Martin Baltscheit beginnt seine Version von der Fortsetzung der beliebten Geschichte um Saint-Exupéry’s kleinen Prinzen mit einer schwarzen, hungrigen Krähe, die er auch selbst zeichnet wie auch seine ganze Geschichte mit weiteren Illustrationen versehen ist, ganz so wie man es ja auch vom Original her kennt. Die beiden, die bald Freunde werden, lernen sich bei einem Bäcker kennen und die Krähe hilft dem kleinen Prinzen, der sich sehr fremd auf dem Planeten Erde fühlt, bei der Suche nach seinem besten Freund und Erfinder Antoine de Saint-Exupéry, bis der kleine Prinz herausfindet, dass er schon längst einen anderen besten Freund gefunden hat: die Krähe. Und das ganze passiert ausgerechnet zu Weihnachten, wo sie „den Himmel auf die Erde holen“, wie die Krähe erklärt.
Das Geschenk der Freundschaft
Politisch korrekt kritisiert der Autor die dabei (Weihnachten) entstehenden Müllberge und die Krähe hilft dem Prinzen beim Verständnis des seltsamen Brauches, bei dem man seine Freunde und seine Familie beschenkt. Der kleine Prinz begegnet aber nicht nur den Schafen – eines davon befördert er ins Weltall – sondern auch dem Müllmann, dem Weihnachtsmann und den Engeln. Ein Jesukind aus Porzellan tut es ihm ebenso an, wie die beiden Polizisten Linda und André, die den Prinzen für ein Flüchtlingskind halten. Auf einer Einkaufsstraße stellt der Prinz fest, dass es ihn bereits als Weihnachtstasse, Teller, Hörspiel, Puppe, Badehaube und Vitaminbombe gibt und er als Geschenk vielen Kindern und Erwachsenen Freude macht. Nur die Krähe sieht es pragmatisch: „Ja, ja, man isst nur mit dem Herzen gut.“ Und bald erkennt auch der kleine Prinz, dass das größte Geschenk, das man einme Menschen mache kann die Freundschaft ist. Aber bis dahin erleben die Krähe und er noch einige Abenteuer und finden auch den verschwundenen Piloten Autor, Antoine de Saint-Exupéry.
Martin Baltscheit
Der Kleine Prinz feiert Weihnachten
Illustrationen von Martin Baltscheit
96 Seiten, gebunden
17 x 24 cm
€ 15,00 *(D) / € 15,50 *(A) / 21,90 *CHF
ISBN-13 978-3-7920-0155-4
Karl Rauch Verlag
[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2018-11-19)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.