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Rezensionen  
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Peter-Rene Becker - Raubgräber, Grabräuber
Das vorliegende auch für Nicht-Archäologen sehr interessante und verständliche Buch ist die Begleitschrift zu einer Sonderausstellung des Landesmuseums Natur und Mensch in Oldenburg, die vom 11.Mai bis zum 8. September 3013 zu sehen war.
Es geht in den verschiedenen Beiträgen des Buches nicht nur um das Phänomen der Grabräuber, also des meist ungestraften Diebstahls von archäologischen Funden, sondern es wird auch gezeigt, auf welch hohem wissenschaftlichem Stand die zeitgenössische Archäologie sich befindet, indem sie neue technische Möglichkeiten und umfangreiche naturwissenschaftliche Methoden nutzt.
Dennoch, so wollen die Ausstellung und das Buch zeigen, ist die Arbeit der Archäologen bedroht. Das alte Image des Abenteurers lockt auch und gerade in der Gegenwart eine Menge Menschen an, die sich in ihrer Freizeit auf die Suche nach verborgenen Schätzen machen. Oft sind es Gelegenheitssucher mit einfachen Mitteln, aber es gibt auch die professionellen Raubgräber, die über eine perfekte technische Ausrüstung verfügen. Ob mehr oder weniger kriminelle Energie vorhanden ist, das Ergebnis ist gleich: in das kulturelle Erbe werden durch diese Diebstähle Lücken gerissen, die nie wieder gefüllt werden können. Wenn einmal ein Zusammenhang zerstört ist, kann er nicht wieder hergestellt werden. Und es ist oft, wie viele Artikel betonen, genau dieser Fundzusammenhang, der oft mehr Erkenntnisse liefert für die Wissenschaftler, als der gefundene Gegenstand selbst.
Die Autoren zeigen, dass dies ein weltweites Phänomen ist, das auch die Arbeit der Ethnologen und der Paläontologen betrifft. Sie zeigen Ansätze für Lösungswege auf, die auch den Hobbyarchäologen gerecht werden können.
Peter-Rene Becker (Hg.) Raubgräber,Grabräuber, Nünnerich-Asmus 2013, ISBN 978-3-943904-19-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-08-13)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.
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