Im Mai 1952 bin ich in einer kleinen Stadt auf der schwäbischen Alb geboren worden.
Diese Landschaft, auch die innere Landschaft des schwäbischen Lutheranertums und die geistige Größe des nahen Tübingen, haben mich die ersten zwanzig Jahre meines Lebens geprägt. Berufserfahrungen habe ich als Buchhändler, Textilfacharbeiter, Altenpfleger, Behindertenbetreuer u.a. in vielen Teilen Deutschlands gesammelt.
Eine akademische Ausbildung habe ich nicht. Wohl aber habe ich seit dreißig Jahren viele Vorlesungen gehört, vor allem Philosophie, Germanistik und Geschichte, aber auch das eine oder andere aus der Mathematik, Medizin, Kunstgeschichte und der theoretischen Physik.
In den siebziger Jahren war ich stark in der Linken engagiert, auch das hat mich geprägt. Die geistige Nähe zu den Achtundsechzigern wird der eine oder andere Leser spüren. Heute stehe ich der Politik, jeder Art von Politik, sehr skeptisch gegenüber.
Meine Liebe zur Kunst habe ich vor allem in den staatlichen Museen im damaligen Westberlin geschult, aber auch in den Uffizien in Florenz, im Britischen Museum und der Tate-Gallery in London.
Meine Vorliebe für die klassische Musik begann wohl 1967 in der Philharmonie anlässlich eines Konzerts mit Herbert von Karajan.
Als Schriftsteller und Literat bin ich ein vollständiger Autodidakt, und darauf bin ich stolz. Theorien und „Poetiken“ nehme ich zwar auf, aber selten mache ich sie zu meinen eigenen. Wertungen, die nach einer Berechtigung fragen, lehne ich ab, nicht aber die eigene Beurteilung nach den Fragen der Qualität. Dass meine eigenen Texte oft nahe an der Grenze zum Kitsch, zur Trivialität liegen ist mir wohl bewusst, genauso wie mir bewusst ist, dass einzelnes eine herausragende Qualität hat. Mit beidem kann ich gut leben.