AlmaSchneider - 05.03.2008 um 10:27 Uhr Dort singt der Wind
Eine Schöne bist du, flüstert der neue Adam.
Ihre schneeweiße Schulter trägt ihm die Nacht nach.
Huckepack flüstert sie,
hast du es vergessen?
Diese Parkbank, ich war ein voller Kelch,
lange wisperten mir Libellen vom letzten Kuss.
Eine Schöne bist du, drängt er heißer.
Ihre Schuhe fielen hinab ins nasse Gras
und hörst du es, raunt sie
ins Dunkel zwischen seine Schläfen,
dort singt der Wind das einfache Wort.
Karoline - 14.03.2008 um 08:31 Uhr Liebe Alma Maria,
ein schönes, poetisches, expressionistisches Gedicht. Eine kleine Blume. Herzlichst Karoline
AlmaSchneider - 16.05.2008 um 23:40 Uhr Danke Karoline. Ich freue mich über Dein Lob.
Ein Lächeln
Alma Marie
Tino - 19.06.2008 um 09:13 Uhr Liebe Alma Maria,... es sind sehr schöne Bilder, die Du in Deinem Gedicht beschreibst, .....aber aus meiner Sicht könnte es noch besser fließen, wenn Du einzelne Worte wegläßt...Z.B. der neue (erste Zeile), oder ihm nach( zweite Zeie), Ich (fünfte Zeile)
mir (sechse Zeile),ihre( 8 Zeile), es (9 zeile), ins Dunkel (10 Zeile), das (Zeile11) und einfache Lied...war nur so eine Idee..., weil mich deine Worte gereizt haben...und das ist doch schon viel oder...Schönen Tag Tino
AlmaSchneider - 28.06.2008 um 16:23 Uhr Lieber Tino,
danke für Deine Vorschläge.
Hier der neue Text:
Dort singt der Wind
Eine Schöne bist du, flüstert der Adam.
Ihre schneeweißen Schultern tragen ihm die Nacht nach.
Huckepack flüstert sie,
hast du es vergessen?
Diese Parkbank, ich war ein voller Kelch,
lange wisperten mir Libellen vom letzten Kuss.
Eine Schöne bist du, drängt er heißer.
Ihre Schuhe fallen hinab ins nasse Gras
und hörst du es, raunt sie
ins Dunkel zwischen seine Schläfen,
dort singt der Wind das einfache Wort.
Wichtig für den ICH/ER-Dialog sind die Worte
"ihm nach" oder Ich und mir.
Das einfache Wort möchte sie von ihm hören. Die Dunkelheit lenkt nicht ab. Er hört sie also. So die Indention des Gedichtes.
Liebe Grüße
Alma Marie
JH - 05.07.2008 um 13:58 Uhr Schön, Schablonen-Lyrik.
Hast du daheim Porzellan Pumas und betreibst Seidenmalerei?
Melusine - 08.07.2008 um 00:25 Uhr
Diese Nachricht wurde von Melusine um 00:28:58 am 08.07.2008 editiert
Hallo Alma Marie,
ein wunderschön weich fließendes Gedicht. Ich finde die erste Fassung von der Melodie her gelungen, lediglich "fallen" statt "fielen" würde ich aus der Zweitfassung beibehalten, weil das unvermittelte Präteritum nicht ganz reinpasst.
@ JH: Oh, ein Reich-Ranicki-Verschnitt. Wie schön. Und ich dachte schon, das hier sei ein langweiliges "Wir haben uns alle lieb"-Forum ;-).
excessus - 01.08.2008 um 05:47 Uhr
Diese Nachricht wurde von excessus um 05:57:38 am 01.08.2008 editiert
Liebe Alma,
der poetische Titel Deines Gedichtes hat mich gleich angesprochen, er erinnerte mich an das Gedicht von Eichendorff: "Singt ein Lied in allen Dingen."
Der Inhalt Deines Gedichtes erweckt in mir ein sanftes, sinnliches Kribbeln, denn sein Wind singt mich in wonnige Sphären, die doch oft nur eines unausgesprochenen einfachen Wortes bedürfen.
Alles Liebe und Gute
Jürgen
JohannaPless - 09.08.2008 um 20:32 Uhr Eine wunderbar poetische Szenerie, die ich mit allen Sinnen nachempfinden kann, es gefällt mir sehr.
ein Gruß, Johanna
Matze - 10.08.2008 um 16:46 Uhr
Zitat:
[size=1] @ JH: Oh, ein Reich-Ranicki-Verschnitt. Wie schön. Und ich dachte schon, das hier sei ein langweiliges "Wir haben uns alle lieb"-Forum ;-).
Kein Verschnitt, sondern ein höchst eigentlicher Denker.