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Literaturforum: Freud hatte einen feuchten Traum


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Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Freud hatte einen feuchten Traum
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 Thema: Freud hatte einen feuchten Traum
LX.C
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 19.11.2007 um 12:29 Uhr

Mythos Ödipus

"Ödipus der Tyrann", Vorbild der antiken "Poetik" des Aristoteles.

Vorbild der französischen Dramentheorie Corneilles und Racines.

Vorbild Schellings Tragödientheorie

und immer wiederkehrendes Bild so vieler Schriftsteller, Philosophen und Denker.

Abbild eines Freudschen Traums,
mittels Induktion den Ödipuskomplex als "Kernkomplex" aller Neurosen in die Welt gesetzt.
Und damit Jahrtausende der Ödipusdeutung leichtfertig in den Schatten gestellt?
Oder den Mythos Ödipus endgültig entschlüsselt?


.
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Franklin Bekker
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.11.2007 um 17:08 Uhr

ist freuds behauptng nicht die, dass alle texte den ödipus-mythos darstellen? insofern hätte er seinen quatsch auch den potterkomplex nennen können.

freud ist mein vater. texte sind meine mutter, der ödiuskomplex ist vom vater selbst zum phallussymbol erhoben worden. freud...*kotz*


Komm schon, gieß mich in Bronze!
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LX.C
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.11.2007 um 19:01 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 19:10:31 am 19.11.2007 editiert

Nein. Es geht darum, dass Ödipus selbst gar nicht dem so genannten Ödipuskomplex unterlag. Ödipus ist (auf frühere Interpretationen und dem eigenen Verstand bezogen) unwissend in sein Schicksal gelaufen und war schlimmstenfalls ein Tyrann und kein Muttersöhnchen. (Ganz blöde vereinfacht jetzt ausgedrückt.)
Erst Freud hat (aufgrund eines eigenen Traums, den ich lieber nicht näher erläutere, den er aber von sich auf die Allgemeinheit schließend, der ganzen Menschheit andichten will) in die Ödipussage folgenschwer den Ödipuskomplex hineininterpretiert, der ja nun alles überschattet und selbst im Volksmund den Ödipus vom Schicksalsgebeutelten Tyrann zu einem schmachtenden Muttersöhnchen macht.


.
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Ragna
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 01:32 Uhr

Diese Nachricht wurde von Ragna um 01:43:03 am 16.06.2008 editiert

Meiner Meinung nach ist Freud zwar mit Vorsicht zu genießen, da überspitzt und verallgmeinert, aber es ist nicht zu leugnen, dass seine Ansätze bahnbrechend waren. Dem Begründer der Psychoanalyse vorzuwerfen, dass er lediglich wegen einem Traum die Theorie des Ödipus-Komplexes aufgestellt hat, finde ich nicht angebracht.
Natürlich stoßen Ansätze wie Penisneid und Ödipus-Komplex und die der psychosexuellen Energie zuerst auf Abneigung, aber wie gesagt: Mit Vorsicht genossen ergeben sich dadurch durchaus neue Möglichkeiten der Interpretation.
Ödipus-Komplex weniger streng genommen bedeutet im Grunde genommen ja nur, dass jedes Kind um die Zuneigung des gegengeschlechtlichen Elternteils buhlt.
Den Vergleich mit der Ödipus-Sage finde ich dabei sehr treffend und der "Ruf" des Besagten ist dabei doch wirkllich zweitrangig, oder?
Meine Erfahrung: jeder, der sich mit Freuds Ödipus-Komplex beschäftigt, stößt automatisch auch auf die originale Geschichte.
Ich bleibe dabei: Ich bin ein großer Anhänger Freuds, egal wie sehr er die griechische Mythologie abgeändert und umgedeutet hat.

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JH
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 12:53 Uhr

Ödipuskomplex. - typische Allegorie in der Psychologie. Sicherlich werden manche Menschen merken, dass Psychologie eigentlich keine Wissenschaft sondern bloßes Zickzacklaufen ist.


MASSONI
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Ragna
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 13:01 Uhr

Falsch. Psychologie hat sich zur Wissenschaft entwickelt. Besonders auf den Gebieten Wahrnehmung / Informationsverarbeitung gibt es neue Erkenntnisse, die durchaus empirisch belegt sind. Psychologie ist mehr als die Behandlung psychisch Kranker, sie wirkt genauso in der Werbung und im Firmenmanagement. Das hat nichts mit "Zickzacklaufen" zu tun.

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JH
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 13:40 Uhr

Diese Nachricht wurde von JH um 13:42:11 am 16.06.2008 editiert

Die Neurologie reicht ihre Erkenntnisse der Psychologie weiter.

Psychologie ist das Lesen einer Spiegelschrift, passieren tut allerdings nichts.


MASSONI
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LX.C
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 14:26 Uhr

[Quote]Dem Begründer der Psychoanalyse vorzuwerfen, dass er lediglich wegen einem Traum die Theorie des Ödipus-Komplexes aufgestellt hat, finde ich nicht angebracht.[/Quote]

Ich schon, das ist überliefert.
Mir ging es auch darum, dass durch seine Theorie ein kanonisches Werk der Literatur von der Allgemeinheit auf ewig missdeutet und in eine Schmuddelecke gestellt wird.

Ansonsten hast du natürlich recht, Freud war wichtig, in seinen Ansätzen. Und Psychologie ist keinesfalls nur Blödsinn, sondern wichtige Wissenschaft. Ohne sie hätten viele Menschen ein Problem. Einen Kommentar bezüglich Firmenmanagement usw. klemm ich mir allerdings lieber.


.
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Ragna
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 19:47 Uhr

Naja, jetzt habe ich mir so ein Buch gekauft, nennt sich "König Ödipus" von Sophokles und werde nun mal sehen, ob ich damit etwas anfangen kann.
Aber nur weil Freud von seiner Mutter geträumt hat, bedeutet das nicht, das er sich den Ödipus-Komplex "ausgedacht" hat. Dieser Traum hat ihn vielleicht auf diese Spur gebracht, aber das macht seinen Ansatz nicht weniger bedeutend.
Wenn ich mich recht erinnere, dann hat er doch auch des öfteren über Impotenz geklagt?
Na wie auch immer. Ich bleibe bei meiner Meinung: Der Ruf des Ödipus ist zweitrangig.
Ich bin im Übrigen auch kein Befürworter von Firmen- und Werbepsychologie. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Psychologie auf diesen Gebieten erstaunliche Ergebnisse geliefert hat.

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LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.06.2008 um 22:56 Uhr

Da hast du eine gute Wahl getroffen. Viel Vergnügen.


.
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