Frida, die Hauptperson in diesem aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer übersetzten Bilderbuch ist ein aufgewecktes und lebendiges Mädchen, wie viele andere Kindern auch voller Erlebnisse und mit unbedingtem Mitteilungsdrang, die manchmal auf gerade anderweitig beschäftigte Mütter und Eltern treffen.
Frida hat zu Beginn des Buches einen faszinierenden Fund gemacht und will den plattgefahrenen Frosch, den sie in einem Glas aufbewahrt sofort ihrem Freund Malte zeigen. Er wird verstehen, was für ein toller Fund das ist. Aber Mama sagt: „Gleich. Erst wird gegessen.“
Frida wird darüber so wütend, dass sie etwas kaputt machen will. Später als es herauskommt, kann sie ihrer Mutter gar nicht richtig erklären, warum sie den schönen Stoff zerschnitten hat, aus dem ihr die Mutter ein Kleid nähen wollte.
Die Mutter reagiert mit mehr Verständnis, als uns Eltern das in so einem Fall im Alltag in der Regel möglich ist. Sie spürt, sie ist mit ihrer durch die Vorbereitung des Essens bedingten inneren Abwesenheit die Hauptursache, des Vorfalls.
Liebevoll entschärft sie die Situation, die ohne pädagogischen Zeigefinger durch lebendige Illustrationen mit Buntstift ausdrucksstark ins Bild gesetzt ist.
Ingrid Olsson, Charlotte Ramel, Gleich, sagt Mama, Klett Kinderbuch 2016, ISBN 978-3-95470-130-8
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-11-22)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.