Deine starken Bilder begeistern mich immer wieder -
"unter Füßen ertrunken die Wiesen" - das ist Lyrik at it ´s best ; ebenso "Stimmen des fernen Rauchs" , und die Wildgänse als Schattenwolke gegen die Sonne -
das ist einfach großartig.
Mit der letzten Strophe bin ich aber uneins.
Da sprichst Du.
Das "Ich heb mich ins Licht" und "Aug um Aug", "Empfang das Geschrei" - hat, wenn ich das richtig interpretiere, einen leicht religiösen Hauch, dessen Funktion mir aber im Hinblick auf die ersten beiden Strophen nicht klar genug wird.
Oder meinst du es ganz anders?
Lieben Gruß, Arjuna - Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
Karoline
Mitglied 35 Forenbeiträge seit dem 02.02.2008
Danke, Arjuna, für den Kommentar. Die letzte Strophe, bei der du glaubst, etwas Religiöses zu spüren, ist keinesfalls religiös gedacht, wenn man den Moment, in dem die Gänse hoch oben ziehen, nicht als quasi religiös ansieht. Es ist schlicht die Begeisterung für einen wunderbaren Moment, ausgelöst durch die Hunderte von Gänsen in der Luft. Ich denke, ein religiöser Mensch würde in diesem Moment von Göttlichem sprechen, zumindest den Ursprung der Natur auf einen Gott zurückführen. Es ist aber auch ein überwältigendes Erlebnis, vor allem dann, wenn man damit überhaupt nicht rechnet. Das habe ich versucht auszudrücken, ohne in religiöse Ekstase zu geraten, es ist Begeisterung über die Schönheit des Natürlichen. lg Karoline
Arjuna
Mitglied 485 Forenbeiträge seit dem 27.02.2007
Es hatte mit dem "Aug in Aug" zu tun, das bei mir eine Assoziation der Bibelstelle "Auge um Auge..."geweckt hat.
Wunderbar, dein Text,
Gruß, Arjuna. - Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
Karoline
Mitglied 35 Forenbeiträge seit dem 02.02.2008