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John Cullen Murphy - Prinz Eisenherz Band 9

„Ich bin mit vielen Gaben reich gesegnet,“ spricht König Arthur, „doch ein Thronerbe ist mir versagt geblieben. Maeve ist Blut von meinem Blut. Das erste Kind, das aus Eurer Verbindung hervorgehen wird, soll den Thron Camelots erben. Und nach meinem Tod sollt ihr solange, bis das Kind zu regieren fähig ist, die Regentschaft im Namen des Kindes ausüben. Dies ist mein Wille, und bei den Mächten des Himmels fordere ich, ihn auszuführen.“ John Cullen Murphy, der die inhaltliche Konzeption von Prinz Eisenherz von seinem Gründer, Hal Foster, übernommen hat, führt damit die beiden Adelshäuser aus Thule und Britanninen zusammen und so werden die beiden Familien allesamt zu Verwandten. Nach fast 50 Jahren nach dem die erste Sonntagsseite der Prince Valiant Saga erschienen war, wird die Hochzeit von Prinz Arn, dem Sohn von Eisenherz und Maeve zu einer Großillustration festlichen Charakters.
Klare Kontinuität der Chronisten
Eine gewisse „illustrative Sorglosigkeit und Inkonsistenz“ wird im Vorwort von Uwe Baumann dem neuen Herrn der Saga anhand zweier Beispiele zwar nachgewiesen, jedoch die prinzipielle gestalterische Erbfolge nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die auktoriale Erzählinstanz etwa werde von Murphy von Foster übernommen, aber vielleicht etwas öfter eingesetzt, wenn es dann wieder heißt: „Die Chroniken überlieferten…Die Chronisten griffen zu den Federn“. „Ungeachtet solcher kleinerer Irritationen zeigt sich in der Erzählkonzeption (und der Erzählfiktion) eine klare Kontinuität von Foster zu Foster/Murphy bis zu Murphy allein“, schreibt Baumann an erwähnter Stelle.
Zeitloser Mythos
Neben Prinz Arn, der sich in vorliegenden Abenteuern als Statthalter von Orr verdingt, rückt auch der kleine Galan immer mehr in den Fokus der Erzählung der Saga. Am Hofe des chinesischen Kaisers Wu Ti lernt er wissbegierig und trägt zu einer Ausdehnung der kognitiven Landkarte der Sage vom Singenden Schwert bis hin an ferne Grenzen in China und der Mongolei bei. Das Porträt Wu Ti’s sei tatsächlich einigen zeitgenössischen Tuschezeichnungen des Kaisers Liang Wu Ti nachempfunden worden, so Baumann, und so zeigt sich, dass auch Murphy akribisch für die Saga recherchierte. Viele der erwähnten Errungenschaften des fernöstlichen Großreiches gab es „damals“ tatsächlich schon, auch wenn nie genau erklärt wird, wann den Prinz Eisenherz tatsächlich lebte. Natürlich geben aber Angaben wie Kaiser Justinian u.a. explizite Hinweise, seine Lebensdauer auf einige Jahrzehnte ausdehnen zu können.
Hoch-Zeiten und andere Feiertage
Aber zurück zur Hochzeit von Arn und Maeve! Beim schönsten Tag in ihrem Leben habe sie sogar ein Tänzchen gewagt und entdeckt, dass Charme eine ebenso wichtige Waffe sein kann, wie das Schwert. So berichten es zumindest die Chroniken. Aber Geoffrey war bei dem Bankett ja leider nicht eingeladen. „In der gelungenen Integration des Fantastischen in das Reale darf man einen weiteren zentralen Aspekt der Kontinuität von Foster über Foster/Murphy zu Murphy allein konstatieren. Nie kommt bei alldem das Humoristische zu kurz“, so Baumann zusammenfassend. Und tatsächlich bereitet die Lektüre von Prinz Eisenherz Jung und Alt gleich viel Vergnügen, denn schließlich kämpfen wir alle für das Gute in und um uns!

John Cullen Murphy
Prinz Eisenherz Band 9
Murphy-Jahre 1987 - 1988
(Originalseiten 2604 - 2707)
Großformatiger (23,5 x 32 cm) Hardcover-Band, 112 Seiten
erstmals in der digital restaurierten Farbversion der US-Sonntagsseiten!
Vorwort: Uwe Baumann
Übersetzung: Wolfgang J. Fuchs
ISBN 978-3-939625-49-0
24,90 EUR [D] / 25,60 EUR [A] / 35,50 sFr [CH]

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2014-04-16)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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