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Literaturforum: Peter Gruber - Tod am Stein


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Forum > Rezensionen > Peter Gruber - Tod am Stein
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 Thema: Peter Gruber - Tod am Stein
hwg
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 18.05.2006 um 14:27 Uhr

Peter Gruber hat literarisches Gewicht

Mit dem Erscheinen seines neuen Buches „Tod am Stein“ hat Peter Gruber den literarischen Erfolg offensichtlich prolongiert.
Nach den Romanen „Notgasse“ und „Schattenkreuz“ widmet sich der aus Aich-Assach stammende und jetzt teilweise in Wien wohnende Autor dem Heilbronner Dachsteinunglück von Ostern 1954. Zehn Burschen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren und drei Lehrern wurde ein Schneesturm zum schicksalhaften Verhängnis.
Im Stil einer Semi-Fiktion nähert sich Gruber dem Geschehen von damals, lässt es noch einmal in der dramatischen Chronologie lebendig werden. Zu seinen Intentionen, diesen schwierigen Stoff zu bearbeiten, sagt er: „Wenn ich mit ansehe, wie sehr wir Menschen die Natur, insbesondere die Berge in den Alpen und sonst überall auf der Welt, ständig in ihren Grenzen herausfordern, bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, dass wir kaum lernfähig sind. In den Ereignissen von 1954 sehe ich ein immerwährendes Beispiel für die grenznahen Begegnungen von Mensch und Natur. Unglücke dieser Art sind und bleiben etwas Unfassbares. Wir reflektieren in derartigen Geschehnissen unsere eigenen Urängste wie in einem Spiegelbild. Wir möchten nicht wahrhaben, dass sich die Natur mit ihren verlockenden Möglichkeiten so plötzlich zur schrecklichen Kehrseite wenden kann.“
Gruber zeigt in diesem Roman eine Natur, die in den Beschreibungen personalen Charakter erhält. Wie eine in der Menschheitsgeschichte gleichwertige Mitspielerin, die in ihren extremen Seiten ihre Übermacht zeigt – von paradiesisch bis höllisch, vom unvergesslichen, einzigartigen Anblick des Dachsteins bei schönem Frühlingswetter bis zum Schneesturm, der wie ein Abgesandter des Berges seine grausamen Kräfte bis an bittere Ende austobt.

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Hermes
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.05.2006 um 17:01 Uhr

Ich kenne bisher weder den Autor noch das Werk. Dieses Thema interessiert mich jedoch, und zwar nicht nur des Inhaltes wegen, sondern da es sich, wenn ich Deinen Kommentar richtig interpretiere, erheblich von dem abhebt, was bisher an Romanwerken über Bergtragödien kennen (Heinrich Harrer/Eiger; Carl Haensel/Kampf ums Matterhorn etc.).


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hwg
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.05.2006 um 17:26 Uhr

Hallo Hermes!

ISBN 3 85252 729 5, 410 Seiten, über jede Buchhandlung und den Verlag erhältlich.

Peter Gruber, *1955, aufgewachsen auf dem Bergbauernhof der Eltern, lebt heute als Autor, Werbetexter und Hirte im Ennstal, am Dachstein (dem höchsten Berg und Wahrzeichen der Steiermark) und in Wien und ist selbständig. Seit 1981 Veröffentlichungen: Natur-Feuilletons, Lyrik, Sagen, Märchen, Wilderer- und Bauernspiel, Texte für Fotobände, Romane.

Da ich Peter Gruber persönlich gut kenne, ist es mir ein Anliegen, auf seine Werke aufmerksam zu machen. Wir sind sozusagen "alte Kollegen", obwohl meine Veröffentlichungen ein gänzlich anderes Genre "bedienen".

Gruß aus der Steiermark!

Hans Walter Grössinger

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Hermes
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.05.2006 um 17:38 Uhr

Vielen Dank, Hans-Walter.

Der Dachstein ist mir bekannt. Ich verbringe meine freie Zeit regelmässig in der Nähe des Watzmanns, von daher ist zum einen gelegentlich einer Besteigung u.a. der Blick auf den Dachstein frei geworden, andererseits bin ich auch selbst bereits vermitteltst technischer Unterstützung auf dem Hunerkogel gewesen, also in unmittelbarer Nähe des Grossen Dachstein.

Das Dachsteingebirge ist, wie der Watzmann, weil freistehend, gewaltig und sehr beeindruckend.


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Kenon
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.05.2006 um 20:03 Uhr

Vor 10 Jahren steckte ich meine beiden Füßchen einmal in den Gosau-See, es war wohl der hintere und sehr kalt. Schön ist der Dachstein, wären da nicht all diese Menschen. Von der "Heilbronner Tragödie" habe ich hier etwas gelesen.

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Hermes
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.05.2006 um 20:12 Uhr

Zitat:

Schön ist der Dachstein, wären da nicht all diese Menschen.

Richtig. Aber man kann in den Bergen allein sein, wenn man will. Ein gutes Mittel ist bereits, alle Touren-Empfehlungen von Führerwerken, Gastwirten und ungefragten Mitmenschen zu umgehen.


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hwg
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.05.2006 um 08:49 Uhr

Guten Morgen Kenon!

Gosau liegt auf der anderen Dachstein-Seite und gehört zu Oberösterreich. Wir Steirer überlassen dem Nachbarland gerne einen
Teil unseres Wahrzeichens *g*. Ich bin erst einmal auf dem Dachstein-Gletscher gewesen - von Vergnügen bei mir keine Spur. Ich leide an Höhenangst. Deshalb bin ich lieber ein "Flachlandindianer". Die Erinnerung an die Tragödie ist auch heute noch bei vielen Einheimischen vorhanden. Das Buch, obwohl als Roman gedacht, wird dem Ereignis auf gleichermaßen spannende wie subtile Weise gerecht.

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hwg
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.05.2006 um 09:02 Uhr

Grüße Dich Hermes!

Den Berg Watzmann kenne ich nur vom Hörensagen. Außerdem hat es einmal
eine in Salzburg herausgegebene Satire-Zeitschrift mit diesem Namen gegeben, worin ich mit etlichen Texten vertreten
gewesen bin. Und da gibt es ja noch dieses Musikspektakel mit Wolfgang Ambros....

Auf einen Berg bringt mich jedenfalls keiner mehr. Zu eb´ner Erd´ lebt sich´s auch ganz gut!

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Hermes
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.10.2007 um 14:18 Uhr

Zitat:

Peter Gruber, *1955, aufgewachsen auf dem Bergbauernhof der Eltern, lebt heute als Autor, Werbetexter und Hirte im Ennstal, am Dachstein (dem höchsten Berg und Wahrzeichen der Steiermark) und in Wien und ist selbständig.

Ich habe irgendwo gelesen, daß er während der wärmeren Monate seine Zeit als Hirt auf einer Alm im Dachsteingebirge verbringt.


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hwg
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.10.2007 um 15:07 Uhr

Grüße Dich Hermes!

Ja, jedes Jahr den Sommer über, oft gemeinsam mit dem Schriftsteller Bodo Hell.
Peter Gruber entstammt ja einem alten Ennstaler Bauerngeschlecht und ist mit seiner Heimat nach wie vor eng verbunden.


Peter Gruber kenne ich persönlich seit seinem ersten Gedichtband, dessen Titel mir gerade nicht einfällt, welchen ich vor Jahrzehnten rezensiert habe. Den schmalen Band finde ich unter meinen etwa 5000 Büchern im Augenblick ebenfalls nicht.

Gruber ist ja literarisch sehr vielseitig und auch mit Lesungen in unserer Region eifrig vertreten. Das Zuhörerinteresse ist hierzulande, verglichen mit großen Städten, überdurchschnittlich.

Der österreichische "Verlag der Provinz" pflegt sein Romanwerk vorbildlich.

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