
|
Rezensionen  
|
Wolfgang Schorlau - Rebellen
Mit vielen Büchern als ein hervorragender Krimiautor bekannt geworden, hat der Schriftsteller Wolfgang Schorlau nun in einem Roman mit dem Titel „Rebellen“ eine Zeit in seinem eigenen Leben reflektiert und eine Periode in der Geschichte unseres Landes, das prägend war für seine Politik und Kultur.
Die Rede ist von den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als nicht nur Studenten zu „Rebellen“ wurden, sondern eine Bewegung bis in die Betrieb und Schulen hinein eine andere Politik forderte.
Seine beiden Protagonisten, mit denen er wohl auch seine eigene Geschichte reflektiert, kennen sich seit frühesten Kindertagen, Alexander ist der Fabrikantensohn, und er steht für den Klassenverrat, den damals viele aus wohlhabenden Verhältnissen kommenden Aktivisten glaubten üben zu müssen. Der andere, Alexanders Freund Paul stammt aus dem Waisenhaus. Als irgendwann mit Toni ein weibliches Wesen ins Spiel, das sie beide begehren, zerbricht ihre ehedem so starke Freundschaft.
Jahrzehnte später – das ist die andere Handlungsebene des Romans, ist nicht mehr viel, da von dem ehemaligen revolutionären Bewusstsein und erst recht von der entsprechende Praxis. Die Protagonisten leben ein bürgerliches Leben und denken auch über vieles, was sie damals dachten und taten, völlig anders.
Mich (Jahrgang 1954), hat der Roman eingeladen und an manchen Stellen auch gezwungen, meine eigene Geschichte in dieser Zeit zu erinnern, zu reflektieren und auch über so manches den Kopf zu schütteln.
Welche Werte, welche Ideale, welche Erkenntnisse und Einsichten von damals haben all die Jahre überlebt und sind heute noch gültig?
Wolfgang Schorlau, Rebellen, Kiepenheuer und Witsch 2013, ISBN 978-3-462-04076-0
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-11-14)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.
-> weitere Bücher von Wolfgang Schorlau ansehen
-> Möchten Sie eine eigene Rezension
veröffentlichen? [ weitere Rezensionen : Übersicht ]
|
|
Aus unseren
Buchrezensionen
 
Seidel, Hagen: Schrei vor Glück. Zalando oder shoppen gehen war gestern Dies ist eine moderne Erfolgsgeschichte, die ohne die mittlerweile fast flächendeckende Verbreitung und vor allem Nutzung des Internets nicht denkbar wäre. Es ist die Geschichte der Berliner Firma Zalando, die auf ihren Internetseiten ein Angebot an (Mode)artikeln anbietet, die kein Geschäft, auch nicht eine Summe von Geschäften in …[...]
-> Rezension lesen
|
| Haller, Daniel: Buck Rogers in the 25th Century Der „schockgefrorene“ Captain William „Buck“ Rogers (Gil Gerard) wacht nach 500 Jahren Weltraumreise in den Armen der Prinzessin Ardala (Pamela Hensley) wieder auf. Aber sie ist kein Mensch, sondern eine Drakonianerin und will die Erde mit seiner Hilfe dem riesigen Reich ihres Vaters untertan machen. Die Drakonianer vermuten in …[...]
-> Rezension lesen
|
Hill, Walter: Straßen in Flammen Tom Cody spielt den verwegenen Helden dieses B-Movies der 80iger, das in der Zukunft spielt und Versatzstücke der 50er verwendet. Er ist sogar so verwegen, dass er am Ende die geliebte Frau ihrem Manager überlässt, der eigentlich gar kein Interesse mehr an ihr hat, denn er hat längst das entdeckt, was gerade am Ende der Siebziger und …[...]
-> Rezension lesen
|
| Citti, Sergio: Ostia „La società non ama i dispari: uno è poco e tre son‘ troppo“, sagt einer der Brüder Bandiera und Rabbino zum andern. Als Kinder hatten die beiden unter der katholischen Erziehung und ihrem betrunkenen Vater oft zu leiden gehabt, bis sie ihn kurzerhand umbrachten. Jahre später leben sie von Diebstahl und anderen Gaunereien und …[...]
-> Rezension lesen
|
|
|