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Die Sammlung
Autor: Christian Ertl · Rubrik:
Kurzgeschichten

Die Schaufel rammte durch die weiche, frische Erde und wurde, begleitet von einem hohlen, tiefen „Bumm“, abrupt gestoppt. Von weiter Ferne verkündete, gedämpft durch Nebelschwaden, das Schlagen einer Kirchturmglocke die elfte Stunde. Ethan Peabody klopfte ein paar mal mit der Schaufel in das kleine Loch am Grund der Grube, streckte den müden Rücken, ließ sich auf die Knie fallen und grub mit den Händen weiter. Der Schweiß lief ihm über Stirn und Nase, das graue, wellige Haar fiel ihm in die Augen. Das Licht der Taschenlampe, die er oben am Rand des Grabes drapiert hatte, nützte hier, sechs Fuß tiefer, nichts mehr. Erhellt wurde der Deckel des Sarges, den er freilegte, einzig und allein von dem Mond, der sich zwischen den Fetzen aus feuchter, gebundener Nachtluft zeigte. Der Strahl der Taschenlampe fiel auf den schlichten, halb umgekippten Grabstein, der von der Frau berichtete, nach der Ethan grub. Seiner Frau, der Person, mit der er fast sein ganzes Leben geteilt hatte.
Abigail Peabody war vorgestern im Mooreland Sanatorium verstorben. Die Nachricht, die Ethan einen Tag später erreichte, berichtete schlicht von einem natürlichen Tod im Schlaf. Die Anstalt teilte sein äußerstes Bedauern mit, unterzeichnet wurde es in krickeliger Ärzteschrift, die sich nur durch den Aufdruck darunter identifizieren ließ: Prof. Dr. Christopher Lord, Leiter der Anstalt. Des weiteren wurde Ethan darüber in Kenntnis gesetzt, das die Leiche seiner Frau unverzüglich auf dem Privatfriedhof des Sanatoriums beigesetzt werden sollte. Es dauerte keine dreißig Sekunden, da hämmerte er die Nummer der Anstalt in die Tastatur des Telefons, wurde aber von der Sekretärin Christopher Lords darauf hingewiesen, das es nicht möglich sei, so ohne weiteres den Professor zu sprechen. Ethan pochte auf einen Termin, noch vor der Beisetzung, aber auch dies sei nicht möglich, sagte die freundliche Stimme. Sie drücke ebenfalls ihr Bedauern aus, doch der Professor werde erst in der nächsten Woche Kapazitäten für ein Gespräch frei haben. Ethan lehnte eine Terminvereinbarung ab und unterließ auch nicht, der Sekretärin mitzuteilen, wo sie und ihr Professor sich die Termine hin stecken könnten. Von Derwish nach Mooreland waren es, bei gutem Verkehr, etwa acht Stunden mit dem Auto. Er schaffte es in sechs, kam abends nach 19.00 Uhr an und stand vor dem großen verschlossenen Tor. Der Pförtner wies ebenso freundlich wie die Sekretärin, dennoch bestimmt, darauf hin, das die Besuchszeiten bis 18.00 Uhr gehen und er doch morgen früh um 9.00 Uhr wieder kommen solle. Es würde nicht mal der Papst einen Einlass um diese Zeit bekommen, und damit und mit der Hand an einem Schlagstock verabschiedete sich der Pförtner und ignorierte Ethan, der wütend über den Zaun schrie.
Der Pförtner ließ gegen 22.00 Uhr, bei der Ablösung, im Bericht stehen, dass ein gewisser Ethan Peabody von 19.03 Uhr bis 19.19 Uhr vor der Tür stand, aber einen nicht sonderlich gefährlichen Eindruck machte, woraufhin der Angestellte von polizeilichen oder anstaltsbestimmten Maßnahmen absah.
Um 22.30 Uhr schlich sich Ethan durch eine Lücke im Gebüsch auf der Rückseite des Sanatoriums zum Friedhof und begann damit, das Grab seiner Frau freizulegen. Er musste sich selbst davon überzeugen, was wirklich geschehen war. Der Bericht bedeutete nichts weiter als eine große Lüge für ihn. Seine Frau erfreute sich bester Gesundheit. Bis auf die Tatsache, das Abigail eine notorische Brandstifterin war, was ihr letztendlich dank Richter Franklin, verflucht sei dieser Hurensohn, den Aufenthalt im Mooreland einbrachte, war sie unerschütterlich gesund. Natürlicher Tod, pah, dachte sich Ethan, als der halbe Sarg frei lag, ich werde rausfinden, was ihr Bastarde mit ihr angestellt habt. Verflucht seid ihr alle, vor allen Dingen Franklin und Lord. Ich kriege euch alle dran, und ihr werdet vor mir knien und euch wünschen, niemals den Zorn von Ethan Peabody entfacht zu haben.
Wutentbrannt riss er die letzten Erdklumpen von dem schlichten Holz und stellte sich breitbeinig über den Sarg. Er griff nach der Schaufel, setzte sie als Brecheisen an und bog den Deckel auf. Das laute Knirschen und Reißen ließ einige Vögel aus ihrem Schlaf schrecken. Sie und anderes Getier entfachten einen empörten Chor aus Pfeifen, Jaulen und Grummeln. Ethan hielt die Luft an und starrte zum alten Gebäude hinüber. Einige Fenster, bestimmte Gänge und das Treppenhaus, waren erleuchtet so wie zuvor, aber es rührte sich sonst nichts. Er horchte, doch bis auf einige Tiere, die sich einen anderen Schlafplatz suchten, war nichts darunter, was auf die Anwesenheit anderer Personen schließen lies.
Die Schaufel legte er leise am Grubenrand ab und machte sich daran, den Deckel anzuheben. Er fluchte, als sich eine Wolke vor den Mond schob. So konnte er keine Konturen erkennen. Irgendwie sah das Innere des Sarges zu gleichförmig aus. Er packte sich die Taschenlampe und leuchtete in das Loch. Leer. In der Erwartung, seine tote Frau und vor allen Dingen an ihr irgendwelche Wunden oder ähnliches zu entdecken, verschlug es ihm den Atem. Entsetzt richtete er die Lampe noch mal auf den Grabstein.
„Abigail Peabody“ flüsterte er den Namen auf dem Stein, „verdammt, was soll das?“
Da fielen ihm das paar weiße Schuhe links vom Grabstein auf. Im selben Moment hörte er hinter sich „Guten Abend, Mr. Peabody. Ist es nicht zu anstrengend, auf seine alten Tage noch so tiefe Löcher zu graben?“ Er fuhr herum und leuchtete der Stimme ins Gesicht: Professor Lord stand in Trenchcoat, der den Arztkittel nur zum Teil verbarg, über ihm. Daneben war der Pförtner, jetzt in Zivil. „Mr. Higgins?“ Der Professor sprach zu dem dritten Mann in den weißen Schuhen hinter ihm. Ethan wollte gerade ansetzen, Lord mit der Schaufel die Beine zu brechen, als er von einem Gegenstand hart am Hinterkopf getroffen wurde. Dunkelheit umfing seine Sinne. Er fiel vornüber und nur um ein Haar wäre er mit dem Gesicht auf dem Rand der Grube gelandet.
„Higgins. Beinahe hätten sie sein Gesicht verletzt. Sind sie noch bei Trost?“ Der Professor war außer sich. „Schafft ihn raus da. Und seid um Himmels Willen vorsichtig.“
Der Trenchcoat flatterte wie ein Segel hinter Christopher Lord, als er sich abwendete. Die kleinen Nebelschwaden, die über den feuchten und warmen Boden krochen, machten wirbelnd Platz. Er war schon einige Schritte entfernt, als ihm noch was einfiel.
„Und schaufelt das verdammte Loch wieder zu. Noch so ein Vorfall und wir sind alle dran.“
Higgins und der Pförtner machten keine Anstalten, die Worte des Professors in Frage zu stellen. Sie wussten um ihr Glück, Ethan Peabody gerade noch erwischt zu haben.
Ethan blinzelte. Er sah nach oben, sah den Mond, der voll und leuchtend am Himmel stand. Er saß auf einer alten Bank aus dunkler Eiche. Die Sitzfläche war weich und warm. Ein angenehmes Gefühl. Es war Nacht, wie spät, konnte er nur am Mond abschätzen. Es muss nach Mitternacht sein. Er versuchte, aufzustehen, als er bemerkte, das er sich nicht bewegen konnte. Seine Glieder und sein Leib waren schlaff. Er hatte das Gefühl einer Betäubung wie in einem Alptraum, in dem man versucht, vor etwas zu fliehen, aber nicht kann. Ein Traum. Ist das hier ein Traum? Die Bank und das feuchte Gras unter seinen nackten Fußsohlen konnte er fühlen, also war er nicht gelähmt, nur irgendwie bewegungsunfähig. Ach ja, wo waren seine Schuhe? Er sah an sich hinab und stellte fest, das er vollkommen nackt, ungefesselt, bewegungsunfähig (bis auf den Kopf) auf einer Bank am Rande eines Sees saß.
Das musste ein Traum sein. Er schloss die Augen, versuchte seine Arme oder Beine zu bewegen. Es war genauso wie in diesen Alpträumen. Man hat das Gefühl, unendlich langsam und völlig schutzlos ausgeliefert zu sein. Ok, ein Traum also. Aber wo war er? Er erkannte nichts an diesem Ort. Der See schlug kleine Wellen über die Kieselsteine des Ufers. Sein linker Fuß wurde ab und zu von dem kalten Wasser an den Zehen berührt. Es war durch und durch schwarz. Aber kein Wasser war schwarz. Das muss eine Vorstellung seines Gehirns sein. Was war das? Er bemerkte, wie sich von links leise etwas über den See bewegte. Ein Schatten schob sich durch die Nebelschwaden, die ruhig, beleuchtet von diffusem Licht des Mondes, über das Wasser zogen. Ein Schwan. Ein schwarzer Schwan. Ungläubig beobachtete Ethan das wunderschöne Tier. Er hatte gehört von schwarzen Schwänen, aber noch nie so ein Tier gesehen. Die Anmut des gebogenen Halses, das sanfte, gleichmäßige Federkleid. Er verlor sich in der Schönheit des Tieres.
Von rechts kam ein weiterer schwarzer Schwan angeschwommen. Sie glitten sanft, ohne Eile, über das Wasser auf ihn zu. Die Luft roch nach feuchtem, vollem Gras, vermischt mit dem Duft von verlorener Hoffnung. Ethan genoss den Traum und fürchtete ihn. Es fröstelte ihn und gleichzeitig war ihm warm. Verwirrte Sinne machten ihm Angst.
„Wir grüßen dich, alter Mann.“
Er registrierte erst ein paar Momente später, das der Schwan zu seiner Linken zu ihm sprach.
„Du brauchst vor uns keine Angst zu haben. Mein Name ist Caree.“
„Und mein Name ist Curee. Auch ich grüße dich“ sagte der andere, kohlschwarze Schwan. „Wir sind das Leben und der Tod. Du wirst dich entscheiden müssen. Aber bevor es so weit ist, möchte noch jemand mit dir sprechen.“
Ethan nahm es einfach so hin, das die Schwäne mit ihm sprachen. Der Nebel hinter den Schwänen teilte sich und ein kleines, uraltes Boot kam, leicht in Schräglage, langsam auf ihn zu. Er lächelte. Abigail saß darin. Sie hatte ein schwarzes, zerfetztes Kleid an, aber die weißen, langen, glatten Haare machten ihr Erscheinen so schön, wie er sie seit eh und je kannte.
„Abigail, wie schön dich zu sehen. Aber du bist doch tot?“
Sie sah in aus sanften, liebenden Augen an. Er wollte zu ihr gehen, doch sein Körper ließ ihn
nicht. Langsam hatte er das Gefühl, das dieser Traum nicht schön enden würde. Das Boot stoppte, sie sah ihn unvermindert an, aber sagte kein Wort.
„Abigail,“ Ethan wurde unruhig, „sag doch was. Sag mir die Wahrheit, bist du tot?“
Sie nickte, langsam und scheinbar undeutlich, doch er sah in ihren Augen, das sie ihm zustimmte. Ihr zufriedener Blick machte ihm Angst.
„Und sag mir, wie bist du gestorben?“
Keine Reaktion. Ihre Augen begannen, zwischen den Schwänen hin und her zu wandern. Caree und Curee ergriffen das Wort.
„Vielleicht ist sie noch nicht so ganz tot?“
„Ja.“ Curee grinste!! „Vielleicht ist das Sterben Abigails noch nicht vorbei?“
Ethan wollte hoch. Mit schier unmenschlichen Anstrengungen gingen vereinzelt Zuckungen durch seinen Körper. Tränen schossen ihm aus den Augenwinkeln.
„Aber, aber, wir wollen doch nicht, das du deinem schönen Körper Schaden zufügst.“ Abigail sprach zu ihm, aber es war nicht ihre Stimme. Diese Worte kamen aus ihrem Mund, doch sie klangen wie ein Chor aus tiefen, toten Mäulern. Mit jedem Wort fuhr ihm ein Stich, unendlich schmerzhaft, durch den Kopf. Ethan schrie auf.
„Hör auf, sag nichts mehr.“
Die Schwäne schlugen mit ihren Flügeln. Der Mond versank hinter einer Wolkenbank. Er sah bewegungsunfähig, wie der Person, die Abigail sein sollte, das Haar in feinen Strähnen vom Kopf fiel und wie Tang über das Wasser davon trieb. Die Haut wurde durch den Wind der Flügel brüchig und zerstaubte. Übrig blieb der kahle Schädel, aus den Augenhöhlen waren kleine blaue Feuersäulen zu erkennen. Eine Knochenhand fuhr der Gestalt auf den Rücken und zog eine Kapuze über das Antlitz. Ethan konnte nur zusehen, nichts tun. Er wünschte sich, endlich aufwachen zu können. Er schloss die Augen, als die Gestalt mit der Knochenhand eine Bewegung machte. Tief in seinem Kopf hörte er wieder die Stimme.
„Ethan, ich weiß, das du dich fürchtest. Ich weiß, das du endlich erwachen möchtest. Ich kann dir den Wunsch erfüllen. Möchtest du erwachen, so zeige auf Curee. Sie ist der Tod und ermöglicht dir ein Leben bis zu einem natürlichen Ende. Wenn du allerdings mit Abigail wieder vereint sein möchtest, dann richte deinen Kopf auf Caree. Er ist das Leben und du weißt, das Abigail nicht tot ist. Sie wartet auf dich, Ethan. Sie möchte mit dir das ewige Leben teilen.“
Ethan wand sich vor Schmerz und brüllte „was soll das? Das ist ein Traum. Deine Versprechungen kannst du nicht halten. Abigail ist tot. Hier wie auch im wirklichen Leben. Lass mich zufrieden. Ich werde nichts dergleichen tun. Ich werde nicht zwischen Leben, der Tod verspricht, und Tod, der Leben verspricht, wählen. Dazu kannst du mich nicht zwingen.“
„Ethan.“ Er riss die Augen auf. Der ganze See war von einem blauen, flammenden Licht erhellt. Die Stimme, die nach ihm rief, war wirklich Abigail. Er sah, wie die Gestalt auf dem Boot zur Seemitte deutete. Da stand sie. So wie er sie in Erinnerung hatte und zuletzt sah. In ihrer blauen Anstaltskluft stand sie auf einer kleinen Insel inmitten im See. Hinter ihr waren ganze Horden von menschlichen Statuen wirr angeordnet. Die blauen Flammen brachen sich in den feinen, fast bis zur Perfektion getriebenen Linien und Ausarbeitungen der Kunstwerke.
„Ethan.“ Ihre sanfte, liebliche Stimme war zuviel für ihn. „Möchtest du nicht mit mir sein. Möchtest du nicht, das wir wieder vereint sind. Ethan, entscheide dich für das Leben. Entscheide dich für mich. Für unsssssss.“ Der Klang ihrer Worte verlor sich in der verdunkelnden Umgebung. Ein paar Augenblicke später war die Insel in Finsternis getaucht. Die Gestalt auf dem Boot stand auf, stieg in das seichte Wasser und kam auf ihn zu.
„Nun, Ethan, entscheide dich. Du hast sie gehört.“ Die Stimme war unendlich tief und langsam, wie aus dunklem, unergründlichem Wahnsinn geboren. Die Gestalt stieg aus den Wogen des Sees. „Entscheide dich, Ethan, entscheide dich. Wähle weise, für oder gegen uns.“
Ethan deutete auf Caree. „Nun gut, eine weise Wahl“ sagte das Ding unter den schwarzen Lumpen und streckte Ethan eine Knochenhand entgegen. „Las uns nun rüber gehen.“
Ethan Peabody durfte sich wieder bewegen und nahm die Hand der Gestalt. Sie war kalt und griff ihm fest um das Gelenk. Der Knochenmann führte den Alten auf das Boot und sie machten sich auf den Weg zu Abigail. Ethan war glücklich. Ein schöner Traum.
Christopher Lord öffnete das Fenster zu seinem Büro und roch den Morgentau, dessen geschlossene feuchte Decke der Landschaft vor ihm ein glänzendes, von der aufgehenden Sonne gespeistes, Antlitz verlieh. Er warf einen Blick zum Friedhof. Seine Anweisungen wurden zu seiner Zufriedenheit ausgeführt. Das Loch des irren Mr. Peabody war wieder geschlossen. Gut so. Niemand durfte hinter das Geheimnis der Anstalt kommen. Pech für Peabody, gut für Lord und alle anderen hier im Haus. Er sah auf die Wiese vor ihm und auf den kleinen See, ungefähr 150 Meter hinter dem altehrwürdigen Mooreland Sanatorium. Der See glitzerte trotz seines schwarzen Wasser wunderschön in der, über die Hügelkette, kriechenden Sonne. Die kleine Insel in der Mitte des Sees lag noch im Schatten, aber er konnte deutlich die vielen Statuen auf dem Eiland erkennen. Zum Glück musste er nicht in ihre Augen schauen. Zwischen den Gebilden wanderte eine Gestalt hin und her. Mal drehte sie eine der Statuen, arrangierte ganze Gruppen um, trug eine von hier nach dort, stemmte die knochigen Arme in den schwarzen Umhang und kratzte sich an der Kapuze. Lord hatte das Gefühl, das Wesen sei zu beschäftigt, um zu spüren, das er sie bei ihrem seltsamen Treiben auf der kleinen Insel beobachtete. Plötzlich drehte sich die Gestalt zu ihm und winkte ihm zu. Er erstarrte, in seinem Kopf hörte er die Nadeln der Stimme des Wesens um sich stechend kreischen: „Guten Tag, Mr. Lord, wie wäre es, wenn ich, sagen wir mal, in drei Tagen spätestensssss,“ Lord musste sich am Fenstersims festhalten, um von der Stimme nicht umgerissen zu werden, „meiner kleinen Sammlung hier eine neue Errungenschaft hinzufügen könnte. Wie wäre es diesmal mit IHNEN.“ Lord schrie auf. „Nein? Nun, dann bin ich gespannt, welch schönes Exemplar ich diesmal auf der Eichenbank vorfinden werde. Unversehrrrrt!!“
Die Stimme lies ihn los, zusammenbrechen. Die Gestalt machte sich wieder daran, seine Sammlung zu begutachten. Der Professor würde sich erholen und ihm ein weiteres, hübsches Exemplar liefern. Die Gestalt war zufrieden. Sie liebte diese Sammlung, aber was war das? Oh je, eine seiner Figuren stand im falschen Licht. Nicht schön, nicht schön.
Die Gestalt drehte die Statue in die Sonne.
Die Augen der Statue blinzelten und warfen einen verängstigten, wirren Blick um sich.
„Oh, gut,“ sagte die Gestalt „willkommen in meiner Sammlung, Mr. Peabody. Wie ihnen sicher auffällt, sind sie noch am Leben und durch die Gegebenheit, das sie sich nicht mehr bewegen können, werden wir zusammen eine schöne lange Zeit miteinander verbringen. Jaaaa, endlossssss sogarrrrrr.“
Ethans Augen waren starr aufgerissen. Er begriff. Der Traum war vorbei. War es ein Traum?
Im Augenwinkel konnte er eine weitere Statue mit weinenden Augen erkennen.
Abigail.
Sie waren wieder vereint.
Für immer und ewig.


Einstell-Datum: 2005-02-28

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

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