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-- Lyrik
--- Winterspielidyll

excessus - 10.12.2008 um 16:54 Uhr

Dies ist eines meiner ersten Gedichte, die ich schon als Kind geschrieben habe. Ich brauche es für einen Jahreszeitenzyklus. Es ist aber eine zu sehr unreflektierte Aufzählung und das Versmaß stimmt leider auch überhaupt nicht. Bitte helft mir es zu überarbeiten!


Winterspielidyll

Es hallt und schallt durch den Wald,
´der starre Winter kommt bald´,
der erste Schnee ihn bemalt
und sich kalt ans Fenster krallt.

Der Schnee rieselt zart und sanft hernieder,
und die Schalmeien ertönten wieder,
der Herbst schwingt die letzten lauen Lieder
einem Rotkelchen durch das Gefieder.

Eine Rose trüb müd´ allmählich verblüht,
der braune Hengst verlässt sein Sommergestüt,
der Bauer sich heut zum letzten Mal abmüht,
und schwer drückt der Winter auf unser Gemüt.

Ein bitterkalter Schneewind weht
ein Gockel kräht, um Hilfe fleht.
und keiner mäht, jät, sät das Beet,
das Futter wird zur Rarität.

An den Bäumen hängt matt ein letztes Blatt,
Hirsche und Rehe werden nicht mehr satt,
weil der Wald kaum noch Nahrung für sie hat.
Der Frost verwandelt alles eisig glatt.

Wer bejaht schon diese Tat,
alles gefriert bis zur Saat,
der kalte Schleier kennt keine Gnad´,
der Winter - der naht - braucht keinen Rat!

Doch welche Zauberpracht erwacht,
wenn der Schnee alles weiß belacht,
und weiß erschimmert sogar die Nacht.
Wer hat sich das alles ausgedacht?




excessus - 11.12.2008 um 19:18 Uhr

Das ist jetzt meine überarbeitete Version, ich denke jetzt stimmt wenigstens der Rhythmus.

Winterspielidyll

Es hallt und schallt im lichten Wald:
„Es kommt der starre Winter bald!“
Ein Bildnis weiß vom Schnee bemalt
im Sonnenlicht flockig erstrahlt.

Der Schnee, er rieselt sanft hernieder,
und die Schalmeien tönen wieder,
der Herbst schwingt seine letzten Lieder
dem Rotkelchen durch das Gefieder.

Die letzte Rose müd´ verblüht,
der braune Hengst räumt das Gestüt,
ein Holzstapel im Ofen glüht,
der Winter drückt auf das Gemüt.

Ein bitterkalter Schneewind weht,
ein Gockel kräht, um Milde fleht,
und keiner mäht, jät, sät das Beet,
das Futter wird zur Rarität.

Ein Ast, er trägt ein letztes Blatt,
das Wildgetier wird nicht mehr satt,
das Waldreich wenig Nahrung hat.
Im Reif ruht alles eisig glatt.

Ja, wer bejaht die kühle Tat,
dass alles friert, auch letzte Saat,
der kalte Frost kennt keine Gnad´,
das Winterspiel braucht keinen Rat!

Doch welche Zauberpracht erwacht,
wenn Flockenflaum die Welt belacht,
und hell erschimmert uns die Nacht.
Wer hat dies Wunder sich erdacht?




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