erstmals in einem Hannes-Wader-Lied gehört-gesehen.




Jasmin - 08.11.2005 um 12:16 Uhr

Diese Nachricht wurde von Jasmin um 12:16:38 am 08.11.2005 editiert

Zitat:

Nachtrag zu gestern: In der Tat betrachte ich die Teilnahme an Ausschreibungen eher als eine Art Sport, möglicherweise dem Pfeil-und-Bogen-Schießen ähnlich.

Als ich vor ungefähr sieben Jahren mit dem Schreiben im Hinblick auf eine Veröffentlichung anfing, habe ich mich auch an einigen Wettbewerben beteiligt. Mir hat das Spaß gemacht, auf ein Ziel hinzuschreiben, mir auszumalen, wie die Jury-Mitglieder meinen Text lesen, was er in ihnen auslöst. Ich habe auf den Kalender geschaut, die Tage gezählt, bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse. Bin jeden Tag zum Briefkasten gelaufen, in der Hoffnung einen Brief zu finden, der mit mitteilt, dass meine Geschichte einen Preis bekommen hat. Und - ich habe immer überall Ausschau gehalten nach neuen Wettbewerben. Das Gute daran war die Motivation. Ich hatte ein Motiv, ein Ziel, bekam Anregungen, um etwas Bestimmtes zu einem Thema zu schreiben.

Irgendwann habe ich aus verschiedenen Gründen resigniert. Nicht, weil ich nichts gewonnen habe, sondern ... Ach, das sollte ich vielleicht besser für mich behalten.




bodhi - 08.11.2005 um 12:19 Uhr

Klar, das muss jeder für sich wissen.

Mir macht es eben Spaß und es bereitet mir Freude.




tekkx - 10.11.2005 um 21:49 Uhr

Es gibt keine Zeit und
Preisausschreiben sind Müll.




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