Eine neue kleine, in jede Aktentasche passende Buchreihe für Lehrer und Lehrerinnen ist anzuzeigen aus dem Carl Auer Verlag in Heidelberg, der schon seit vielen Jahren es sich zur Aufgabe gemacht hat, das systemische Denken in Theorie und Praxis weiter zu entwickeln und zu popularisieren. „Spickzettel für Lehrer“ heißt die von Christa Hubrig und Peter Hermann herausgegebene Reihe, in der Jürgen Pfannmöller im vorliegenden Buch an vielen locker, oft mit Comics präsentierten Beispielen zeigt, wie man ohne große Ausbildung lernen kann, als Lehrer im Schulalltag systemisch zu denken, seine eigenen Ressourcen zu nutzen und so für schwierige Probleme einfache Lösungen zu finden.
Systemisch denken heißt, zu fragen, was mache ich selbst, um das Problem zu bekommen? In der Antwort auf diese Frage liegt meist schon der Ansatz der Lösung. Eine veränderte eigene Haltung öffnet in der Regel kaum für möglich gehaltene Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven. Mit einer entsprechenden Fragehaltung lassen sich Problemkonstruktionen aufspüren und auflösen, können Muster durchbrochen werden und der vorher sich „gefangen“ glaubende Lehrer kann sich aus Verstrickungen lösen, die er über Jahre für sein Berufschicksal gehalten hatte.
Die Reihe „Spickzettel für Lehrer“ wird mit weiteren Bänden fortgesetzt und wird hoffentlich ihren Weg in die Aktentaschen und die Köpfe vieler Lehrer finden. Eltern und Schüler werden von Lehrern profitieren, die sich dieses Denken zu eigen gemacht haben.
Jürgen Pfannmöller, Der systemische Lehrer. Ressourcen nutzen, Lösungen finden, Carl Auer 2013, ISBN 978-3-8497-0012-6
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-10-10)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.