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-- Lektüregespräche
--- März 2025

Kenon - 06.03.2025 um 20:22 Uhr

Ričardas Gavelis – Vilnius Poker (1989)

Endlich in deutscher Übersetzung erhältlich, aber natürlich viel zu spät. Ich bin noch am Lesen, doch es gibt wenig Zweifel: Dieser Roman über die ruzzische Okkupation Litauens gehört zu den besten, die ich in diesem Jahrtausend gelesen habe.

Wenn wir weniger historische Kommunismusforschung betrieben und stattdessen mehr darauf geschaut hätten, was ruzzland ist, würden wir heute nicht so dumm und fast wehrlos dastehen.

Gavelis jedenfalls hat ruzzland damals schon bis auf seine Knochen durchschaut.
Wie viele Markierungen habe ich in dem Buch bereits vorgenommen?
Sehr viele. Und jede einzelne ist eine wunderbare Perle.
Auch wenn das Buch 1989 erstmals erschien, ist es leider noch immer extrem aktuell, weil ruzzland nicht aufgehört hat, fremde Länder zu besetzen, zu bekriegen und seine Bevölkerungen auszurotten.

Warum kann man “Vilnius Poker” erst jetzt auf Deutsch lesen? Weil es die Leute im Westen nicht sonderlich interessiert, welche Krümel unter den ruzzischen Stiefeln zertreten worden sind! Sie haben sich lieber mit den ach so tiefen ruzzischen Imperialisten beschäftigt, vor allem mit Dostojewskij.

Was ist denn schon das heutzutage kleine Litauen?! – mögen einige noch immer einfältig fragen.

Mehr als ruzzland jemals war und sein wird!




Kenon - 01.04.2025 um 23:53 Uhr

Meine etwas lang geratene und doch nicht erschöpfende Rezension des Buches ist jetzt fertig:

Ričardas Gavelis – Vilnius Poker




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