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-- Lektüregespräche
--- Juni 2025

Kenon - 09.06.2025 um 13:43 Uhr

Hans Fallada – Jeder stirbt für sich allein (1947)
Nicht das stärkste Werk von Fallada, da er den Versuchungen des “einfachen” Stoffes erliegt und zu viel offensichtliche “Aufklärung” betreibt. Der Roman wird den Kommunisten gefallen haben (Johannes R. Becher hat ihn angeregt), er gilt als erster eines im Reich verbliebenen Schriftstellers über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Es bleibt mir noch “Der Alpdruck”, dann habe ich zwar nicht den ganzen, jedoch den wesentlichen Fallada ausgelesen.
Bereits erschienen sind kürzlich meine Rezensionen zu Der Trinker und Ein Mann will nach oben.




Itzikuo_Peng - 12.06.2025 um 05:59 Uhr

Lesen funzt akuell gut. Habe Lars Gustafssons Gedichte für mich entdeckt und Jürgen Becker – Nachspielzeit. Nun warte ich darauf, dass Jürgen Beckers Gesammelte Gedichte gebraucht noch etwas im Preis sinken (neu über 70), dann wird bestellt. Peter Rühmkorfs Gesammeltes wird endlich auch weitergelesen, sowie Nassim Nicholas Taleb – Skin in the game. Dazu haufenweise Psychologie Heute, Gehirn & Geist u. ä. Hefte der letzten Jahre, die teilweise im Trott liegenblieben.



Kenon - 21.06.2025 um 11:37 Uhr

Den Rühmkorf zu lesen habe ich auf Seite 221 aufgegeben, der “Ertrag” ist mir einfach zu gering, selbst wenn einiger Wortreichtum in vielen Texten steckt: Wer kann mir denn sagen, ob er originär ist oder durch Hilfsmittel begünstigt? Comte de Lautréamont hat mich ja auch ein wenig getäuscht: Was ich anfangs für eine sagenhaft kräftige Phantasie hielt, war zu einigen Teilen nur ein Um- und Abschreiben aus einem Tierbuch.

Andererseits: Eine Phrase wie ”Man kuckt in die Zukunft (...) wie in eine Geschützmündung” (Rühmkorf) ist einigermaßen aktuell und lädt zum Wiederhervorholen ein.




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