So bin ich oft, wie du der Mond,
Zeig meine dunkle Seite nicht.
Und jener Mann, der in mir wohnt
Ist ein Phantom, das niemals spricht,
Wie du ein eigenes Gestirn,
Und doch gebunden an die Erden,
Bande der Schwerkraft, die verwirrn,
Wenn wir des Nachts zur Sonne werden.
Wir leuchten nicht aus eigner Macht,
Doch geben wir die Helle wieder.
Man sieht ´s kaum, wenn die Sonne lacht,
Jedoch: auch wir gehn auf und nieder.
Wir runden auf und wir vergehen,
Mit uns ist niemand sehr allein,
Nein, nur wir selbst. - Uns zu verstehen,
Ist nicht ganz leicht, mein Mondenschein.
Einstell-Datum: 2008-06-14
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Bewertung: (1 Stimme)
Kommentare
Kommentar # 1: Mondgedicht Autor: Mirea, 15.06.2008 um 10:30 Uhr
Viel besungen und noch mehr "bedichtet" ist er, unser noch nie unpopulär gewordener Erdtrabant...
Es ist interessant zu lesen, wie du ihn benützt, um dich ein bisschen, den Fantasiebegabten sogar ganz zu zeigen.
Was ich beim Lesen empfunden habe:
Das, was du mit diesem Gedicht von dir nicht preisgibst, regt gedanklich an. Es läßt dich für mich zum Protagonisten einer Kurzgeschichte werden.
Mirea
Kommentar # 2: Sehr schön, Dein Mondgedicht ! Autor: almebo, 20.06.2008 um 10:09 Uhr
Ja, ja so ist`s, dass unser Mond
mit seinem Schein uns reich belohnt
damit so mancher hier auf Erden
auch irgendwann kann "heller" werden
Nur manche Menschen tragen Trauer
weil dieser "Schein" ist nicht von Dauer.
doch oberhalb von einer "Wampe"
genügt schon eine Taschenlampe
Herzlichst
al
Kommentar # 3: Ode an den Mond Autor: Mirea, 29.06.2008 um 18:33 Uhr
Als "Schein" begriff ein junger Hund
den Lichtkreis um die Wampe
der Statue, bei der er angebunden,
der arme Kleine, ach...
Heulte dann fast eine Stunde
hinauf zur Taschenlampe.
Und glaubte fest, es sei das Licht,
von dem der Wolfsahn´ sprach.
Als endlich dann zur Mitternacht
das Herrchen ihn nachhaus gebracht,
schien rund und voll der Mond
den hat der müde Hund verschont...
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