Schon im Jahr 2013 in den USA erschienen und dort unter anderem von der New York Times Book Review hochgelobten Bilderbuch hat der Künstler Aaron Becker hier im Gerstenberg Verlag das erste aus einer Trilogie von fantasievollen Bilderbüchern vorgelegt, das ganz ohne Worte auskommt.
„Die Reise“ erzählt in immer farbenfroheren Bildern zunächst von dem grauen Alltag eines kleinen Mädchens, für das niemand Zeit hat und mit dem niemand spielen will. Der Vater sitzt vor dem PC und die Mutter spielt mit ihrem Smartphone herum. Allein in ihrem noch grauen Zimmer fällt ihr Blick auf einen magischen roten Stift, mit dem sie sich eine Tür malt, durch die sie in eine traumhafte Landschaft eintritt, in der ein kleiner Fluss durch einen dichten Wald fließt. Mit dem roten Stift den sie natürlich mitgenommen hat, entwirft sie sich ein Boot, und dann geht es ab auf eine abenteuerliche Reise durch magische Fantasiewelten. Immer wieder kann sie mit ihrem Stift das Geschehen in der Geschichte beeinflussen. Ein von ihr gerettetes Fabelwesen zeigt ihr den Weg zu einem neuen Freund.
Sie beide zusammen werden das nächste Abenteuer im zweiten Band, der im Original den Titel „Quest“ trägt, erleben. Darauf kann man schon jetzt gespannt sein.
Ein ungewöhnliches und preiswürdiges Bilderbuch, das ganz ohne Worte eine große Geschichte erzählt und bei jedem neuen Betrachten neue Geheimnisse enthüllt, die man vorher nicht bemerkt hat.
Aaron Becker, Die Reise, Gerstenberg 2015, ISBN 978-3-8369-5784-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-03-10)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.