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Rezensionen  
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Sophie Coulombeau - Nach allem, was passiert ist
In einem ganz bemerkenswerten und überaus gelungenen Romandebüt erzählt die Britin Sophie Coulombeau eine Geschichte über die vielen Facetten und die Subjektivität von Wahrheit.
Genau fünfzehn Jahre ist es her, dass die alle in der Chesterton Close, eine gewöhnlichen Vorstadtstraße in Manchester wohnenden Jugendlichen Damien, Lizzie Nick und Rachel zu Beginn der Sommerferien einen Plan schmieden. Sie finden, dass es Zeit ist, dass sie gemeinsam ihre Unschuld verlieren.
Doch das ganze Vorhaben endet in einem Desaster. Nun nach fünfzehn Jahre erinnern sich alle vier und denken darüber nach, warum ihr damaliger Plan eine so katastrophale Wendung genommen hat. Sophie Coulombeau lässt sie abwechselnd zu Wort kommen, jeder mit seiner eigenen Sicht auf die Dinge und auch andere damals Beteiligte, unter anderen der Pfarrer, kommen zu Wort. Schrittweise offenbart sich dem gebannten Leser eine widersprüchliche, sich aber auch ergänzenden Sicht auf die damals passierten Dinge.
Es geht in diesem auch sprachlich ansprechenden Roman nicht nur um die Relativität von Wahrheit und die Wahrhaftigkeit von Erinnerungen, sondern auch um Moral, um Sehnsucht und um Liebe.
„Nach allem, was passiert ist“ ist ein sehr gelungenes Debüt, und man darf mit Fug und Recht auf ein hoffentlich nächstes Buch der Autorin gespannt sein.
Sophie Coulombeau, Nach allem, was passiert ist, Kein & Aber 2014, ISBN 978-3-0369-5690-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-11-03)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.
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