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Howard Hawks - Liebling, ich werde jünger
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Hawks, Howard:
Liebling, ich werde
jünger

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(Bücher frei Haus)

„I’m beginning to wonder if being young is always cracked up to be. We dream of youth, we remember it as a time of nightingales and valentines. And what are the facts? Maladjustment, near idiocy and a series of low comedy disasters. That’s what youth is!“, sinniert der verrückte Professor Barnabas am Ende dieser beschwingten Komödie über den Jugendwahn unserer Zeit. Dr. Barnabas Fulton (Cary Grant) ist der klassische verplante Professor, der völlig in seiner Arbeit als Chemiker aufgeht, selbst wenn er eigentlich mit seiner Frau Edwina (Ginger Rogers) ausgehen will. Aber da sie ihn so sehr liebt, will sie sich in diesem Zustand nicht mit ihm in der Öffentlichkeit sehen lassen und verzichtet großzügig darauf, ausgeführt zu werden, denn ein Ehepaar hat ja manchmal auch andere Dinge zu tun und das geht eben nur allein zu zweit zu Hause. Aber als sie ihm ein paar Eier zubereitet („We used to stay home for other motivs, now it’s for intellectual reasons. You wouldn’t be cooking in the kitchen.“ „Now, where would I be cooking?“) kommt ihm genau die zündende Idee, die er gesucht hat: für seine Rezeptur für eines Verjüngungsmittels fehlt ihm einfach die Hitze. Heureka!

“Keep your Bunsen burning“
Fulton‘s Chef, Mr. Oliver Oxley (Charles Coburn), ist aufgrund seines Alters selbst sehr an dem Erfolg des Präparats interessiert, aber vorerst wird es nur an Affen getestet. Als die Äffin Esther aus ihrem Käfig entkommt mischt sie allerhand Mixturen, wie sie es zuvor bei Fulton beobachtet und wirft die Mixtur dann in den Wasserbehälter. Immer dann, wenn die Leute im Labor von diesem Wasser trinken, werden sie infantil. Zuerst natürlich Fulton selbst, dann seine Frau und schließlich auch sein Chef und andere Kollegen. Seine Sekretärin Miss Lois Laurel (Marilyn Monroe) wird mit Wasserschläuchen durch‘s Labor gejagt und allerhand anderer Blödsinn getrieben, aber die Formel für das Verjüngungsmittel kennt nur der Affe und selbst Oxley’s Bemühungen Fulton das Geheimnis abzujagen muss scheitern.

Von Elefanten und Infanten
„I’ll pull that blond hair by it’s black roots“, schreit Edwina der Sekretärin von Oxley in einem Eifersuchtsanfall nach, denn als sie das Mittel zu sich genommen hat, wird sie nicht nur regressiv, sondern verwandelt sich auch in eine Furie. Der von ihr konsultierte Scheidungsanwalt wird dann von ihrem Mann, der ebenfalls unter dem Einfluss der neuen Rezeptur steht, kurzerhand mit spielenden Kindern an den Marterpfahl im Garten gefesselt und zum Irokesen rasiert. Als Edwina einschläft und neben einem Baby aufwacht hält sie es für ihren Mann, den das Verjüngungsmittel komplett zurückentwickelt hat. Aber bald klärt sich das Missverständnis auf und die beiden mixen sich zu zweit ihre ganz eigene Mixtur und bleiben wieder einmal lieber zu Hause.

“Act your Age, Rudolph!“
Die Screwball-Komödie in der Frauenschwarm Cary Grant zum albernen Kindskopf wird und Marilyn Monroe ihre erste stereotype Nebenrolle als blondes Dummchen bekommen hatte, gilt als ein wichtiger Beitrag zum Thema „Ewige Jugend“, aber auch zum Thema „Drogenmissbrauch“. Schließlich sind die Affinitäten zu Albert Hofmann, der etwa zehn Jahr bevor dieser Film entstand, seine ersten Experimente an sich selbst ausprobierte, allzu offensichtlich. Wichtig ist auch, dass im Film betont wird, dass Selbstversuche absolut unethisch sind und zudem unwissenschaftlich, da man sich ja schwer selbst objektiv beobachten kann. Manche Wissenschaftler glauben zwar, dass sie eine unabhängige Instanz wären, jedoch muss dem widersprochen werden. Das tut auf eine sehr witzige und wohltuende Weise diese Komödie, die im englischen Original treffenderweise „Monkey Business“ heißt.

Howard Hawks
Liebling, ich werde jünger
(Originaltitel: Monkey Business)
USA, 1952, DVD 97 Minuten
Mit Cary Grant, Ginger Rogers, Marilyn Monroe, Charles Coburn
Twentieth Century Fox

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2013-07-29)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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