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--- Ossi - Legenden

Kroni - 14.12.2006 um 15:51 Uhr

Unter "Ossi-Legenden" verstehe ich jene Erzählungen meist besoffener Ossies, mit denen sie dem Westdeutschen beweisen wollen, daß die DDR eigentlich die bessere Gesellschaft gewesen war, und es nur an schoffeligen Störmanövern des Westens gelegen hat, daß das Arbeiter- und Bauernparadies doch nicht zur Verwirklichung kam.

Eine der Lieblings-Ost-Legenden bezieht sich auf die NVA. Das wäre noch ne richtige Armee gewesen, keine [Zensiert]er wie die Bundeswehr, total fit und durchtrainiert seinen die Volksarmisten gewesen, und das bessere Material hätten sie auch gehabt.

In Wahrheit war das Material der NVA so verrottet gewesen, daß z.B. von den NVA-Lastwagen, die sich in den Kasernen in Südthüringen herumtrieben, 1990 nur noch etwa die Hälfte fahrfähig gewesen war. 1991 versuchten einige Geschäftsleute, 10 NVA-Laster nach Österreich zu verkaufen. Sie wurden instandgesetzt, und sollten dann mit damals noch erhältlichen, roten Kennzeichen nach Süden rollen. Es kamen nur 2 in Österreich an.

Dann der Golf, der ja eigentlich von den Ingenieuren der IfA als "Wartburg III" entwickelt worden ist, und den westdeutsche Industriespione an den Kapitalismus verraten haben. Die haben dann blitzschnell die Situation ausgenützt, und den "Wartburg III" als Golf herausgebracht, und sich damit dumm und dämlich verdient. Beweis: Der spätere Wartburg mit Golf-Motor war ja nur möglich, weil der Golf-Motor ja ursprünglich für den Wartburg entwickelt worden war !

Kennt noch jemand solche Zonen-Legenden ?

Fragt mal

Kroni




claude - 06.01.2007 um 00:45 Uhr

So what? Ist dies denn wirlich interessant? Wie kommst Du darauf?



Kroni - 06.01.2007 um 00:52 Uhr

Siehe "good bye Lenin !"



Franklin Bekker - 09.01.2007 um 15:33 Uhr

Diese Nachricht wurde von Franklin Bekker um 15:34:24 am 09.01.2007 editiert

Mit den Unimocs in denen ich gesessen habe, will ich auch nicht nach Österreich fahren. Die Bundeswehr hat eine ständige Einsatzbereitschaft von 30% gehabt, die NVA eine von 70%. Es gibt eben militärische Details, die für ein ganz anderes Verständnis davon, was eine Armee ist, sprechen.

von jemandem der trotz legenden und unterdrückung von künstlern glaubt, dass sogar diese gesellschaft etwas gutes an sich hatte.
warum wird manches als legende verschrieen? noch immer: damit wir uns nicht damit auseinadersetzen müssen, dass ein oder zwei sachen vielleicht wirklich besser waren. nicht dass wir noch 40 DDR als real existierende Vergangenheit betrachten müssen aus der man dann lernen könnte, dass man heute etwas anders machen könnte.




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