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--- Unterm Birnbaum

LX.C - 15.02.2008 um 12:30 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:30:36 am 15.02.2008 editiert

Und auch hierin schließen wir uns also dem Literaturforum-Mainstream an, super.

Also ich lesen ab März: Franck "Die Mittagsfrau", Fontane "Unterm Birnenbaum", Belyj "Petersburg“. Wer mitlesen will (allerdings nicht in meinem Buch, klar, ja) kann sich melden.




Hermes - 15.02.2008 um 14:10 Uhr

Also Alex, "Unterm Birnbaum" lese ich auch gerade...bin aber aufgrund Zeitmangels nicht weit vorangekommen.
Eine Zugfahrt am vergangenen Dienstag war ungeeignet, da ich mich zu sehr abgelenkt fühlte.




LX.C - 16.02.2008 um 00:35 Uhr

Na ja, dann lass dir Zeit, spätestens ab der 2. Märzwoche können wir uns austauschen.



Hermes - 10.03.2008 um 21:50 Uhr

Zitat:

Also Alex, "Unterm Birnbaum" lese ich auch gerade...bin aber aufgrund Zeitmangels nicht weit vorangekommen.
Eine Zugfahrt am vergangenen Dienstag war ungeeignet, da ich mich zu sehr abgelenkt fühlte.

Fertig. Mühsam. Morde ohne Motive, scheinbar. Nicht mein Fontane.




LX.C - 10.03.2008 um 22:32 Uhr

Na du motivierst mich ja :-))

Werde mich morgen in Fontanes Wirkungskreis begeben und dabei auch mal das Buch anschneiden.




LX.C - 11.03.2008 um 00:40 Uhr

So, habs mal bis zum 3. angerissen. Bisher kann ich noch nichts negatives sagen. Frage:
steht in deiner Ausgabe auch: "Diese machte neben ihrem wohnlichen zugleich einen eigentümlichen Eindruck, und zwar, weil alles in ihr um vieles besser und eleganter war, als sichs´s für einen Krämer und Dorfmaterialisten schickte."

1. Kapitel, so Anfang zweite Hälfte, an der Stelle wird Hradschecks Wohnung beschrieben.

Ich hätte jetzt, weil du schriebst, Morde ohne Motive, Hradschecks Geldnöte als Motiv vermutet. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er plötzlich einen Soldaten ausbuddelt und wieder einbuddelt. Lol.




LX.C - 14.03.2008 um 13:04 Uhr

[Quote]Morde ohne Motive, scheinbar.[/Quote]

Also ich finde die Novelle gar nicht so schlecht. Grad wieder ohne Widerwillen 30 Seiten am Stück. Habe durchaus schon langweiligere gelesen, von Zweig, Mann oder Schnitzler. Vielleicht ist es der regionale Bezug. Oder die Tatsache, dass ich letzte Jahr erst mit den polnischen Aufständen in Berührung kam, was auch Fontane beschäftigt zu haben scheint (irgendwie logisch), immerhin hat er es mit eingebunden und thematisiert.
Das Motiv scheint entgegen deiner Äußerung von Anfang an auch ganz klar zu sein. Es ist eben doch Habgier oder Besitzstandswahrung. Angst, wieder in die Armut abzurutschen.
Der verweste Soldat unter dem Birnbaum scheint Hradscheck doch erst auf die Idee gebracht zu haben, im Dorf ein Erbe vorzutäuschen, um dem Schuldeneintreiber Szulski dann vor den Augen der anderen das geschuldete Geld zu übergeben, welches in Wirklichkeit aus der örtlichen Feuerkasse stammt, die Hradscheck verwaltet. Nachts bringt er ihn dann um die Ecke, er braucht ja das Geld zurück.
Der Szulski selbst jedenfalls ist nicht auf seinen Wagen gestiegen, das wird doch gleich beim lesen klar oder man wird absichtlich in die Irre geführt, was ich nicht glaube, ist ja eine Novelle.
Vielleicht verspekuliere ich mich ja auch, dann erhebe ruhig Einspruch. Die zweite Hälfte steht mir nämlich noch bevor.

Interessant sind auch Wortformulierungen, die Fontane benutzt, wie Pseudo-Pole, Fetisch oder auch Dorfmaterialist (auch wenn ich nun weiß, dass dies von Betreiber der Materialwirtschaft abgeleitet ist).




Hermes - 15.03.2008 um 08:30 Uhr

Hi LX.C.,
will Deine Erkenntnisse gar nicht diskutieren oder in Abrede stellen. Es war einfach so, daß ich in diese Novelle niemals hereingefunden und es abgehackt und uninspiriert gelesen habe; am Ende nur, um es zu beenden, und nicht, weil sie mich interessierte.
Vielleicht waren auch einfach nur Zeitpunkt und Umstände, das Buch zu lesen, ohne etwas Muße zu finden, falsch. Von daher mögen meine Empfindungen sehr subjektiv sein, aber so sind sie nun einmal.




LX.C - 15.03.2008 um 12:29 Uhr

Zitat:

Hi LX.C.,
will Deine Erkenntnisse gar nicht diskutieren oder in Abrede stellen. Es war einfach so, daß ich in diese Novelle niemals hereingefunden und es abgehackt und uninspiriert gelesen habe; am Ende nur, um es zu beenden, und nicht, weil sie mich interessierte.
Vielleicht waren auch einfach nur Zeitpunkt und Umstände, das Buch zu lesen, ohne etwas Muße zu finden, falsch. Von daher mögen meine Empfindungen sehr subjektiv sein, aber so sind sie nun einmal.

Ja, das kenne ich. Zu einem anderen Zeitpunkt wäre es mit vielleicht genauso gegangen. Aber da momentan so einiges zusammentrifft (stand Mittwoch z.B. auch vor Fontanes Geburtshaus).
Die Novelle soll ja auf einer wahren Begebenheit beruhen. Ich denke auch, sie ist mehr, als eine Kriminalgeschichte.
Sie lässt den Leser nachdenken über Habgier, Moral und Umgang mit Schuld.
Dennoch, "Untem Birnbaum" soll in erster Linie als Unterhaltung gedacht gewesen sein. Und wird als zweitrangiges Werk Fontanes eingestuft. Mir hats gefallen.




Hermes - 16.03.2008 um 16:35 Uhr

Zitat:

Dennoch, "Untem Birnbaum" soll in erster Linie als Unterhaltung gedacht gewesen sein. Und wird als zweitrangiges Werk Fontanes eingestuft. Mir hats gefallen.

Ehrlich gesagt, war ich mir der Existenz dieses Werkes überhaupt nicht bewußt gewesen. Erst als ich die aussortierten Bücherbestände meiner Verwandtschaft nach Brauchbarem durchforstete, bin ich darauf gestoßen und habe es gleich "in sichere Verwahrung" genommen. Ein Kriminalroman Fontanes´? Dieser Gedanke war mir ungewohnt und etwas suspekt...im Nachhinein gebe ich meinem ersten Gefühl recht - rein subjektiv betrachtet, versteht sich...




bb-buch - 11.04.2008 um 16:52 Uhr

Zitat:

Zitat:

Dennoch, "Untem Birnbaum" soll in erster Linie als Unterhaltung gedacht gewesen sein. Und wird als zweitrangiges Werk Fontanes eingestuft. Mir hats gefallen.

.... Ein Kriminalroman Fontanes´? Dieser Gedanke war mir ungewohnt und etwas suspekt......

Nun ja, Anfang der 80er Jahre hatte F. wirtschaftlich noch mächtig zu kämpfen ... Der "Knaller" Effi Briest war noch lange nicht in Sicht. F. war bis dahin sogar gezwungen, praktisch alles erstmal in Illustrierten vorabdrucken zu lassen um überhaupt über die Runden zu kommen. Warum also nicht auch mal ein "Krimi"?




Gast873 - 11.04.2008 um 17:38 Uhr

Der "Knaller" erwies sich als peinliche Nachahmung, nachdem es Flauberts "M. Bovary" und Tolstois "Anna Karenina" gegeben hatte, wirkte Fontane wie ne billige Kopie und wurde zu Recht mit Nicht-Beachtung bestraft, abgesehen von dem Rufschaden für die deutsche Literatur. Die Welt woltte was Neues, Eigenständiges haben und lesen, statt dessen bekam die Weltliteratur gähnende Langeweile von den Deutschen vorgesetzt, den Stoff, den es schon tausdend Mal gab, die "Ehekrise". Man stelle sich vor einen 3. oder 4. "Zauberbergabklatsch" lesen zu müssen, das wäre auch ziemlich langweilig und billig.

Gruß,
Hyperion




LX.C - 11.04.2008 um 20:21 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 20:25:48 am 11.04.2008 editiert

@ Tibor. Man merkt, dich verbindeteine große Liebe zu Fontane :)

[Quote]alles erstmal in Illustrierten vorabdrucken zu lassen um überhaupt über die Runden zu kommen.[/Quote]

Man stelle sich vor, er hat sogar sein Lebensunterhalt als Journalist bestritten ;-)
Daher kam er so spät zum Weltruhm, da er erst als "Renter" schreiben konnte was er wollte und nicht mehr um seinen journalistischen Job bangen musste; was ihm zur Gradlinigkeit verhalf.




bb-buch - 12.04.2008 um 09:10 Uhr

Zitat:

Der "Knaller" erwies sich als peinliche Nachahmung, nachdem es Flauberts "M. Bovary" und Tolstois "Anna Karenina" gegeben hatte, wirkte Fontane wie ne billige Kopie und wurde zu Recht mit Nicht-Beachtung bestraft, abgesehen von dem Rufschaden für die deutsche Literatur. Die Welt woltte was Neues, Eigenständiges haben und lesen, statt dessen bekam die Weltliteratur gähnende Langeweile von den Deutschen vorgesetzt, den Stoff, den es schon tausdend Mal gab, die "Ehekrise". ...

Gruß,
Hyperion

Für F. war Effi Briest so ein wirtschaftlicher Erfolg, dass er tatsächlich erstmals unabhängig arbeiten konnte.
Der Erfolg war sogar so groß, dass es dieses Werk in den Bildungskanon schaffte und bis heute da verblieben ist. - Obwohl man sich (!) heute (!) tatsächlich fragen muss, was dieses Werk einem SEK II-er sagen soll ...




Gast873 - 12.04.2008 um 12:08 Uhr

Kommt darauf an, mit welchem Maßstab man misst. Im Europäischen Kontext spielt Fontane kein Rolle. Hier z. B. die Lektüreliste der kroatischen Schulen, wo man Werke der Weltliteratur liest, ungefähr 2-3 pro Monat. Tolstoi und Flaubert sind mit den o.g. Werken dabei. Von Fontane keine Rede weit und breit (die Suchtaste findet ihn nicht), oder hier unter "Realizam" (Klasse 5-8, und Gymnasialstufe 1-4)

Ich habe mich bei einem internationalen Symposium in Tübingen mit einem Germanistik-Professor aus Zagreb unterhalten und gefragt, welche Rolle der deutsche Realismus im Kanon der osteuropäischen Unis einnehme und Fontane dabei genannt. Er meinte er könne mir was zu Lafontaine (Politiker der Linken) sagen, aber nichts zu Fontane.

Fontane wird nur in Deutschland künstlich gepusht als hätte er das Rad erfunden, im übrigen Europa nimmt man keine Notiz von ihm. Ich musste im Grundstudium ein Realismus-Seminar besuchen, bei dem man
auch unter anderem "Mathilde Möhring", "Frau Jenny Treibel" (gar nicht mal so schlecht) und "Effi Briest" je in einer Woche lesen musste. Aber gegen Kellers sehr guten Roman "Der Grüne Heinrich" konnte keine der drei "Ehekrisen" Fontanes literarisch mithalten.

Gruß
Hyperion




bb-buch - 12.04.2008 um 13:17 Uhr

na, um zum Birnbaum zurückzukommen - ich wollte nur sagen, dass sich Fontane lange Zeit auch mit "gut verkäuflicher" Ware beschäftigen musste.



LX.C - 12.04.2008 um 17:55 Uhr

Na ja, mal ehrlich, was soll man sich auch in Kroatien mit dem deutschen Realismus auseinandersetzen, der ein Rückgriff und ein Klammern an deutsche Traditionen war.
Hier brach Fontane schon wieder eine Lanze. Anstatt sich an Traditionen zu klammern, wie andere Autoren des Realismus es taten, prangerte er ihre Unzeitmäßigkeit an, die zwischenmenschlichen Missstände, die sie im Konflikt mit dem gesell. Fortschritt hervorriefen. Dass dies nur die Oberen Schichten betraf liegt in der Natur des Realismus. Das ist eben sein Verdienst und lässt ihn überdauern, anstatt in der Bedeutungslosigkeit zu versinken wie z.B. Gustav Freytag.

Könnte mich zudem auch nicht erinnern, schon einmal von kroatischer Literatur an deutschen Schulen gehört zu haben. Das besagt doch aber gar nichts, lieber Tibor, das schließt doch nicht aus, dass dieses und andere Länder hervorragende und national gefeierte Autoren haben.

Wenn man vor Fontanes Gesamtwerk steht, dann ist das beachtlich und man wird feststellen, dass er gerade aufgrund seiner regionalen Beschreibungen eine weitere große Rolle spielt. Allein "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", 8 Bände, über 5000 Seiten. Hier beschäftigt man sich eben lieber mit Fontane, bei dir mit Mörike oder Hölderlin. Auch eine Frage der regionalen Prägung.

Dazu kann ich ruhig sagen, dass ich mit Fontane auch nicht viel anfangen kann, aber eben verstehe, wofür man ihn hochhält.




Gast873 - 13.04.2008 um 23:12 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 23:17:47 am 13.04.2008 editiert

„Philosophieren kann man nur unter Freunden“ PLATON

Unter Feinden nicht, denn sie sind einem nicht wohlgesonnen, sie wollen Schlechtes und suchen nicht gemeinsam nach der Wahrheit. Deshalb danke ich dir Alex, mein Freund, für deine Meinung. Die Diskussion wird sehr viel Spaß mir jedenfalls machen, für andere möge sie zur Erheiterung dienen. Die Argumentation wird lustig. Hi, hi.

Zitat: “Könnte mich zudem auch nicht erinnern, schon einmal von kroatischer Literatur an deutschen Schulen gehört zu haben.“

A: Solcher Art sind meine Lieblingsargumente, weil ich nichts zu beweisen brauche, da sie nicht von mir sind, auch nichts zu widerlegen brauche, sondern nur aufzeigen, was alles in ihnen steckt, und weil sie eine Retourkutsche per se inkludieren; „Das Wahre ist das Ganze“ wusste schon Hegel, deshalb ist es eher für die deutschen Schulen schlecht, nur regionalen, berlinerischen Lokalpatriotismus zu lesen, als umgekehrt für die kroatischen, die Weltliteratur lesen. Wo die deutschen Schulen im Pisa-Vergleich stehen (das Wahre ist das Halbe), ist hier nicht mal Gegenstand der Debatte (setze ich als prämissenlos voraus), sondern es geht darum, dass Tolstoi und Dostojewski, Sophokles, Homer, Horaz, Dickens, Voltaire, Zola, Balzac, Hugo, Faulkner etc. nicht an den deutschen, staatlichen Schulen gelesen werden (Ausnahmen bilden die Waldorfschulen), an den kroatischen werden sie gelesen, zudem müssen die Schüler dort u.a. „Steppenwolf“, „Oliver Twist“, Thomas Mann, etwas von Erich Kästner ist auch immer dabei, sogar Bukowski ist Pflichtlektüre (s. Link! Wo gibt’s so was in Deutschland) usw. lesen und interpretieren. Übrigens, um den Horizont für Leselustige zu erweitern, als Lesetipp: „Die Brücke über die Drina“ (Ivo Andrić hat den Nobelpreis für Literatur gewonnen).

Zitat: „Na ja, mal ehrlich, was soll man sich auch in Kroatien mit dem deutschen Realismus auseinandersetzen“

A: Sage ich doch die ganze Zeit, der deutsche Realismus konnte in der Literatur keine Akzente setzen. Genau meine Rede. :-)

Zitat: “Hier brach Fontane schon wieder eine Lanze. prangerte er ihre Unzeitmäßigkeit an, die zwischenmenschlichen Missstände, die sie im Konflikt mit dem gesell. Fortschritt hervorriefen.“

A: Dies ist nicht genuin nur dem Fontane zuzuschreiben, Raabe tat das auch, siehe u.a. „Pfisters Mühle“ und/oder Erläuterungen dazu.

Zitat: „Dass dies nur die Oberen Schichten betraf liegt in der Natur des Realismus.“

A: Genau, Fontane war ein preußentreuer, kaiserlicher Schreiber: „1806 wurde Pierre Barthélemy Fontane (Kabinetts-Sekretär der Königin Luise) Kastellan von Schloss Schönhausen. Theodor Fontane lebte bis zum 7. Lebensjahr in Neuruppin.“ Quelle: Wikipedia, s. auch „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg“.

Zitat: „Hier beschäftigt man sich eben lieber mit Fontane, bei dir mit Mörike oder Hölderlin. Auch eine Frage der regionalen Prägung.“

A: Zugegebenermaßen ich komme aus Tübingen und liebe diese Uni-Stadt, steht es für mich dessen ungeachtet außer Frage, ob Hölderlin und Mörike gute Dichter sind. Ja, sie sind verdammt gut, objektiv gesehen.

Aber ich stimme dir ein bisschen und bedingt insofern zu, als dass ich den Süden kontra Realismus verteidigen muss, weil der deutsche Idealismus exakt in der schwäbischen Provinz Tübingen geboren wurde und der Realismus eine permanente vitiöse, aber notwendige, Widerlegung der idealistischen Theorie ist. Der Realismus ist wichtig, um sich an ihm abzuarbeiten, metaphysisch zu reiben, und reflexiv zu messen, und um ihn spekulativ und philosophisch zu überbieten, aber nicht um ihn zu vernichten, sonst würde die Negation, die Geißel des Idealismus, fehlen. Tübingen blickt außerdem auf eine lange Platon-Tradition zurück, die sog. Tübinger platonische Esoterik-Schule mit Szlezak war nur eine Weiterentwicklung, Goethe-Schule am Deutschen Seminar, die Hölderlin-Gesellschaft hat ihren Sitz in Tübingen, also lauter kluge Idealistenköpfe wachen über diese Stadt.

Ich lade dich ein nach Tübingen zu kommen, um diesen gewaltigen idealistischen und romantischen Odem, der energetisch über diesen Ort sich erstreckt, einmal wie magisch einzuatmen. Du wirst begeistert sein ;-)

Ganz lieben Gruß,
Tibor




LX.C - 14.04.2008 um 13:51 Uhr

[Quote]„Das Wahre ist das Ganze“ wusste schon Hegel, deshalb ist es eher für die deutschen Schulen schlecht, nur regionalen, berlinerischen Lokalpatriotismus zu lesen, als umgekehrt für die kroatischen, die Weltliteratur lesen.[/Quote]

Eine affektive Behauptung und keine sachliche Prämisse, mehr noch als meine "Retourkutsche", die keine war, sondern nur die Absurdität deines Vergleichs darlegen sollte. Wie viele klassische Werke der Weltliteratur finden in internationalen Pflichtlektüren keinen Platz?
Zudem hast du hier einen Kulturvergleich aufgemacht, der mir zuwider ist. Kulturelle Differenzen lassen sich nicht in ein besser oder schlechter aufwiegen, sondern nur in ein neutrales "anders".
Wenn Kroatien also andere Schwerpunkte legt, auch aufgrund seines historischen Gedächtnisses, als Deutschland, dann besagt das noch lange nichts über Fontane.

[Quote]Dies ist nicht genuin nur dem Fontane zuzuschreiben, Raabe tat das auch, siehe u.a. „Pfisters Mühle“ und/oder Erläuterungen dazu.[/Quote]

Ja, und auch Theodor Storm, wenn man ihn dazurechnen will. Wir diskutierten hier aber über Fontane und seine Stellung in der Literaturgeschichte.

Lassen wir das überschwängliche Wort Weltliteratur halt einfach weg und einigen uns vielleicht darauf, dass Fontane in der deutschen Literatur zurecht einen hohen Stellenwert besitzt, auch wenn wir seine Literatur beide nicht sonderlich mögen.

Schöne Grüße an deinen allgegenwärtigen Freund Platon.
Herzlichst




Gast873 - 14.04.2008 um 15:18 Uhr

Bedaure alles. Entschuldigung. Fontane ist super!

Ich habe mich in allem getäuscht!

Tschüss




LX.C - 14.04.2008 um 16:48 Uhr

Mhm, also keine Annäherung, sondern eine eingeschnappte Reaktion.
Was würde Platon wohl dazu sagen.




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