
|
Archiv klassischer Werke
 
|
Robespierre Georg Heym
Er meckert vor sich hin. Die Augen starren
Ins Wagenstroh. Der Mund kaut weißen Schleim.
Er zieht ihn schluckend durch die Backen ein.
Sein Fuß hängt nackt heraus durch zwei der Sparren.
Bei jedem Wagenstoß fliegt er nach oben.
Der Arme Ketten rasseln dann wie Schellen.
Man hört der Kinder frohes Lachen gellen,
Die ihre Mütter aus der Menge hoben.
Man kitzelt ihn am Bein, er merkt es nicht.
Da hält der Wagen. Er sieht auf und schaut
Am Straßenende schwarz das Hochgericht.
Die aschengraue Stirn wird schweißbetaut.
Der Mund verzerrt sich furchtbar im Gesicht.
Man harrt des Schreis. Doch hört man keinen Laut.
versalia.de empfiehlt folgendes Buch: Heym, Georg - Gedichte.
Hinweis: Sollte der
obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von
Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu
informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.
|
|
Aus unseren
Buchrezensionen
 
Zizek, Slavoj: Der Mut, den ersten Stein zu werfen Das Wiener Burgtheater stellte in seiner Reihe „Kakanien – Neue Republik der Dichter“ unlängst in seiner Dependance im Kasino am Schwarzenbergplatz den slowenischen Philosophen Slavoj Zizek vor. Dieser enthüllte – im übrigens ausverkauften Hause - nicht nur seine eigenen dünnen Oberarme, sondern auch die sympathischsten Züge, …[...]
-> Rezension lesen
|
| Edel motion: Serie in Schwarz Die literarische Vorlage dieser teilweise recht gruseligen und auch brutalen französischen Serie noire in Farbe lieferten die Romane der Serie „Suite noire“, die von Jean-Bernard Pouy ins Leben gerufen wurde. 8 Krimis zu je 60 Minuten von 8 verschiedenen Regisseuren, die 8 verschiedene Schriftsteller verfasst haben, das erwartet in …[...]
-> Rezension lesen
|
Mark, Bertil: Insight / Outside „Du bist zu Hause, überall“ heißt einer der Tracks, die Bertil „bert-ill“ Mark mit Thomas D, (Fanta 4) auf einer der beiden CDs intoniert und als musikalische und inhaltliche Botschaft nachklingen lässt. Eine gute Reise wird man haben, wenn man sich traut, in die Welt hinaus traut, wie es Künstler ja ohnehin pausenlos tun, um …[...]
-> Rezension lesen
|
| Ray, Man: MAN RAY PORTRAITS Man Ray hat in seinem fotographischen Werk nicht nur die Menschen porträtiert, sondern gerade auch das Bild geprägt, das wir uns von ihnen heute machen. Seine Perspektive auf die Person erhält den oder die Abgebildete(n) für die Ewigkeit und fixiert ihn oder sie in dieser Position auch für die Nachgeborenen. Man Ray zeigt etwa einen …[...]
-> Rezension lesen
|
|
|