Horst-Jürgen Gerigk hat in seiner lesenswerten Monographie "Dostojewskijs Entwicklung als Schriftsteller" (2013) festgestellt, dass Dostojewskij Vertreter anderer Religionen, also all jene, die nicht dem russisch-orthodoxen Glauben anhängen, kategorisch abgelehnt hat. Diese unerquickliche Haltung hat sich auch im literarischen Schaffen Dostojewskijs niedergeschlagen:
Zitat:
Es kommt so in den Aufzeichnungen aus einem toten Haus zu gezielten antisemitischen Seitenhieben, die sich auf die Gestalt des Juden Issai Fomitsch Bumstein konzentrieren, und zur Ablehnung der polnischen Häftlinge, denn sie sind katholisch. Diese religiös gespeiste Intoleranz Dostojewskijs ist auch für seine fünf großen Romane typisch; in erkennbar systematischer Ausfaltung tritt sie uns zum ersten Mal in den Aufzeichnungen aus einem toten Haus (1860–1862) entgegen