An 99 leichtfertig von Ärzten dahingesagten Sätzen macht der gelernte Arzt und Journalist Werner Bartens fest, wie ohne Nachdenken über ihre Wirkung gemachte Aussagen von Medizinern Patienten nicht nur extrem verunsichern können, sondern, wie Untersuchungen gezeigt haben, auch seinen Heilungsverlauf behindern und verzögern.
Die meisten Mediziner ahnen nicht, was solche, oft vielleicht auch witzig gemeinte und den Patienten entspannen sollende Sätze für Wirkungen haben.
Seine Beispiele aus der Praxis sollen zeigen, wie eine bessere Wahrnehmung der Kranken durch die Mediziner und ein neuer Fokus auf eine gelingende und den Patienten einbeziehende Kommunikation sowohl dem behandelnden Arzt weiterhilft, als auch dem Patienten. Von daher kann man das Buch auf jeden Fall all den Ärzten zur Lektüre empfehlen, die an ihrer Kommunikation, trotz der zeitlich-ökonomischen Zwänge, unter denen sie leiden, mit ihren Patienten zu deren Wohl und zur eigenen Zufriedenheit etwas verändern wollen.
Es ist aber auch gedacht für alle Patienten, die sich nach der Lektüre von einzelnen Aussagen von Ärzten nicht mehr so schnell irritieren lassen und sich mit Hilfe der am Ende des Buches benannten „11 Tipps für eine Arztbesuch“ auf die für sie so wichtigen Gespräche mit ihren Ärzten besser vorbereiten können.
Werner Bartens, Das sieht aber gar nicht gut aus. Was wir von Ärzten nie wieder hören wollen, Pantheon 2013, ISBN 978-3-570-55232-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-01-06)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.