
|
Rezensionen  
|
Sven Regener - Wiener Straße (Hörbuch)
Nicht ganz chronologisch entführt Sven Regener in seinem neuen Roman den Leser seiner bisherigen Lehmann-Romane ins das Berlin im Jahr 1980. Frank Lehmann ist noch neu in Berlin, erinnert sich oft an seinen bisherigen Wohnort in der Neuen Vahr Süd. Irgendwie muss er sich durchschlagen und schließt sich einer verrückten Truppe an, die in der Zukunft sein Leben weiter beeinflussen wird.
Im Cafe Einfall in der Wiener Straße begegnen wir einer Gruppe von eigenwilligen Menschen und Charakteren, die Regener so überzeichnet, dass sich das Buch liest, wie man eine Sitcom anschaut. Man hört beim Lesen quasi die eingeblendeten Lacher. Die in der Nachbarschaft in einem besetzten Haus lebende Kunsttruppe ArschArt ist da keinen Deut besser. Ihr Boss P.Immel und der Aktionskünstler H.R. Ledigt halten, was ihre lustigen Namen versprechen.
Allesamt sind sie schräge Vögel, die sich in einer schrägen Welt zu behaupten wissen. Die permanent überzeichnete Sprache Regeners ist genauso derb, witzig und bizarr wie seine vielen beschriebenen seltsamen Protagonisten.
Das Buch stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2017 und hat es aber nicht auf die Shortlist geschafft. Vielleicht den Kritikern zu schräg ?
Die hier vom Autor selbst eingespielte ungekürzte Hörbuchfassung besticht durch ihren trockenen Witz. So kann nur der Erfinder all dieser skurrilen Figuren diese in Szene setzen. Besonders die Dialoge sind ein Genuss. Wer sich zwischen dem Buch und dem Hörbuch entscheiden will, sollte auf jeden Fall das Hörbuch wählen.
Zum Weglachen.
Sven Regener, Wiener Straße (Hörbuch), RoofMusic 2017, ISBN 978-3-86484-449-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-10-02)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.
-> weitere Bücher von Sven Regener ansehen
-> Möchten Sie eine eigene Rezension
veröffentlichen? [ weitere Rezensionen : Übersicht ]
|
|
Aus unseren
Buchrezensionen
 
Watsky, George: Wie man es vermasselt (Hörbuch) 1986 geboren, ist der Rapper, Hip-Hop-Musiker und Slam Poet George Watsky in den USA schon lange ein bekannter Künstler, der 2006 zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte.
Nun hat er sich in einem Buch mit biographisch geprägten Erzählungen aus seiner Jugend versucht und es ist ihm hervorragend gelungen. Witzig, frech und extrem …[...]
-> Rezension lesen
|
| Rentta, Sharon: Felix fährt Eisenbahn Sharon Rentta hat ein unnachahmliches Talent, mit lustigen Tierfiguren und sich um sie rankende Geschichten, mit denen sich die ihre Bilderbücher betrachtenden Kinder gleich identifizieren können, etwas zu beschreiben und zu erklären, wofür sich alle Kinder interessieren, nicht nur die kleinen Jungen. So hat sie etwa in ihrem Buch …[...]
-> Rezension lesen
|
Tak, Bibi Dumon: Mikas Himmel Mika ist der geliebte Hund der Familie. Wie lange er schon bei der Familie lebt, wird nicht erwähnt, nur dass er eines Tages in seinem Körbchen liegt und während der Himmel grollt und der Regen rollt, er in der Gegenwart der Familie seinen letzten Atemzug macht. Offenbar hatten sie seinen Tod erwartet, vermutlich war Mika krank.
Die …[...]
-> Rezension lesen
|
| Damm, Antje: Plötzlich war Lysander da Der lange Luis, die dicke Dora und die kleine Kathinka sind Mäuse, die in einer Höhle unter der Erde leben. Als eines Tages der Briefträger einen Brief durch das Loch an die drei herunterlässt, sind sie sehr überrascht. Der Bürgermeister hat ihnen geschrieben, dass jemand bei ihnen einziehen soll, er kein zu Hause mehr hat. Die drei …[...]
-> Rezension lesen
|
|
|