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manchmal
Manchmal, wenn ich ein Lied geschrieben,
denk´ ich: Es ist nichts geblieben
für das eigene Gedenken.
Alles ist ins Wort gebracht,
was ohne Worte still gedacht,
um in Reime es zu lenken.
Wie zu einem großen Fest
hab´ ich Gefühl in Vers gesetzt,
geb´ alles preis dem Wort.
Schreib´ aus Trauer, Angst und Wut,
entfach Papier mit dieser Glut
und blas´ selbst die Asche fort.
Bis der letzte rote Funken
in das Aschenbett gesunken,
scheint´s der Erde einziges Gedicht.
Wenn die Zeit es in ihren Mantel hüllt
und meine Hand neue Zeilen füllt,
verliert es schnell, viel zu schnell, sein Gesicht.
Einstell-Datum: 2008-01-05
Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung
seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung
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