Tag für Tag der gleiche Ablauf.
Wie bei einem undichten Wasserhahn reihen sich Stunde um Stunde,
gleich Tropfen, aneinander.
Verdichten sich zu einem Meer voller Tränen.
Mit kleinen Inseln, die wie Hoffnungsschimmer mühsam aus dem Wasser ragen.
Die Gesichter sind grau.
Uniformierte Gestalten hetzten durch die Straßen, die Blicke gesenkt und nach innen gerichtet.
Blechlawinen mäandern stinkend durch die Stadt.
Auch sie wirken uniform zwischen den kalten Glasfronten der Häuser.
Hier und da eine bunte Gestalt, die nicht in das Einerlei passen will.
Erntet ausgrenzende, böse Blicke oder wird schlicht ignoriert.
Die Farben der Verkehrsampeln bestimmen das Leben.
Jede weitere Farbe stört und verunsichert.
Hier ist kein Platz für Kinderlachen und bunte Luftballons.
Und doch steht an der Straßenecke ein kleines Mädchen und singt ein Lied.
Ein einfaches Kinderlied, mit klarer heller Stimme.
Vorbeihastende Gestalten bleiben plötzlich stehen.
Angerührt.
Der Gesang verstummt.
Die Gestalten hasten weiter.
Das Kind wird von der Straße gezerrt.
Verschwindet in einem Wohnturm aus Glas.
Ein einzelner Vogel kreist über dem Geschehen.
Wie ein Geier über dem Kadaver in der Wüste.
Im Wohnturm presst ein kleines Mädchen seine Nase an das Fenster,
das sich nicht öffnen lässt.
„Nimm mich mit, Vogel, nimm mich mit“, flüstert es.
S. Steinebach 2009
Wie bei einem undichten Wasserhahn reihen sich Stunde um Stunde,
gleich Tropfen, aneinander.
Verdichten sich zu einem Meer voller Tränen.
Mit kleinen Inseln, die wie Hoffnungsschimmer mühsam aus dem Wasser ragen.
Die Gesichter sind grau.
Uniformierte Gestalten hetzten durch die Straßen, die Blicke gesenkt und nach innen gerichtet.
Blechlawinen mäandern stinkend durch die Stadt.
Auch sie wirken uniform zwischen den kalten Glasfronten der Häuser.
Hier und da eine bunte Gestalt, die nicht in das Einerlei passen will.
Erntet ausgrenzende, böse Blicke oder wird schlicht ignoriert.
Die Farben der Verkehrsampeln bestimmen das Leben.
Jede weitere Farbe stört und verunsichert.
Hier ist kein Platz für Kinderlachen und bunte Luftballons.
Und doch steht an der Straßenecke ein kleines Mädchen und singt ein Lied.
Ein einfaches Kinderlied, mit klarer heller Stimme.
Vorbeihastende Gestalten bleiben plötzlich stehen.
Angerührt.
Der Gesang verstummt.
Die Gestalten hasten weiter.
Das Kind wird von der Straße gezerrt.
Verschwindet in einem Wohnturm aus Glas.
Ein einzelner Vogel kreist über dem Geschehen.
Wie ein Geier über dem Kadaver in der Wüste.
Im Wohnturm presst ein kleines Mädchen seine Nase an das Fenster,
das sich nicht öffnen lässt.
„Nimm mich mit, Vogel, nimm mich mit“, flüstert es.
S. Steinebach 2009